Jarosław #Kaczyński fand als Erster die richtigen Worte: "Das ist die tiefste #Krise, mit der Polen seit 1989 konfrontiert ist", erklärte der Chef der rechtsnationalen Regierungspartei #PiS am Donnerstagabend. Allerdings verfehlte Kaczyński das Thema. Er sprach über die dramatische Lage von Geflüchteten an der Grenze zu #Belarus. Dabei handelt es sich zweifellos um eine existenzielle Krise, vor allem für die leidenden Menschen.
Für #Polen allerdings ist seit Donnerstag aus einem ganz anderen Grund eine historische Zäsur in Sichtweite geraten. Nach einem Grundsatzurteil des Verfassungsgerichts zum Vorrang von nationalem vor europäischem #Recht steht der #Polexit, also der Austritt Polens aus der #EU, als reale Möglichkeit auf der europäischen Agenda. Die Brisanz der Lage kam in der ersten Reaktion des früheren polnischen Premiers und EU-Ratspräsidenten Donald #Tusk zum Ausdruck. Der 64-Jährige, der erst im Sommer auf die politische Bühne in #Warschau zurückgekehrt war, rief für Sonntag zum #Protest in der Hauptstadt auf. Er wende sich an "alle, die das polnische #Europa verteidigen wollen", schrieb er bei #Twitter.

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