Selbstverständlich haben Länder wie #Lettland als in der #Geschichte oft geschundene Anhängsel der Großen das Recht, erfahrenes Unrecht zu benennen und nach Kräften sicherzustellen, dass sich dergleichen nicht wiederholt. Doch setzt dies voraus, dass die Probleme der Zeit erfasst, der eigene Anteil an den Ereignissen erkannt und zur Lösung beigetragen wird. Hierzu gehört auch das Begreifen der weltgeschichtlichen Leistung der Niederringung des Nazi-Regimes, verbunden mit der Bereitschaft zur Ehrung der beteiligten Menschen. Ist man hierzu nicht bereit oder in der Lage, fehlt eine wesentliche Voraussetzung für die Zukunft jenseits faschistisch-nazistischer Verbrechen. Ein ganz anderer Sachverhalt scheint in dem Umstand zum Ausdruck zu kommen, dass #Polen am 1. September, dem 83. Jahrestag des deutschen Überfalls, in einer dreibändigen Untersuchung auf 1.200 Seiten minutiös dokumentiert hat, dass #Deutschland durch #Krieg und Besetzung Schäden von umgerechnet 1,3 Billionen Euro im Land angerichtet hat. Die Forderung nach entsprechenden Reparations- und Entschädigungsleistungen ist die Konsequenz. Schroff ablehnend reagierte darauf der deutsche Botschafter in #Warschau mit der Behauptung, Polen stelle »die friedliche Ordnung in Frage, die wir in der Europäischen Union aufgebaut haben«. Das ist beinahe eine Kriegsdrohung, faktisch dürften eher wirtschaftliche #Repression|en im Rahmen der #EU erwogen werden.
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