[...] «Auf keinen Fall sollte man ankommende #Flüchtlinge zur Untätigkeit zwingen», sagt der Psychologe Braun. Sind die Menschen erst in Sicherheit, so brauchten sie möglichst schnell wieder das Gefühl, für sich selber sorgen zu können.
Denn genau dieses Vertrauen wird durch ein #Trauma oft grundlegend erschüttert: Betroffene waren dem Geschehen hilflos ausgeliefert. Beispielsweise, weil sie sich oder ihre Angehörigen nicht aus eigener Kraft schützen konnten.
Je schneller sich Betroffene wieder selber #Sicherheit geben können, desto besser können sie die schweren Erlebnisse verarbeiten. #Nothilfe unterstützt dabei so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Oder wie es Braun formuliert: «Ein guter Notfallpsychologe ist ein ‹fauler› Psychologe.»
Das ist auch die Botschaft, die er für involvierte Laien bereithält. Er warnt vor «#Fürsorge-Aggressivität» – wie er es nennt. Flüchtlinge hätten oft Schlimmes erlebt, aber sie seien nicht krank. Man könne sie einfach fragen, ob und was sie brauchten. [...]
https://www.nzz.ch/wissenschaft/psychologische-nothilfe-ld.1673865
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