#feminismus

onkelbob@pod.geraspora.de

Also, wenn ein Diasporamensch schon Modeln geht, sollte er das hier auch zeigen… :)
Ne’ Freundin lernt Modedesignerin und brauchte Menschen als Modele für ihr Schulprojekt.
Hab ich mich dann mal für bereit erklärt. Gab sogar 'ne Laufsteg-Modeshow, beim Sommerfest
des UJZ Glocksee in Hannover. Hier eine klitzekliene Auswahl an Bildern von mir, das letze
dann auch mit der ganzen Gruppe. Und der offizielle Text zu dem Ganzen…

Die sexuelle Revolution - und ihre “Abgehängten”
Eine ausdrucksstarke Kollektion, die stolz Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit
hervorhebt, inspiriert von herausragenden Persönlichkeiten wie Laverne Cox sowie
Menschen aus dem persönlichen Umfeld.
Laverne Cox ist eine in Mobile (Alabama) geborene amerikanische Schauspielerin, die
2013 durch ihre Rolle als Sophia Burset in der Fernsehserie „Orange Is the New Black“
internationale Berühmtheit erlangte. Dadurch hat sie die Möglichkeit, ihrem Kampf für die
Rechte von (afroamerikanischen) Trans*-Personen besondere Aufmerksamkeit zu
verschaffen.
Mein Thema
Die 60er Jahre waren eine unvergleichliche Ära des Umbruchs – kulturell, sozial, politisch.
Allen voran profitierten Frauen vom kollektiven Freigeist dieser Zeit. Häusliche Gewalt
wurde nun nicht mehr geduldet, Scheidungen waren immer weniger ein Tabu. Die größte
Errungenschaft ist jedoch wahrscheinlich wissenschaftlicher Natur: die Anti-Baby-Pille. Mit
ihr konnten Frauen ungewollten Schwangerschaften vorbeugen und so die
gesellschaftliche Ächtung infolge einer Abtreibung vermeiden. Kurzum: Frauen wurden
insgesamt freier und führten ein selbstbestimmteres Leben. Auch die Homosexuellen
gehören zu den Gewinnern dieser aufrührerischen Generation. 1969 kam es zum
niedergeschlagenen Stonewall-Aufstand, dessen Konsequenzen die Lebensrealitäten
homosexueller Menschen nahezu weltweit zum Besseren veränderte. Auch heutzutage
müssen Homosexuelle in vielen Ländern immer noch für ihre Rechte (bspw. das
Adoptionsrecht) kämpfen, doch verglichen mit der Situation vor 1969 gibt es heutzutage
auf vielerlei Ebenen einen enttabuisierten, freiheitlichen Umgang mit Homosexualität. Trotz
fortlaufender Anfeindungen und Diskriminierungen können Lesben und Schwule in
unserem Kulturkreis weitgehend selbstbestimmt leben.
Doch was ist mit den Drag Queens und Drag Kings, Transsexuellen, Intersexuellen, nichtbinären,
genderqueeren Menschen? In letzter Konsequenz profitierten und profitieren
natürlich auch sie von der sexuellen Revolution der 60er Jahre und allmählich kommen
auch sie in den Genuss gesetzlicher Gleichstellung. Allerdings sehen die Lebenswelten
dieser Menschen vielerorts weiterhin mehr oder weniger düster aus, deshalb bezeichne
ich sie reißerisch als “Abgehängte” der sexuellen Revolution. Zwar werden die Stimmen,
die sich für ein Umdenken im Umgang mit Trans- und Intersexualität
stark machen, immer lauter und stoßen zeitgleich auf mehr Gehör. Jedoch sehen Trans*-
und Inter*-Menschen sich in vielerlei Hinsicht verschiedenartigsten Bevormundungen,
Repressalien, Regularien und Zwängen, bei Intersexuellen oftmals sogar
„Zwangsoperationen“, ausgesetzt. Gesellschaftlich ist das Thema nicht vollständig
enttabuisiert und so gibt es tagtäglich unzählige Fälle von Diskriminierung und
Ausgrenzung bis hin zu Gewaltakten und Morden an Trans*- und Inter*- Menschen.
Dies führt in vielen Fällen zu Isolation, Misstrauen und sogar Selbstmord. Die Suizidraten
sind erschreckend hoch. In Großbritannien hat fast die Hälfte aller jungen Trans*-
Menschen bereits einen oder mehrere Suizidversuche hinter sich. Im kanadischen
Bundesstaat Ontario kam eine Untersuchung zu dem Ergebnis, dass mehr als 78% aller
dort lebenden Trans*-Menschen schon ein- oder mehrmals versuchten, sich das Leben zu
nehmen. Diese Zahlen sind umso erdrückender, wenn man bedenkt, dass ein wesentlicher
Lebensbestandteil eines Trans*-Menschen ist, seine wahre Schönheit ans Licht zu
bringen. Dieser Prozess ist auf persönlicher Ebene schon eine gewaltige
Herausforderung: Es braucht Selbsterkenntnis, Akzeptanz, Liebe, Mut und
Selbstvertrauen, um sich selbst gegenüber treu zu bleiben, auch, wenn das radikale
Veränderung bedeuten kann. Hinzu kommen gesellschaftliche und institutionelle Aspekte,
die diesen Prozess gemeinhin erschweren.
Die Kollektion
Enbys ist eine Frühjahrs-/ Sommerkollektion 2019, inspiriert von starken Menschen, dem
Zeitgeist des „Swinging London“, der Transformation zum wahren ICH und einigen
Mustern der Zeit; ein Mix aus leichten, zum Teil transparenten und ein wenig wärmeren
Frühjahrsstoffen kombiniert mit Mustern aus den 60er Jahren (z.B. das Paisley-Muster) in
Farben, die von einem lebhaften Sommerabend inspiriert sind.
Cutouts und Formen, die von verschiedenen Kokons aus der Natur inspiriert sind, die den
mutigen Weg der Transformation zum eigenen ICH widerspiegeln.
Enby´s ist ein Mix aus künstlerischen Elementen und „tragbarer“ Alltagskleidung, die je
nach Anlass und Stimmung verschieden kombiniert werden können. So ist sie zeitlos,
vielfältig, und immer wieder einzigartig.
Da es heutzutage immer noch viel zu tun gibt im Feld der Trans- und Intersexualität,
möchte ich mit meiner Kollektion alle “Abgehängten” der sexuellen Revolution dazu
auffordern, mit erhobenem Haupt durchs Leben zu gehen und sie ermuntern, den Mut
nicht zu verlieren. Ebenso möchte ich alle Anderen dazu auffordern, neue Dinge
auszuprobieren und ihre Augen nicht zu verschließen.
Denn es gibt auch Welten jenseits von Repression, Diskriminierung und Hass: die der
Schönheit und Einzigartigkeit.
#mode #bilder #shootting #model #queer #feminismus #feminism #punk #kunst #art

helmut@pod.geraspora.de

Die Focus-Frage diese Woche: Essen sie Fleisch oder sind sie eine lustfeindliche Vegan-Feministin?

Was kommt dabei raus, wenn ein latent frauenfeindlicher Autor mit Fleisch-Fetisch einen Artikel über vegane Ernährung schreibt? Richtig, eine zutiefst alberne Abrechnung wider den Vegan-Feminismus, die dann Playboy und Focus abdrucken. Scheint ja gerade in Mode zu sein, sich gegen Dinge zu engagieren, deren Existenz nicht so ganz unumstritten ist. Ob man gegen einen deutschen Scharia-Staat auf die Straße geht, die weltweite, alle Piloten und Flughafen-Wartungstechniker umfassende Kondensstreifen-Verschwörung oder eben den Männer-hassenden Vegan-Feminismus, für den creative Wutbürger 2.0 reichen die vorhandenen Missstände nicht mehr aus, er erfindet noch welche dazu.

Ja, wir Männer haben es schon nicht leicht. Früher, da war die Welt noch ganz simpel aufgeteilt in starke, die Geschicke der Welt lenkende Männer einerseits und das ihnen angetraute Koch-, Gebär- und Putzpersonal auf der anderen, nicht so sonnigen Seite des Lebens. Auf der Arbeit konnten wir mit schweren, ölverschmierten Maschinen an gefährlich aussehenden Stahlklumpen rumfräsen oder einhändig Schiffsschrauben zerschweißen. In Bürojobs durften wir dann wenigstens noch um die Wette rauchen oder die Sekretärinnen wie reine Begattungsutensilien behandeln. Genug Möglichkeiten, Tag für Tag seine Männlichkeit unter Beweis zu stellen.

2014 war das nicht mehr so einfach, viele Alphamännchen scheinen angesichts der abrupten Veränderungen nachhaltig paralysiert....

http://graslutscher.de/die-focus-frage-diese-woche-essen-sie-fleisch-oder-sind-sie-eine-lustfeindliche-vegan-feministin/

#karnismus #politik #speziesismus #antispeziesismus #tierrechte #vegan #veganismus #wer-tiere-liebt-hält-sich-keine-haustiere #Tiere #tierversuche #feminismus #dergraslutscher #machos #männlich #focus #playboy #carstenotte #aufgeklärtercarnivore

peoch@pod.geraspora.de

Hm, der #BR ist schon irgendwie komisch. So gut ein ausführlicher Bericht über die hohe #Suizidrate in #Bayern auch ist, den auffälligsten statistischen Befund, nämlich dass sich 3 mal mehr #Männer als Frauen das Leben nehmen komplett unerwähnt zulassen, gleichzeitig aber die default Einstellung bei der Grafik auf Männer zu stellen (ich vermute damit der color code bedenklicher aussieht), finde ich relativ komisch. Und wenn sie dann auch noch als Beispiel ausrechnet den Tod einer Lesbin zu verwenden drängt sich mir die Frage auf, ob die den #Feminismus irgendwie falsch verstanden haben.

Abgesehen davon ist der Artikel allerdings relative gut, gerade bei seinen Handlungsvorschlägen.

http://www.br.de/nachrichten/suizide-praevention-bayern-100.html