#gesellschaftsanalyse

mrd_ill_be_back@diasp.org

#rassismus und zur #ideologie gewordener #antirassismus, anstatt #kritik des rassismus, brauchen #ideologiekritik / #antifa
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1170132.antirassismus-gefuehle-sind-noch-keine-wahrheit.html

Das Projekt der #Moderne werde einseitig als Grundlage des modernen Rassismus abgelehnt, anstatt es in seiner #Dialektik zu begreifen. Marz moniert die fehlende Unterscheidung von politischem und ökonomischem #Liberalismus. Die Erkenntnis, dass dem Rassismus ökonomische Konflikte vorausgehen, wird für eine #Gesellschaftsanalyse geopfert, die die Grundlage der Veränderung in der Aufgabe von #Privilegien zu sehen meint. Von einer radikalen #Gesellschaftskritik kann insofern keine Rede sein. Nimmt man den Rassismus als partikularistische Ideologie wahr, der »die Einheit der Menschheitsgattung« bestreitet, dann gilt es gerade dann an einem #Universalismus festzuhalten, der der individuellen statt der kollektiven Verschiedenheit Raum gibt. Dieser Universalismus sieht die unterschiedlichen (Diskriminierungs-)Erfahrungen und reflektiert sie am konkreten historischen und gesellschaftlichen Fall, um der Spaltung, wie sie im Rassismus angelegt ist, die Stirn zu bieten. Die #CriticalWhiteness indes läuft Gefahr, eben jene Spaltung zu verfestigen, obwohl sie einst angetreten war, einen essentialistischen Kulturbegriff abzulehnen.

mrd_ill_be_back@diasp.org

Die #InterventionistischeLinke (IL) ist in der #Krise und stellt ihr #Konzept in Frage. In der #IL rumpelt es gewaltig: Eine Broschüre, in der einige Mitglieder des #linksradikalen Bündnisses ihren Unmut darüber äußern, dass ihr #Aktivismus zum Selbstzweck verkommen sei, könnte das Ende der IL bedeuten.

In der Selbstreflexion der (ehemaligen) IL-Aktivistinnen und -Aktivisten tritt somit wenig Erstaunliches zutage: Eine häufig kampagnenförmig auf den Primat der #Praxis und der #Anschlussfähigkeit ausgerichtete #Organisierung kann ohne gleichzeitige #Theoriearbeit keine brauchbare #Gesellschaftsanalyse und keine Bestimmung der eigenen Aufgabe hervorbringen. Zumal wenn sie, wie im Falle der IL, seit ihrer Gründung das Problem des (linken) #Antisemitismus systematisch ausklammert. Die #Sozialdemokratisierung der eigenen Forderungen und die Entleerung der Aktionen des zivilen Ungehorsams seien somit nur folgerichtig und Symptom des Scheiterns: Die von den #Linksradikale n verschiedener Strömungen angestrebte »Organisierung neuen Typs«, intern von manchem »Nicht-Partei-Partei« genannt, sei fehlgeschlagen, nicht zuletzt auch, weil »nie wirklich eine kollektive Theorie-, also auch keine wirkliche #Bildungsarbeit im Verhältnis der Generationen« entstanden sei.

Weitsicht und Schärfe zeigen diejenigen Texte der Veröffentlichung, die auf die Folgen #neoliberaler #Subjektivierung und ihre spezifischen Formen innerhalb der gegenwärtigen #Linken hinweisen. Politische #Strategie und politische Erfolge würden anhand neoliberaler Kriterien der #Effizienz bewertet, zuungunsten des poli­tischen #Streits und der Bestimmung der eigenen antagonistischen gesellschaftlichen Position. So verenge sich die Ausrichtung der politischen ­#Organisierung auf einen bestimmten aktivistischen Subjekttypus neuerer Zeit, dessen Interesse auf die sozialen #Medien abstellt, der sich ansonsten aber nicht dauerhaft der Sache widmet: in Moderation und Methodik geschulte, stets formbedachte, mit einer Rhetorik der Verletzlichkeit operierende Aktivisten und Aktivistinnen. Rigider Formalismus, Regelwerke und Selbstbeschränkung ersetzen somit die gründliche Kritik.

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#antifa #kapitalismuskritik #praxisfetisch #postautonome #linkeBewegung #kommunismus