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Heilbild des Tages: Faschistenfahne

Die hier zu erzählende Geschichte hat zwei Ebenen. Die eine ist ein Skandal in Polen, der nicht so richtig einer werden wollte. Gesundheitsminister Adam Niedzielski war letzte Woche in Lwiw, um sich mit seinem ukrainischen Kollegen Wiktor Ljaschko zu beraten. Und wo er schon mal da war, suchte er gemeinsam mit dem Gastgeber und dem Bürgermeister das Bezirkskrankenhaus auf, wo im Krieg verwundete ukrainische Soldaten behandelt werden. Dort fand Niedzielski warme Worte für deren Einsatz für die gemeinsame Sache, und die Sache wäre nie weiter bekanntgeworden, wenn …

Ja, wenn es nicht die leidige Angewohnheit gäbe, von jedem Furz ein Bildchen auf Facebook zu stellen. In diesem Fall war es der Lwiwer Bürgermeister Andrij Sadowij, der das Foto veröffentlichte. Darauf zu sehen zwei Personen in weißen Kitteln, einige in Selenskij-Oliv, der Bürgermeister und der polnische Gast sowie an der Wand eine ukrainische Flagge und eine schwarz-rote der ukrainisch-nationalistischen Faschistengruppe OUN. Das kam in Polen gar nicht gut an, weil dieser Verein nicht nur viele Juden, sondern auch einige zehntausend polnische Nachbarn auf dem Gewissen hat – wenn seine Aktivisten denn überhaupt eines gehabt hätten.

Niedzielski redete sich darauf heraus, die Fahne nicht gesehen zu haben, das Krankenhaus darauf, dass sie persönliches Eigentum eines der Soldaten gewesen sei und deshalb nicht zur offiziellen Dekoration des Krankenzimmers gehört habe. Bleibt das Grübeln darüber, was im Kopf dieses Soldaten vorgegangen sein muss: genau das Emblem, in dessen Namen er seine Gesundheit verloren hat, zum Zwecke baldiger Genesung in ständiger Sichtweite zu drapieren. Was dem einen die Jungfrau Maria, ist dem anderen seine Faschistenfahne. Trauriges Fazit: Die Dummen sterben nicht aus.....

Screenshot: https://www.polsatnews.pl/wiadomosc/2022-09-03/lwow-flaga-ukrainskich-nacjonalistow-podczas-wizyty-niedzielskiego-ministerstwo-zdrowia-komentuje/

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