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Bes­tens gelaun­te Selbst­er­göt­zung ist auch bei vie­len TV-Men­schen zu beob­ach­ten, für die die Welt gera­de immer noch so ein­fach ist, wie sie im eige­nen qua­dra­tisch-prak­ti­schen Welt­bild immer schon war. Hier die­je­ni­gen, die auf der rich­ti­gen Sei­te ste­hen. Dort die Idio­ten, die nichts kapie­ren und in die nächst­bes­te Schub­la­de gesteckt wer­den, wenn sie sich erdreis­ten, den Kanz­ler zu abge­wo­ge­nem Han­deln auf­zu­for­dern, anstatt den Zu-den-Waf­fen-Jubel­fan­fa­ren nach­zu­ge­ben. Dass in der Poli­tik die ent­schei­den­de Kate­go­rie die Unter­schei­dung zwi­schen Freund und Feind sei, hat ein­mal Carl Schmitt begrün­det. Der Staats­recht­ler war einer der wich­tigs­ten Vor­den­ker der Neu­en Rech­ten und dürf­te bei Men­schen wie Alex­an­der Gau­land, Ali­ce Wei­del oder Mari­ne Le Pen hoch im Kurs stehen.

Das eigent­lich Unsym­pa­thi­sche an den Böh­mer­män­nern und ihren Twit­ter-Cla­queu­ren – das ist mir tat­säch­lich erst in den letz­ten Tagen klar gewor­den – ist die pene­trant-gocke­li­ge Gewiss­heit, dass die Welt ganz ein­fach zu erklä­ren ist, dass es unnö­tig ist, über eine Fra­ge mal län­ger als bis zum nächs­ten Piep­sen des Han­dys nach­zu­den­ken. Wes­halb für sie der ein­zig rich­ti­ge Weg immer der ist, auf dem sie sel­ber ste­hen. Und sei es nur, weil sie sich seit Jah­ren nicht mehr vor­wärts­be­wegt haben. Muss­te man sich im Mit­tel­al­ter noch ent­schei­den, ob man am Fürs­ten­ho­fe Hof­narr oder Hen­ker sein will, so geht heu­te bei­des in Personalunion.

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