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"Gemessen an dem, was der Westen beim Ausbruch von Krieg und Gewalt in aller Welt fast gewohnheitsmäßig fordert, müsste er auch im Ukraine-Krieg ein sofortiges Ende der Gewalt und die Aufnahme von Verhandlungen verlangen. Westliche Politiker allerdings reagieren darauf mit dem Vorwurf opportunistischen Paktierens mit dem Bösen. Das aber kann letztlich nur bedeuten: Entweder es gelten für Europa Sonderregeln. Dann sollten wir uns nicht mehr wundern, wenn viele nicht-westliche Länder geostrategisch auf Distanz zum Westen gehen. Oder aber unsere Politik ist gefährlich inkonsistent. Es mag sein, dass verantwortliches politisches Handeln bisweilen wenigstens vorübergehend das Aushalten ebensolcher Inkonsistenz verlangt. Dann aber fordert, wie uns Friedrich Nietzsche und Max Weber gelehrt haben, die intellektuelle Redlichkeit, dass wir uns diese wenigstens bewusstmachen und eingestehen."

  • Hartmut Rosa zum Thema Frieden. Er weist auf die Doppelmoral hin, die anlässlich der Kampfhandlungen im Sudan sichtbar wird. Hiesige Politiker fordern die Konfliktparteien zu Verhandlungen auf. Im Sudan. Aber auch anderswo wird zum Frieden aufgerufen. Allerdings nicht überall. https://www.philomag.de/artikel/zwischenruf-zur-frage-der-gewalt
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