02.12.2022 Alle Kriege sind völkerrechtswidrig

Türkei intensiviert Krieg in Nord-Syrien

Täglich werden wir in den Nachrichtensendungen mit den unmenschlichen und tödlichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine konfrontiert - und das ist gut so. Doch genauso oft und intensiv wünschen wir uns eine Berichterstattung über die ebenso völkerrechtlich verbotenen Angriffskriege des NATO Landes Türkei gegen die kurdische Bevölkerung im Norden Syriens und die seit Jahren andauernden tödlichen Bombenangriffe Saudi-Arabiens gegen die Bevölkerung im Jemen.

Wo bleiben die Sanktionen gegen die Türkei?

... haben wir schon in früheren Artikeln zu den dortigen Konflikten gefragt. Bei allen Besuchen deutscher Politiker blieb es bei zaghaften Ermahnungen. Deshalb können die türkische Armee und Luftwaffe sich seit über einem Jahr ungehindert im Norden Syriens bewegen und Kriegsverbrechen an der Bevölkerung verüben.

Erst vor 6 Wochen mussten wir über Chemiewaffenangriffe durch die türkische Armee auf Gebiete im Nordirak berichten, die von der Organisation International Physicians for the Prevention of Nuclear War (IPPNW) untersucht und die Ergebnisse an die OPCW (UN Behörde für Chemiewaffen) weitergeleitet wurden. Einen Aufschrei der Entrüstung in unserer Presse vermissen wir weiterhin.

Als Reaktion auf die Intensivierung des türkischen Angriffskriegs haben die "Women Defend Rojava Deutschland" vorgestern zu Aktionstagen gegen die Chemiewaffenangriffe durch die türkische Armee aufgerufen und fordern die Einrichtung einer No Fly Zone/FLugverbotszone für den Norden von Syrien und dem Irak.

Mörderischer Drohnenkrieg

Darüber hinaus hat die Türkei die kurdischen Gebiete im Norden von Syrien und dem Irak zum Übungsplatz zur Perfektionierung ihrer Drohnen gemacht. Ein Einsatz von Drohnen gegen eine Bevölkerung, die über keine Luftabwehr verfügen ist eine asymetrische Kriegsführung. Die Betroffenen schreiben:

Bei einem Angriff in Şemoka (Shamuqah) am 18. August 2022 wurden in einem von den Vereinten Nationen gefördertem Mädchenzentrum fünf Mädchen durch einen türkischen Drohnenangriff ermordet. Zozan Zêdan, Ranya Eta, Diyana Elo, Dîlan Izedîn und Silava Remedan sind, neben tausenden anderer, die Opfer des türkischen Krieges gegen die Bevölkerung in Nord- und Ostsyrien.

Aus unserer (europäischen) Sicht kommt bei der Auseinandersetzung in den Kurdengebieten hinzu, dass im Norden Syriens gerade die Menschen bedroht sind, die im Krieg gegen den IS auf westlicher Seite gekämpft haben und danach in den befreiten Gebieten ein System aufgebaut haben, das auf Basisdemokratie, einer starken Rolle der Frau und ökologischer Nachhaltigkeit beruht in der viele unterschiedliche ethnische und religiöse Bevölkerungsgruppen (Kurden, Araber, Sunniten, Schiiten, Jesiden, ...) friedlich zusammenleben.

Mehr dazu bei https://womendefendrojava.net/de/2022/10/09/fur-eine-konsequente-feministische-diplomatie-flugverbotszone-fur-nord-und-ostsyrien-rojava/
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