Nityan (diaspora*) nityan@societas.online

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Nachdem sich Threads unbedingt als Fediverse anbinden wollte, blocken sie mittlerweile fast alle Fediverse Instanzen weg, weil sie nicht ihren Erwartungen entsprechen. Es wäre sicher sehr hilfreich gewesen vorher zu checken, ob das Fediverse mit den eigenen Bedürfnissen kompatibel ist.

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Es ist schon erstaunlich, nach wie vielen Jahren #diaspora* ein Update gegönnt wurde. Auf vielen Plattformen dieser Community hatte man eher den Eindruck, das System als solches hat seine Relevanz verloren. Gemessen an den großen Playern ist die Relevanz auch eher untergeordnet. Aber es hat einen besonderen Charme. Es ist simpel. Es hat keine besonderen Funktionen, aber die Aspekte bilden in einer wunderbarer Weise ab, was wir von Google Plus oder Friendica als Circles kannten, von (streams) als Zugriffslisten und von Hubzilla als Privacy Groups. Was mich besonders begeistert ist die Wahl zwischen einzelnen Aspekten, öffentlich oder Alle Aspekte. Und dass das System einfach stabil ist.
Es hat aber noch eine andere Besonderheit. Es ist frei von #ActitvityPub. Viele Menschen mögen darin einen Nachteil sehen. Ich sehe darin einen Vorteil. Mit Mastodon kamen alle negative Nutzungsgewohnheiten ins Fediverse. Die Leute gingen aus Twitter raus, brachten aber ihr Twitter-Mindset mit ins #Fediverse. Die politische Empörungskultur, die Marktschreier-Mentalität, die sinnlosen ReTweet Exzesse und viele andere Dinge, die man gerne bei Twitter hätte lassen können. Ironischerweise haben die Mastodon-Programmierer das schon schnell gespürt und vorsichtshalber und aus ihrer Erfahrung mit Twitter-Nutzern heraus die #quoteposts deaktiviert, wie auch die Möglichkeit, Leute in Listen zu sammeln ohne ihnen folgen zu müssen. Beides sind technisch hervorragende Möglichkeiten, Diskussionen zu gestalten oder seine Timeline sinnvoll zu gestalten. Die Mastodon Programmierer wussten, welche Klientel sie ansprechen.
Im Fediverse findet man die Diskursoffenheit, die Fähigkeit und das Interesse, sich mit komplexen Sachverhalten wie auch der bewussten Nutzung und Weitergabe von Informationen im Rahmen zu befassen, vor allem bei #Hubzilla und #Friendica Nutzerinnen. Es ist sehr erfreulich, dass in diaspora* die Möglichkeit besteht, genau mit diesen Systemen zu föderieren ohne sich #Mastodon und all die negativen und toxischen Accounts, die wir schon bei Twitter geblockt haben, ins Haus zu holen.
Das entspannt.