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Die 2050er - Everything will change

In der dystopischen Zukunft des Jahres 2054 begeben sich drei junge Rebellen auf eine Reise, um herauszufinden, was mit ihrem Planeten passiert ist. Die Antwort liegt in der Vergangenheit. Als sie den Schlüssel zu einem Jahrzehnt finden – den 2020-er Jahren - ändert sich alles. - Ungewöhnliches Roadmovie über das Artensterben. Regie: Marten Persiel

Die drei Freunde Ben, Fini und Cherry bewohnen im Jahr 2054 eine sterile, betonierte Welt. Als sie erfahren, dass ihr Planet einst von reicher, bunter Schönheit geprägt war, machen sie sich auf eine Reise, um Antworten auf ihre immer größer werdenden Fragen zu suchen: Was sind Giraffen? Warum sind die Tiere verschwunden, die es mal gab?

In einem geheimnisvollen Schloss treffen die Freunde auf alternde Wissenschaftler und weise Poeten, die Daten und Erinnerungen zum sechsten Artensterben in ihrem Archiv sammeln. Die Suche führt in die 2020er Jahre, zu den letzten verpassten Chancen des Planeten. Die drei sind fassungslos und entwickeln einen Plan. Doch ihr Versuch, die Menschheit wachzurütteln und das Geschehene ungeschehen zu machen, scheitert kläglich. Enttäuscht erkennen sie, dass es in ihrer Welt nichts mehr zu retten gibt. Schließlich folgen sie den rätselhaften Spuren, auf die sie ein uralter Antiquitätenhändler führt. So fassen die Freunde einen letzten, waghalsigen Entschluss, der alles ändern wird. Film | 86min | 2021

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#kultur #kunst #literatur #film #super8 #klassenfrage #nobelpreis #filmtipp

Annie Ernaux’ Super 8 – Tagebücher

  • 61 Min. | Verfügbar : bis 31/10/2022

Von 1972 bis 1981 hat Annie Ernaux ihr Familienleben mit einer Super-8-Kamera festgehalten. Szenen unterm Weihnachtsbaum, Geburtstagsfeste oder Urlaube im Chile von Allende und dem maoistischen Albanien – die persönlichen Aufnahmen sind dabei mehr als nur Familienerinnerungen; sie zeugen von den Sehnsüchten und Träumen der französischen Mittelschicht nach dem Jahr 1968.

Gegen Ende des Winters 1972 kaufen Annie Ernaux und ihr Mann Philippe eine Super-8-Kamera von Bell & Howell. Philippe Ernaux übernahm von 1972 bis 1981 die Rolle des Kameramannes; vor der Kamera zu sehen: Annie und ihre beiden Söhne Eric und David. Nach langer Zeit stößt Annie Ernaux erneut auf die Aufnahmen, die neun Jahre ihres Familienlebens dokumentieren. Auf den Filmrollen festgehalten sind einzigartige Glücksmomente: ein Spaziergang am Seeufer in Annecy oder in der Schlucht Gorges du Fier, Davids erste Skiabfahrt und Erics zaghafte Schwimmversuche. Doch welche Geschichte erzählen diese Aufnahmen einer französischen Mittelklassefamilie der 70er Jahre? Was verbirgt sich hinter den Weihnachtsfeiern, den lächelnden Gesichtern der Großeltern und den langsam gefilmten Landschaftsaufnahmen in der Ardèche?

Für Annie Ernaux sind diese Home-Movies mehr als nur Familienerinnerungen – sie zeugen von den Sehnsüchten und Träumen einer ganzen sozialen Klasse nach 1968. Die Bilder zeigen den Alltag der Ernaux‘, hin- und hergerissen zwischen den Reizen der neuen Konsumgesellschaft und ihren eigenen intellektuellen Bestrebungen. Nach 1977 ist es vorbei mit Geburtstagsessen und intimen Familienmomenten. Immer seltener sind Menschen und Gesichter auf den Filmrollen zu sehen. Das Paar wird sich langsam fremd, und die liebevolle junge Mutter erinnert sich daran, wer da noch in ihr steckt: eine Frau mit dem brennenden Drang zu Schreiben.

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Filmtipp | Einer flog über das Kuckucksnest

Randle Patrick McMurphy (Jack Nicholson) lässt sich in eine psychiatrische Anstalt einweisen, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen. Dort erwartet ihn jedoch ein menschenverachtendes Regime ... - Vielfach preisgekröntes Drama (1975) von Milos Forman.

Randle Patrick McMurphy täuscht nach einer Verurteilung wegen Verführung einer Minderjährigen eine Geisteskrankheit vor, um einer längeren Gefängnisstrafe zu entgehen. In einer psychiatrischen Anstalt soll unter Aufsicht der strengen Oberschwester Ratched beobachtet werden, ob er tatsächlich psychisch krank ist. Bald merkt McMurphy, dass die starren Regeln und die Routine in der Anstalt für ihn schlimmer sind als das Gefängnis, und rebelliert gegen das unmenschliche Regime der Oberschwester Mildred Ratched. Diese stellt Insassen mit Medikamenten und Elektroschocks ruhig und erstickt jeden selbstständigen Gedanken im Keim... (weiter)

Video: Web | MP4

Info: Ein Film der mich damals als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe tief beeindruckt hat und den ich nur empfehlen kann. Leider ist er bei Arte nur noch für kurze Zeit online. Aber man kann ihn ja herunterladen. Neben dem MP4 Link oben, findet Ihr hier noch andere Varianten zum anschauen und herunterladen.

Tags: #Filmtipp #Einer-flog-über-das-Kuckucksnest #Jack-Nicholson #Klassiker #Arte #Sascha #2022-08-04
Gruppen: @FediverseDE

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#kunst #film #kunst #dokumentation #filmtipp #schlingensief

Heute Abend in der Klotze, jetzt schon in der Mediathek. Ich hab den Streifen 2020 auf der Berlinale gesehen. Leider ging dieser, wie auch andere gute Streifen in der Pandemie unter. Lohnt sich! Über einen weiteren Künstler der fhlt in diesen Zeiten:

Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien

  • Bettina Böhler, D 2020, 124 min

SCHLINGENSIEF – IN DAS SCHWEIGEN HINEINSCHREIEN von Bettina Böhler unternimmt als erster Film den Versuch, den Ausnahmekünstler Schlingensief, der 2010 im Alter von nur 49 Jahren verstarb, in seiner ganzen Bandbreite zu dokumentieren.

Im Fokus steht hier der „Familienmensch“ (Schlingensief über Schlingensief), der in seinen Arbeiten gleichermaßen das Verhältnis zu den Eltern in Oberhausen und das Verhältnis zu Deutschland thematisiert hat. SCHLINGENSIEF – IN DAS SCHWEIGEN HINEINSCHREIEN durchlebt die ganze Entwicklung Schlingensiefs, vom quasi pubertierenden Filmemacher im Kunstblutrausch, über den Bühnenrevoluzzer von Berlin und Bayreuth, bis hin zum vermeintlichen, allseits geehrten Staatskünstler, der kurz vor seinem Tod die Einladung erhält, den Deutschen Pavillon in Venedig zu gestalten. Zwischen verwursteten Ossis in DAS DEUTSCHE KETTENSÄGENMASSAKER, „Tötet Helmut Kohl“ (documenta X) und dem Versuch, Wagner zu retten (PARSIFAL), wird SCHLINGENSIEF – IN DAS SCHWEIGEN HINEINSCHREIEN zum Ausdruck einer unermüdlichen und eigentlich unerschöpflichen Hassliebe zu Deutschland, seiner Hochkultur und seinem Kleinbürgertum, in dem Schlingensief zuallererst immer sich selbst verortet hat.
- Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=AtZ8ietODrY oder https://yewtu.be/watch?v=AtZ8ietODrY

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#kunst #kultur #politik #widerstand #antifaschismus #dokumentarfilm #filmtipp #arte #mediathek

Kann ich nur empfehlen. Sehr sehenswert

Landschaft des Widerstands

Sonja war eine antifaschistische Aktivistin. Sie gilt als erste Partisanin in Serbien und spielte auch in der Widerstandsbewegung im KZ Auschwitz-Birkenau eine tragende Rolle. In dem Dokumentarfilm erinnert sich die 97-Jährige an ihr bewegtes Leben. Ihre Geschichte eröffnet Perspektiven für die neuen Generationen des antifaschistischen Engagements.

  • Dokumentarfilm (OmU, F2020, 94min.) Regie: Marta Popivoda Verfügbar vom 30/08/2021 bis 04/11/2021

Der Dokumentarfilm nähert sich dem Thema Widerstand aus zwei Perspektiven. Im Fokus stehen Sonja und ihre Lebensgeschichte: Als Jugendliche erlebte die Serbin in den 30er Jahren mit, wie sich der Faschismus in Europa ausbreitete. Sie politisierte sich in einem Literaturkreis auf dem Gymnasium und kämpfte später als antifaschistische Partisanin im damaligen Jugoslawien. Nach ihrer Deportation ins KZ Auschwitz-Birkenau wurde sie Teil der dortigen Widerstandsbewegung und Anführerin einer aktivistischen Gruppe.
Ergänzt wird dieser historische Blickwinkel wird durch die aktuelle Perspektive der Autorinnen des Films, Marta Popivoda und Ana Vujanović. Das Künstlerinnen-Paar war in Belgrad in der linken Szene aktiv und lebt heute in Berlin. Über zehn Jahre lang hat es Sonja immer wieder besucht und interviewt. Das dabei zusammengekommene, sehr persönliche Material stellen die Autorinnen in Bezug zu ihren eigenen Erfahrungen, die sie mit der Rückkehr des Faschismus in Europa gemacht haben.

Aktuelle Aufnahmen von den Orten, die Sonjas Jugend prägten, begleiten ihren Bericht: Zu sehen sind die serbischen Berge und Wälder und die schlammigen Felder in Auschwitz, aber auch Sonjas kleine Wohnung in Belgrad, die sie sich mit ihrem Mann und ihrer Katze teilt.

Sonja ist eine begnadete Erzählerin. Sie schildert nicht nur ihre Erlebnisse, sondern macht die Geisteshaltung greifbar, die den Antifaschismus damals aufkeimen ließ.

Zu Ehren der Helden des Zweiten Weltkriegs wurden viele Denkmäler errichtet. Allerdings sind nur wenige davon Frauen gewidmet, und keines einer Auschwitz-Überlebenden. Der Dokumentarfilm möchte Sonja und anderen anonymen Heldinnen und Helden ein alternatives Denkmal setzen. Für die Autorinnen ist Sonja keine monolithische, geschlechtslose Heldin, wie das damalige Regime sie beschrieben hätte. Ihre filmische Hommage, so sensibel wie nachdenklich, enthüllt das „weibliche Gesicht des Krieges“.

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Ein ganz großartiger Film. Mein Favorit der Berlinale 2019. Petrunya hätte meiner Meinung nach ein Kinohit werden können, was aber vom Filmverleih und schläfrigen Programmkino-Macher_innen total versemmelt wurde. Nun gibt's ihn zum ersten Mal synchronisiert od. mit Untertiteln in der ARTE-Mediathek.

Gott existiert, ihr Name ist Petrunya

Es ist Dreikönigsfest in einer mazedonischen Kleinstadt, und traditionell tauchen die jungen Männer nach dem Kreuz, das der orthodoxe Priester in den Fluss wirft. Nach einer weiteren erfolglosen Bewerbung springt die frustrierte 32-jährige Petrunya dem Kreuz hinterher ... - Regisseurin Teona Strugar Mitevska wurde von einer wahren Begebenheit zu ihrem Film (2019) inspiriert.

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Der Untertan - »Ostzonales Paradebeispiel«

»Diederich Heßling war ein weiches Kind, das am liebsten träumte, sich vor allem fürchtete und viel an den Ohren litt.« Heinrich Manns genialer Roman »Der Untertan« beginnt mit diesen berühmten ersten Worten. Die nicht minder eindrucksvolle Defa-Verfilmung von Wolfgang Staudte aus dem Jahr 1951 ist derzeit in der ZDF-Mediathek verfügbar. Der Streifen ist so gut, dass er in der BRD lange gar nicht gezeigt werden durfte. In einer Rezension des Spiegels hieß es im Dezember 1951 zu dem Film: »›Der Untertan‹ ist ein Paradebeispiel ostzonaler Filmpolitik: Man lässt einen politischen Kindskopf wie den verwirrten Pazifisten Staudte einen scheinbar unpolitischen Film drehen, der aber geeignet ist, in der westlichen Welt Stimmung gegen Deutschland und damit gegen die Aufrüstung der Bundesrepublik zu machen.« Ganz offensichtlich hatte Heinrich Mann die Rechte aus gutem Grund an die Defa übertragen. Den Film konnte er aber leider nicht mehr sehen, er starb 1950.

Mehr zu Heinrich Mann: Es bleibt die Veränderung. Vor 150 Jahren wurde der Schriftsteller Heinrich Mann geboren (von Kai Köhler, jW 27.03.2021)

Viva la Defa (2): »Der Untertan« (ND, 23.02.2021)

noisist@despora.de

Deutsche Filme kann man im Normalfall ja total vergessen, ein paar wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Eine dieser Ausnahmen, dazu noch eine besonders krasse, ist "Victoria" (2015). Ich war total überwältigt, wie nah und echt sich dieser Film anfühlt (was die spannende Story mindestens nochmal so spannend macht). Stellt sich raus: die 140 Minuten wurden komplett (!) an einem Stück gedreht und sämtliche Dialoge wurden improvisiert.
Dass dieser Film einen Preis nach dem anderen einsammelte und quasi mit Kritiken überhäuft wurde, die ihn als "absolut gigantisch" (Die ZEIT) oder "total triumph" (the guardian) beschreiben, ist tatsächlich verdient. Volle Empfehlung.

http://m.imdb.com/title/tt4226388/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Victoria_(2015)

#filmtipp #filmempfehlung

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«Jeder Mensch ist ein Träger von Fähigkeiten, ein sich selbst bestimmendes Wesen, der Souverän schlechthin in unserer Zeit. Er ist ein Künstler, ob er nun bei der Müllabfuhr ist, Krankenpfleger, Arzt, Ingenieur oder Landwirt. Da, wo er seine Fähigkeiten entfaltet, ist er Künstler. Ich sage nicht, daß dies bei der Malerei eher zur Kunst führt als beim Maschinenbau ...»

«Die einzig revolutionäre Kraft ist die Kraft der menschlichen Kreativität, die einzig revolutionäre Kraft ist die Kunst.»
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Filmtipp: BEUYS

Sehr sehenswerte Doku über den ...-Künstler Joseph Beuys. Künstlerisch prima umgesetzt. Inhaltlich spannend und informativ. Ein guter Anlass zu Diskussionen einen inhaltlich fundierten, politischen und die gesellschaftlichen Zwänge und Normen überwindenden #KUNSTBEGRIFF.