#kämpfen

oldie@squeet.me

Glücklichsein in Armut?

Viele Jahre habe ich mein fehlendes Glück auf meine Armut geschoben. Diese Jahre bedeuteten (und bedeuten heute noch) ein Leben unterhalb der Armutsgrenze. Ich kann mir materiell herzlich wenig leisten, um nur Kultur, Reisen und Essen gehen zu erwähnen. Es hat lange - im Grunde genommen viel zu lange - gedauert, bis dass ich erkannt habe, dass Glücklichsein wesentlich mit inneren Werten zu tun hat und mit Menschen, die mir zugetan sind:

~ Ich habe einige wenige Freunde, auf die ich mich verlassen kann.
~ In fast zwei Jahrzehnten habe ich lernen müssen, dass Glücklichsein auch in Armut möglich ist. Und das bedeutet häufig auch Kämpfen.
~ Ich habe viele Lebenskrisen gemeistert.
~ Ich habe eine schöne Wohnung.
~ Ich bin schuldenfrei.
~ Ich kann mir den kleinen Luxus einer täglichen Tasse Kaffee, hin und wieder eines Stücks Torte in einem Café gönnen und manchmal auch eine warme Mahlzeit, weil ich selbst nicht koche.

Meine finanzielle Lage wird sich auf absehbare Zeit nicht verändern: die jährliche Rentenerhöhung wird zu 100% mit meiner Grundsicherung verrechnet. Und die Suche nach einer geringfügigen Beschäftigung habe ich aufgeben müssen.

Darum versuche ich, mein Denken zunehmend darauf auszurichten, das Negative immer weiter in den Hintergrund treten zu lassen und das Positive immer weiter in den Vordergrund zu holen.

#glück #armut #kultur #reisen #werte #menschen #freunde #kämpfen #lebenskrisen #wohnung #schuldenfrei #rentenerhöhung #grundsicherung #vordergrund #hintergrund

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #zeitenwende #kämpfen #töten #sterben #bundeswehr #olivgrün

Mittelpunkt des Tages: Kämpfen, töten, sterben

In Berlin-Pankow residiert am schönen Park von Schloss Niederschönhausen die »Bundesakademie für Sicherheitspolitik« (BAKS) hinter Schildern, die Spaziergänger vor Schusswaffengebrauch warnen. Sie untersteht dem Kanzleramt, genauer: dem Bundessicherheitsrat, und ist fast so geheim wie er. Die BAKS bildet höheres Personal weiter und sorgt sich, dass der Bundeswehrsoldat endlich zum Schuss kommt – zeitenwendemäßig. Daher hat die BAKS auf ihre Internetseite jetzt das Arbeitspapier 9/22 gestellt: »Mindset LV/BV: Das geistige Rüstzeug für die Bundeswehr in der Landes- und Bündnisverteidigung.« Denn weil »für die Armee Kriegstauglichkeit seit der Wiedervereinigung nicht mehr im Mittelpunkt stand, bedeutet das auch in den deutschen Streitkräften ein Umdenken«. Das Zentrum ist jetzt: »kämpfen, töten und sterben« sowie das »Durchstehen außerordentlicher Entbehrungen«. Offenbar haben die nach Jugoslawien, Afghanistan, Mali, Irak oder Syrien entsandten Gewehrträger ihre Waffen nie benutzt. Kein Wunder, wenn sie flüchten.

Zum »Umdenken« inspirierte die BAKS-Autoren Weltstrategin Annalena Baerbock, die im März eine neue Nationale Sicherheitsstrategie ankündigte und »Wehrhaftigkeit im Bündnis« ankündigte. »Arbeitnehmer Soldat« war gestern. Der soll sich gefälligst, findet die BAKS, »an die möglichen Konsequenzen seiner Berufswahl« erinnern, statt sich »im eigenen, komfortablen Selbstverständnis« einzurichten. Meinte übrigens Panzergeneral a. D. Christian Trull schon 2017, als er im FAZ-Interview knurrte, im »Verteidigungs«ministerium werde so getan, »als ob es im Grundbetrieb der Bundeswehr gar nicht um Töten oder Getötetwerden ginge«. Das sei »Ausfluss der überwiegend pazifistischen Ausrichtung unserer Zivilgesellschaft«. Das wird jetzt anders, wenn Annalena die »Zivilgesellschaft« für Morde begeistert.
- https://www.jungewelt.de/artikel/437386.mittelpunkt-des-tages-k%C3%A4mpfen-t%C3%B6ten-sterben.html