#politik #deutschland #kenia #migration #arbeitskräfte #neokolonialismus #unterentwicklung
Der Export von Arbeitskraft aus Afrika ist keine neue Erscheinung. In der Vergangenheit war Afrika Zentrum des transatlantischen Sklavenhandels. Für uns ist es unverständlich, dass wir hier Arbeiter ausbilden, nur damit sie dann der Wirtschaft anderer Länder dienen. Selbstverständlich hängt das Abkommen auch mit dem Aufstieg rechter Antimigrationsparteien wie der AfD zusammen, denn es geht auch darum, ungewollte Migranten wieder zurückzuführen. Die deutsche Regierung hat zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Sie bekommen die besten Arbeiter und gleichzeitig einen Weg, diejenigen, die sie nicht wollen, wieder zu deportieren. [...] Die Unterentwicklung Afrikas geht bis weit in die Kolonialzeit zurück. Damals haben sie unheimlich viele Ressourcen aus dem Kontinent gepresst. Früher waren es unsere Bodenschätze und nun das Humankapital. Wenn diejenigen, die unseren Kontinent nach vorne bringen könnten, von uns genommen werden, um die Metropolen weiter auszubauen, die schon mit unseren Ressourcen errichtet wurde, dann wird Afrika weiter unterentwickelt bleiben.
- aus »Früher unsere Bodenschätze und nun das Humankapital« - Deutsch-Kenianisches Abkommen zementiert neokoloniale Verhältnisse. Ein Gespräch mit Gathanga Ndung’u https://www.jungewelt.de/artikel/483993.migrationsabkommen-brd-kenia-fr%C3%BCher-unsere-bodensch%C3%A4tze-und-nun-das-humankapital.html