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STOPPT DEN WAHNSINN!

Ukraine-Krieg: London will Uranmunition liefern

Die konservative britische Abgeordnete und Staatssekretärin im Verteidigungsministerium Annabel Goldie hatte auf eine Anfrage vom 6. März erklärt, die Geschosse mit abgereichertem Uran würden in Zusammenhang mit den »Challenger 2«-Panzern der Ukraine zur Verfügung gestellt, wie auf der Webseite des britischen Parlaments zu lesen ist. Die Munition sei »hochwirksam bei der Bekämpfung moderner Panzer und gepanzerter Fahrzeuge«. https://www.jungewelt.de/artikel/447283.ukraine-krieg-london-will-uranmunition-liefern.html

Hier mal zur Nachhilfe, was der Einsatz von DU-Munition bedeutet und was diese in Jugoslawien und dem Irak schon angerichtet hat:

DU-Geschosse - Waffen mit abgereichertem Uran

Sie sind im Golfkrieg 1991 eingesetzt und haben vielfach Verwendung gefunden beim NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999. Abgereichertes Uran hat eine wesentlich höhere Dichte als Stahl (fast 2,5 Mal so hoch wie Stahl und 1,7 Mal so hoch wie Blei). Das verleiht einem Geschoss eine höhere Durchschlagskraft, d.h., es kann Stahl leicht brechen und durchdringen. Deshalb wird es von militärischer Seite als ideales Material für panzerbrechende Munition angesehen. Beim Aufschlag von DU-Granaten kommt es zu einer Feinzerstäubung des Uran, seiner Entzündung und damit zu einer Freisetzung von Uranoxid in der Umwelt. Uran ist ein Schwermetall und wie alle Schwermetalle giftig. Zudem ist es ein schwach radioaktiver Alpha-Strahler. Die Partikel können eingeatmet werden oder durch Wunden in den Körper gelangen. Je nach Verbrennungstemperatur sind die Partikel in Körperflüssigkeit löslich, dann wird ihre giftige Eigenschaft wirksam, oder sie haben durch die Verbrennungshitze die Eigenschaft von Keramik angenommen und sind unlöslich. Dann sitzen sie im Körper fest und entfalten über Jahre ihre radioaktive Wirkung.

Die gesundheitlichen Folgen von Uranmunition - ippnw-report, Dezember 2012 [pdf]

Dossier mit einer langen Latte von Artikeln zum Thema: http://www.ag-friedensforschung.de/themen/DU-Geschosse/Welcome.html

Zur historischen Einordnung:

Die Idee kupferten die Waffenkonstrukteure Hitlers Rüstungsingenieuren ab. Die kamen während des Zweiten Weltkriegs auf den Gedanken, den Wirkungsgrad ihrer Panzerabwehrkanonen dadurch zu steigern, dass den Geschossen Uran beigegeben wurde. Das superdichte Material sollte mehr Energie ins Ziel bringen und den Geschossen eine viel stabilere Flugbahn verleihen. Es kam nie dazu. Als die U. S. Army in den sechziger Jahren nach mehr Durchschlagskraft gegen Moskaus gewaltige Panzerarmeen suchte, griff sie die Uran-Idee auf. Anders als Speers Aufrüster verfügte Washington über einen nahezu unbegrenzten Vorrat an geeignetem Rohmaterial ­ abgereichertes Uran, das bei der Gewinnung spaltbaren Materials für Atombomben und Reaktorbrennstoff in großen Mengen anfällt. Nukleare Kettenreaktionen lassen sich nur mit Isotop U 235 erzeugen. Natürliches Uranerz besteht aber lediglich zu 0,7 Prozent aus diesem Bombenbaustoff. Weit über 99 Prozent dagegen sind U 238, ein schwach strahlendes Schwermetall, das kostspielig entsorgt werden muss ­ falls sich keine andere Verwendung findet.
- https://www.spiegel.de/politik/ausland/der-spiegel-uran-munition-toedlicher-staub-a-112234.html

Was das Ganze für die weitere Eskalation in diesem Krieg bedeutet kann sich wohl jede/r vorstellen:

Wie die russische Nachrichtenagentur TASS bereits am 25. Januar berichtete, hatte Moskau den Westen aufgefordert, »nukleare Provokationen« zu unterlassen. Zitiert wurde der Leiter der russischen Delegation bei einem Forum der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE), Konstantin Gawrilow. Er äußert sich damals in Zusammenhang mit den angekündigten Lieferungen von »Leopard 2«-Panzern. Die panzerbrechenden Geschosse mit abgereichertem Uran würden wie im Falle des ehemaligen Jugoslawien und im Irak zur Verseuchung des Gebietes führen, erinnerte Gawrilow. Sollte diese Art Munition an Kiew geliefert werden, würde dies als »Einsatz schmutziger Atombomben gegen Russland mit allen damit verbundenen Konsequenzen« betrachtet werden. https://www.jungewelt.de/artikel/447283.ukraine-krieg-london-will-uranmunition-liefern.html

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