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Das Bedürfnis nach Eindeutigkeit verdrängt das Nachdenken über etwas so Ambivalentes, Brüchiges, Verletzliches wie Frieden. Und was wäre eindeutiger als Waffen? Mit einem Panzer kann man nicht diskutieren. Ein Panzer tötet Feinde. Eindeutiger als der Tod geht nicht [..] Als könne die Abwehr des Angriffs eines autoritären Regimes nur erfolgreich sein, indem man – selbst autoritär – jeden abweichenden Gedanken platt macht oder als Saboteur an die Wand stellt. Als müsse alles Offene, Weiche in der Kommunikation abgetötet werden, um – stellvertretend – die nötige Härte und Geschlossenheit für den Kampf zu erlangen. Aber vielleicht ist es genau andersherum. Vielleicht gewinnen „Putin und seine Schergen“ durch die mentale Verrohung Land: in unseren Köpfen. Dann ist es nur eine Frage der Zeit, dass das Parlament zur „Quatschbude“ und der Friedensstifter zum „Lumpenpazifisten“ erklärt wird. „Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird“, wusste der verhinderte Artillerist Friedrich Nietzsche, bevor er die sprachliche Munition für Weltkriegs-Stahlgewitter zwecks Schmiedens von Übermenschen lieferte. „Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“
- Debatte um Waffenlieferungen: Stahlgewitter in den Köpfen https://www.freitag.de/autoren/katharina-koerting/debatte-um-waffenlieferungen-stahlgewitter-in-den-koepfen
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