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Unterhaltsam erzählt Alexander Bartl die Erfolgsgeschichte der elektrischen Beleuchtung. Sie ist geprägt von visionärem Erfindergeist, aber auch von Katastrophen. Eine Rezension

Unterhaltsam erzählt dieses Buch die Geschichte einer Energiewende und der Katastrophen, die sie beschleunigten. Eine Rezension (Rezension zu Der elektrische Traum von Alexander Bartl)#Strom #Elektrizität #Technikgeschichte #Erfindung #Industrialisierung #Energiewende #Edison #Siemens #AEG #Rathenau #Wien #Ringtheater #elektrisch #Kaiserzeit #Kaiserreich #Glühbirne #Licht #Gaslicht #Gasbeleuchtung #Beleuchtung #Energierevolution #Tesla #Kultur #ITTech #Physik
»Der elektrische Traum«: Unter Strom

berndfm@pod.geraspora.de

»Wenn jemand behauptet, die Erde ist eine Scheibe, darf die Schlagzeile eben nicht sein: ‘Streit über die Form der Erde’."«

» [...] Alle diese Thesen und viele andere weit verbreitete, sind falsch und halten einem Faktencheck nicht stand. Dennoch findet man sie als gesetzte Meinung umfangreich im Internet, in den sozialen Medien, in den Kommentaren großer und kleiner Zeitungen, im Fernsehen und Rundfunk. Sie begründen politisches und unternehmerisches Handeln.
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Man kann heute alles sagen, egal ob wahr oder nicht. Es interessiert nur noch, ob man damit die Meinungshoheit erreicht. [...] Kaum jemand hinterfragt noch Aussagen auf den Wahrheitsgehalt. Wenn sie oft genug in vielen Medien von Facebook, Twitter, Fernsehen und Zeitungen wiederholt wurden, dann gelten sie plötzlich doch als Wahrheiten.

Wer die komplexen wahrheitsgemäßen Zusammenhänge aufzeigen will, hat kaum eine Chance, weil sie eben nicht in eine Twitter-Schlagzeile passen. Sie werden nicht millionenfach gepostet und plötzlich steht die Wahrheit als eine Außenseitermeinung da, die ja wohl nicht stimmen kann, weil fast alle anderen etwas anderes sagen.
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Doch dies zu erklären ist vielen Menschen viel zu komplex. Warum auch sich mit dieser komplexen Materie beschäftigen? Es sagen fast alle, dass die Erneuerbaren Energien schuld an den Energiepreissteigerungen sind, also ist es eben so, auch wenn es eine Lüge ist.
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dass wir wohl bereits in einer postfaktischen Gesellschaft leben, also einer Gesellschaft, in der Fakten und Wahrheiten irrelevant sind, sondern nur noch Meinungen gelten.
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"Vielleicht müssen wir Journalisten neu lernen, dass man einen Text durchaus auch mal beginnen kann mit den drei Wörtern: Das ist falsch. Wenn einer den Klimawandel oder die Evolution leugnet oder mit Lügen gegen Minderheiten hetzt, darf man darüber nicht nur berichten, sondern muss dazu senden oder schreiben: Das ist eine Erfindung. Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene Fakten. Es wird überlebenswichtig sein für die Demokratie, eine Lüge wieder eine Lüge zu nennen. Wenn jemand behauptet, die Erde ist eine Scheibe, darf die Schlagzeile eben nicht sein: ‘Streit über die Form der Erde’."
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dass auch viele Journalisten außerhalb von Social Media sich nicht mehr trauen, Fakten und Wahrheiten zu ergründen und klar zu benennen. Dass dann viele Politiker Behauptungen und eigene Meinungen, die nicht den Fakten entsprechen als Erklärungen für ihre politischen Entscheidungen nutzen, lässt der größte Teil der Gesellschaft einfach durchgehen, weil sie selbst ja nur noch in Meinungen und Mythen leben, aber die Faktenlage kaum mehr hinterfragen, geschweige denn kennen.
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Meine Annahme war, dass die Benennung der wahren Fakten vielleicht noch Einfluss nehmen könnte auf die sich abzeichnende verheerende Gesetzesentwicklung. Doch keine der Unions- und SPD Antworten ging auf die von mir aufgeführten Fakten ein, sondern führten nochmal als Beleg für ihre doch "sinnvolle" Entscheidung die allseits bekannten Meinungen und Behauptungen an, deren Wahrheitsgehalt ich aber widerlegt hatte.
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dass sie das nicht mehr nötig haben, denn die öffentliche Meinung sucht ja gar nicht mehr nach Fakten und Wahrheiten. Sie können also sicher sein, dass ihre Entscheidung in weiten Teilen der Öffentlichkeit akzeptiert wird, weil dies eben zum Mainstream der Meinungslage gehört.
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"Was einige Politiker erst allmählich begreifen, ist, dass es überhaupt keinen Sinn macht, es den Lügnern nachzumachen und zurückzulügen. So wie Rechtspopulismus nicht mit Rechtspopulismus bekämpft, sondern nur stark gemacht werden kann, dürfen demokratische Parteien ihre Inhalte und Botschaften nicht für Klicks mit falschen oder auch nur geschönten Angaben aufmotzen [...] Das postfaktische Zeitalter auszurufen und darüber hinaus nichts weiter zu tun, als lässig mit den Schultern zu zucken, das wäre die Selbstaufgabe.
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Es wird Zeit, dass sich wieder viel mehr Menschen mit Fakten auseinandersetzen und den Spiegel der Wahrheit all den Politikern wie Trump, Erdogan, Farages und Petry entgegenhalten, aber auch denen aus dem demokratischen Lager wie Gabriel, Seehofer und Merkel, wenn sie ihre Politik, wie im Klimaschutz und den letzten EEG-Novellen geschehen, auf längst widerlegten Behauptungen und Meinungen aufbauen. [...] «

Hans-Josef Fell :: Lebenshaus Schwäbische Alb & Hans-Josef Fell :: 09./12.12.2016 :: Lügen haben ungestrafte Hochkonjunktur :: https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/010171.html & https://hans-josef-fell.de/luegen-haben-ungestrafte-hochkonjunktur/

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