#eu-taxonomie

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ACHTUNG, KEINE SATIRE!

Wo der Klimawandel mit Atomkraft bekämpft wird, geht offenbar alles. Das werden sich die deutschen Rüstungsbosse gedacht haben, als sie Anfang der Woche die Aufnahme des Sektors in die EU-Taxonomie forderten. Laut dem Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) erhofft man sich von dem Vorstoß bessere Finanzierungsbedingungen. Allzuhäufig würden die Waffenschmieden »schnell in schlechtes Licht gerückt« und von Banken bei der Kreditvergabe benachteiligt.

Den Beitrag der Rüstungsindustrie zum Klimaschutz dürfe man nicht verkennen, argumentiert der Branchenverband. Nicht nur hielten sich die »Mitgliedsunternehmen vollumfassend an geltendes Recht« – ein beeindruckendes Argument – nein, sie unternähmen auch »enorme Anstrengungen zur Reduzierung ihres CO2-Ausstoßes«. Einige Waffenkonzerne entwickelten gar »innovative Systeme und Verwendungsmethoden, um die Bundeswehr bei der angepeilten Erreichung der Klimaneutralität zu unterstützen«.[...]

Wer noch nicht von der Aufnahme der Rüstungsindustrie in die EU-Taxonomie überzeugt ist, bedenke, dass es neben der Klimataxonomie bald auch eine Sozialtaxonomie geben soll. Auch für diese sieht der BDSV seine Mitgliedsunternehmen prädestiniert. Denn »Sicherheit ist die Mutter aller Nachhaltigkeit«, wie es auf der Internetseite des Verbandes heißt. Die Waffenproduzenten trügen durch die Ausrüstung von Militär und Sicherheitskräften »fundamental zur äußeren wie inneren Sicherheit der Bundesrepublik bei«. Und überhaupt seien Waffenlieferungen die Voraussetzung für Frieden. Will heißen: Sozialer und nachhaltiger geht es kaum.....