Eine jüdische Emigrantin ist heimgekehrt und sitzt wieder in ihrem ehemaligen Stammcafé in Wien - der Zweite Weltkrieg und die Naziherrschaft sind beendet.
Sie bestellt eine Melange, einen Apfelstrudel und den Völkischen Beobachter. Der Kellner antwortet:
"Die Melange und den Apfelstrudel bringe ich Ihnen gerne, aber den Völkischen Beobachter gibt es nicht mehr."
Die Szene wiederholt sich in den kommenden Tagen, bis der Kellner fragt:
"Gnädige Frau, warum wiederholen Sie denn immer wieder ihre Bestellung, wo ich Ihnen doch sage, den Völkischen Beobachter gibt es nicht mehr." Sie antwortet: "Ich weiß, aber ich kann es nicht oft genug hören."
Schönen 8. Mai! Wer nicht feiert, hat verloren... #tagderbefreiung
Quelle: Wie jedes Jahr aus der Erinnerung nacherzählt. Eine schriftliche Fassung findet sich in: Moische, wohin fährst du? - Wien und der jüdische Witz, Metroverlag.