Um den »freien Willen«, genauer um dessen Grenzen, geht es letztlich auch bei einer der ehernen Wahrheiten der Identitätspolitik: dass der #Rassismus »strukturell« sei. Wobei die Gruppe, deren Benachteiligung strukturell sein soll, recht beliebig ausgetauscht werden kann; die These lässt sich etwa auch auf Behinderte, #Frauen, #LGBT -Personen, #Roma und #Sinti, Juden und Jüdinnen und andere anwenden. Natürlich lässt sich nicht bestreiten, dass es im Alltag, in Behörden, im Sicherheitsapparat, im Bildungssystem teils eklatante Fälle von Ungerechtigkeiten verschiedenster Art gegen Menschen gibt, die sich in schwächeren Positionen befinden; kurzum, dass Diskriminierung alltäglich sein kann. Dass diese aber »strukturell« sein soll, in dem Sinn, wie dieses Wort in der Linken zumeist gebraucht wird, nämlich dem » #Kapitalismus« und dem »herrschenden System« immanent, ist falsch. Es hätte ja sonst keinen gesellschaftlichen #Fortschritt geben können. Wer alles als »strukturell« vorbestimmt, als untilgbares Verhängnis ansieht – denn gegen Strukturen ist kein Ankommen, schon gar nicht aus »marginaler« Position –, will die facts of our life nicht zur Kenntnis nehmen.

https://jungle.world/artikel/2022/22/ich-wars-nicht-die-struktur-wars #gesellschaft #antisemitismus #diskriminierung #wokeness #woke #identität #streik

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