#anno2023

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#Radfahren, Bilanz 2023

Zusammengefasst bin ich 2023 insgesamt 6117 Kilometer mit 40.000 Metern kumulativen Höhengewinns gefahren. Im Jahr 2022 waren es 5160 Kilometer, mit 47.000 Höhenmetern. Die folgende mit #Blender 4.0.2 und einem eigenen Addon erzeugte Karte zeigt jedoch nur die hier im Raum #Bonn und draußen mit dem im Frühjahr selbst gebauten Rad gefahrenen Touren.

Aufgrund des nasskalten Wetters hat sich die Verteilung zwischen draußen und drinnen leider etwas in Richtung Indoor-Trainer verschoben, auf dem inzwischen vierzehn Jahre alten, in einen Tacx Neo 2T eingespannten Veleta aus 2010. Dementsprechend kamen in 2023 mit rund 3166 gefahrenen Kilometern nur etwa 40.000 Höhenmeter zusammen, während es 2022 mit rund 4000 draußen gefahrenen Kilometern noch 47.000 kumulative Höhenmeter waren. Ca. 530 Kilometer und etwa 7.600 Höhenmeter bin ich, meist gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern in Jahresurlaub in Frankreich gefahren, der Wunsch, mit der Kletterfähigkeit unserer Söhne besser mithalten zu können war einer der Gründe, die beiden neuen Räder zu bauen.

Die Verschiebung zu Inhousefahrten war hauptsächlich dem ungewöhnlichen nassen Wetter hier in NRW geschuldet. Dementsprechend bin ich im vergangenen Jahr auf dem Tacx 2.915 km gefahren, ein Jahr davor (2022) waren es nur 1.169 km und die überwiegend auf einer einfachen sog. "freien Rolle" (-> Arion).

Unter dem Strich habe ich 2023 116.573 kcal "Aktivitätskalorien" aufgewendet, 2022 waren es 107.156 kcal, neun Prozent weniger. Das mag viel erscheinen, jedoch zeigt ein Blick in eine Tabelle des täglichen Bedarfs, warum man durch Radfahren so einfach nicht abnehmen kann. Meine letztes Jahr beim Radfahren per #Muskelmotor verzehrten Kalorien machen gerade mal 15 Prozent meines täglichen Bedarfs aus. Tatsächlich ist der Effekt eher langfristig und indirekt: intensives Radfahren aus eigener Kraft fördert den Muskelaufbau zwar weniger als spezifisches Krafttraining, aber insb. das Bewältigen von Anstiegen und gelegentliche Sprints fördern ihn auch und tragen darüberhinaus auch zur Cardio-Fitness bei. Und das bewirkt dann, dass man sich auch ansonsten im Alltag viel und mühelos bewegt. Und leider geht genau das verloren, wenn Fahrräder motorisiert werden und man das beschönigend "Tretunterstützung" nennt: die eliminiert genau den förderlichen Teil des Radfahrens, die Momente tatsächlich intensiver Anstrengung.

Im Großen und Ganzen fahre ich immer noch bzw. inzwischen wieder ungefähr so und so viel, wie ich über Jahrzehnte hinweg während meines Arbeitslebens gefahren bin, gut 5000 Kilometer, davon rund 10% im Urlaub, den überwiegenden Teil aber auf dem Weg zur Arbeit. Nur die Verteilung und die Fahrweise sind anders, damals rund ums Jahr und jeden einzelnen Arbeitstag, inzwischen indoor bei schlechtem Wetter ungefähr alle zwei Tage und nur ca eine Stunde lang, draußen etwas seltener, aber dafür sehr viel länger und längere Strecken.

Indoor ist nervtötend, trotz Beschallung, trotz E-Books. Fun fact: ich hatte vor Jahrzehnten einen technisch gut begründeten Artikel zu dem Umstand verfasst, warum der Gebrauch von offenen Kopfhörern auf dem Fahrrad aus gutem Grunde in Deutschland nicht verboten ist, zu dem ich auch heute noch stehe und den Eindruck habe, der Einzige zu sein, der die Frage mal (auch) von der wahrnehmungstechnischen Seite betrachtet hat. Aber es ist schon fast genau so lange her, dass ich tatsächlich bei Radfahren Radio oder Musik gehört habe. Wenn ich mit Kraft fahre, habe ich keine Zeit und Aufmerksamkeit für so etwas. Noch ein Aspekt, auch zum Essen und Trinken muss man sich auf längeren Fahrten regelrecht zwingen. Anfangs kam mir die Warnfunktion des Garmin 1030 albern vor, die einen zum Trinken oder Essen auffordert. Der Pfiff ist aber, dass dies aufgrund einer Abschätzung des tatsächlichen Bedarfs geschieht, wenn man bei Temperaturen >30°C mit hoher Leistung fährt, kommen die Aufforderungen häufig, bei gemütlichem Fahren viel seltener.

#fahrrad #jahresbilanz #anno2023 #rennrad