Die Energiepreise werden spätestens seit dem russischen Überfall auf die #Ukraine und einem möglichen Gasembargo von den allermeisten als Haupttreiber der derzeitigen Preiserhöhungen ausgemacht. Aber zumindest im Fokus der deutschen Diskussion steht die zaudernde Europäische Zentralbank ( #EZB), die es viel zu lange versäumt habe, den Leitzins anzuheben. Und die Beschäftigten, die doch jetzt bitte Lohnzurückhaltung üben müssten, weil zu hohe Tarifabschlüsse die sogenannte Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen würden. Demnach würden die Unternehmen auf hohe Lohnabschlüsse mit Preissteigerungen reagieren, die #Gewerkschaft|en mit erneuten hohen Abschlüssen und so weiter und so fort.
Mit der Realität der gegenwärtigen Preissteigerungen hat das nicht viel zu tun. Das hat sogar der Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger anlässlich des erstens Treffens zur »konzertierten Aktion« im Kanzleramt nüchtern festgehalten: Löhne seien aktuell kein Inflationstreiber. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Hans-Böckler-Stiftung schätzt den Reallohnverlust #EU -weit wie für #Deutschland für das laufende Jahr auf 2,9 Prozent.
Anstatt über eine Lohn-Preis-Spirale zu reden, wäre es angebracht, über eine Gewinn-Preis-Spirale oder eine Gewinninflation zu reden. In den #USA ist schon vor wenigen Monaten eine Debatte über die Rolle der großen Konzerne bei den Preissteigerungen entbrannt. Es wurde sogar ein neues Wort dafür erfunden: #Greedflation, abgeleitet vom englischen greed = Gier.

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