Man friert bei 18 Grad nicht«, verkündete #Gesamtmetall -Präsident Stefan Wolf jüngst in einem Interview mit der Welt. Er erwarte, dass die Mitarbeiter*innen kältere Büros aushalten oder ins #Homeoffice ausweichen und ihren Unternehmen Strom und damit Kosten sparen – letzteres im Übrigen auch bei den Löhnen. Wolf empfahl den Gewerkschaften für die gerade gestarteten Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie, eine Nullrunde zu akzeptieren. Wenn es nach ihm geht, ist der Weg durch den kommenden Winter der Inflation und Energieknappheit offenbar einer, den die Beschäftigten in Demut gehen sollten, denn sie wollen ja ihren #Arbeit|splatz behalten.
Die gewerkschaftliche Basis scheint das mittlerweile anders zu sehen. Vielleicht ist in den letzten Jahren einfach ein bisschen zu fest am sozialpartnerschaftlichen Korsett gezogen worden: Zu eigentlich jeder Gelegenheit haben Arbeitgebervertreter*innen betont, dass es nichts zu verteilen gäbe und Lohnforderungen, die oberhalb der Inflationsrate lagen und einen spürbaren Reallohnzuwachs bedeutet hätten, als überzogen abgewehrt, stattdessen ihre stets prekäre Lage betont oder gleich mit Standortverlagerungen gedroht. Anstatt in die von Wolf geforderte Nullrunde ging die #IGM nun immerhin mit einer Acht-Prozent-Forderung in die erste Runde. Allerdings: Selbst wenn die #Gewerkschaft sich damit durchsetzen kann, würde das gerade mal die #Inflation ausgleichen, die aktuell bei 7,9 Prozent liegt – Tendenz steigend.
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