#optionen

raschmi@pod.geraspora.de

#Umverpackung

… ist manchmal sinnvoll!

Möchte ich eine #Maschine transportieren, welche mit extrem giftigen und gefährlichem Material betrieben wird, bei dem man #Gefahr läuft dieses zu verlieren, dann hätte ich zwei #Optionen:

  1. Ich verpacke die ganze Maschine in eine sichere Kiste oder in einen #Container oder ähnliches
  2. Ich entferne das giftige Zeugs vor dem #Transport und packe es in ein Glasröhrchen und dieses in einen sehr stabilen Koffer mit viel #Schaumstoff und #Blei

Die Australier haben noch eine dritte Option:
Sie packen es einfach so auf einen #LKW und verlieren es irgendwo auf dem Weg von A nach B

https://www.tagesschau.de/ausland/ozeanien/australien-radioaktive-kapsel-101.html

Die Chance, dass die #Menschheit überlebt wird von #Idiot zu Idiot geringer )-:

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #ukraine #russland #nato #diplomatie #optionen

Nachdenken über Auswege

  • Von Arnold Schölzel

Das »Quincy Institute for Responsible Statecraft« wurde als sogenannte Denkfabrik für Außenpolitik 2019 in Washington gegründet. Finanziert wurde es von einschlägigen Verdächtigen: George Soros, Charles Koch, Rockefeller, Carnegie, Ford. Benannt wurde es nach John Quincy Adams (1767–1848), von 1817 bis 1825 US-Außenminister und danach bis 1829 Präsident. Er sagte in einer Rede am 4. Juli 1821, dass die USA »nicht im Ausland nach Ungeheuern (Monstern) suchen, um sie zu vernichten«. Die Ausrichtung des Instituts wurde in US-Medien als »realistisch« beschrieben, es fördere »eine Herangehensweise an die Welt, die eher auf Diplomatie und Zurückhaltung als auf Drohungen, Sanktionen und Bombardierungen beruht«. Das wäre nach beiden Bushs, den Clintons, nach Obama und Trump etwas Neues, d. h. nach der Pleite des »amerikanischen Jahrhunderts«, das die neokonservativen Weltkrieger vor fast 25 Jahren ausriefen. Leute wie der notorische Kriegsverbrecher und mehrfache US-Minister Donald Rumsfeld (1932–2021) kündigten der Welt an, mehrere Kriege gleichzeitig führen zu können. Die Bilanz: Millionen Tote in den von den USA und ihren Verbündeten überfallenen Ländern, Armut, zerstörte Infrastruktur, Millionen Flüchtlinge, Gefahr eine Atomkrieges – am Aufstieg Chinas zur Weltmacht und dem relativen Abstieg der USA änderte das nichts.

Mag sein, dass das dazu veranlasst, andere Mittel für den Erhalt des Imperiums vorzuschlagen. Das Institut bestätigte laut General a. D. Harald Kujat nicht nur, dass Boris Johnson am 9. April in Kiew erschien, um das fertige Waffenstillstandsabkommen zwischen Russland und der Ukraine vom Tisch zu fegen, es veröffentlichte durch Süddeutsche Zeitung und die Basler Zeitung am Mittwoch und Donnerstag in deutscher Sprache ein Interview mit seinem Strategiedirektor George Beebe, früher CIA-Abteilungsleiter für Russland, das die praktizierte antirussische Politik des Westens kritisch sieht.

Beebe erklärt dort u. a.: »Ich glaube, das ist ein Krieg, den man hätte verhindern können.« Es habe bei Fragen wie der NATO-Mitgliedschaft der Ukraine oder einer starken militärischen Partnerschaft die Gelegenheit gegeben, einen Kompromiss zu finden. Die Russen hätten allerdings »plump und kontraproduktiv reagiert«, was das schwierig gemacht habe. Wer aber an einen militärischen Sieg über Russland glaube, gehe – wie die finnische Ministerpräsidentin – davon aus, das Land wäre »bereit, diesen Krieg nach den Regeln des Westens zu führen« und würde aufhören zu kämpfen. Das sei »vollkommen unrealistisch«. Die Kubakrise von 1962 ist nach Beebe ein gutes Beispiel für mögliche Auswege: John F. Kennedy habe »damals militärische Stärke mit Diplomatie gepaart«. Der militärische Druck diene »dazu, einen Kompromiss zu finden«, es habe zugleich aber Geheimgespräche gegeben. Beebe sieht das offenbar auch jetzt als Lösung. Laut Kennedy sei die wichtigste Lektion der Kubakrise gewesen, »dass die Führer von Nuklearmächten sich nicht gegenseitig in die Lage bringen dürfen, dass es nur noch die Wahl zwischen Demütigung und Atomkrieg gibt«. Die heutige Generation von Politikern glaube aber, militärische Auseinandersetzungen gewinnen zu können und »dass nukleare Supermächte wie Russland besiegt werden könnten«. Nach seinem Eindruck sei wiederum Putin überzeugt, die USA seien darauf aus, Russland nicht nur zu besiegen, sondern es »als Großmachtrivalen ganz zu eliminieren«. Das sei »eine sehr, sehr gefährliche Situation«. Der Kompromiss ohne Demütigung liege dort, worum es Russland von Anfang an ging: Die Ukraine wird nicht Teil eines westlichen Militärbündnisses.
Realismus bedeutet nicht Hoffnung, sondern Nachdenken über Auswege.
- https://www.jungewelt.de/artikel/436732.nachdenken-%C3%BCber-auswege.html

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #krieg #ukraine #russland #nato #terror #optionen

Kleingedrucktes

Ukrainischer Außenminister gibt bei Trickanruf Angriffe auf Krim zu. Interessant ist an dem Gespräch aber etwas anderes. (Von Reinhard Lauterbach)

Zwei russische »Prankster« – also Leute, die sich am Telefon für jemand anderen ausgeben, um den Angerufenen zu unvorsichtigen Äußerungen zu verleiten – haben den ukrainischen Außenminister Dmitro Kuleba aufs Kreuz gelegt. Das wurde am Donnerstag bekannt. Was sie Kuleba entlockten, traf in Moskau auf ein etwas mattes: »Haben wir es nicht immer gesagt?« Ein billiger Triumph, denn ist es eine Überraschung, dass Kuleba gegenüber dem angeblich anrufenden früheren US-Botschafter in Moskau, Michael McFaul, »unter uns gesagt« zugab, dass die jüngsten Anschläge auf der Krim und im russischen Belgorod das Werk ukrainischer Geheimdienste waren? Wessen Hand soll sich denn sonst da betätigen? Es ist Krieg, und da wird nicht mit Samthandschuhen agiert. Auch dass die jüngsten ukrainischen Offensiven von US- und britischen Stabsoffizieren geplant wurden und die Ukrainer dabei im wesentlichen die Rolle des Kanonenfutters gespielt haben, war im Westen mindestens in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der New York Times zu lesen. Sachlich ist das ziemlich kalter Kaffee.

Das einzig Interessante an Kulebas Äußerungen war die Aussage, das Minimalziel der Ukraine sei, das rechte Dnipro-Ufer zurückzuerobern. Das bedeutet: das linke, südliche, nicht unbedingt. Und von dort geht der Nord-Krim-Kanal ab, über den die Halbinsel Krim mit Süßwasser versorgt wird. Seine Schließung durch die Ukraine anno 2014 dürfte eines der wichtigsten Motive für Russland gewesen sein, im Frühjahr auch ins Gebiet Cherson vorzustoßen.

Es ist natürlich viel zu früh, aus dieser informellen Äußerung irgendwelche möglichen Verhandlungsoptionen abzuleiten. Aber zwei bis drei Dinge fallen auf: erstens, dass der US-Milliardär Elon Musk, der ja immer gern den »Master of the Universe« spielt, kürzlich ungebeten – aber immerhin, man kann ja mal sondieren – einen Friedensplan aus dem Hut gezaubert hat. Dieser sah unter anderem vor, Russland die Wasserversorgung der Krim zu garantieren.

Zweitens die Tatsache, dass Kuleba diese Äußerung gegenüber einem vermeintlichen US-Diplomaten machte. Mit etwas spekulativer Phantasie könnte man denken, dass Kuleba hier der US-Seite – von der man immer wieder liest, sie wirke hinter den Kulissen auf Kiew ein, Konturen einer Verhandlungslösung zu skizzieren – hier genau solche Umrisse signalisiert. Alles noch inoffiziell und jederzeit dementierbar. Aber immerhin.

Und drittens: Vor einigen Wochen schrieb das dem US-Militär nahestehende »Institute for the Study of War«, wenn die Russen Cherson jetzt von sich aus räumten, könnten sie sich »geordnet und unter minimalen eigenen Verlusten zurückziehen«. Wer soll ihnen das denn garantieren? Die USA? War das ein dezenter Wink?

Ein militärischer Sieg über Russland wäre für den Westen vielleicht erreichbar. Aber er trüge das ständige Risiko in sich, dass Russland, wenn seine Lage sich dramatisch verschlechtern sollte, doch seine Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen wahrmacht. Für diesen Fall hat Washington mit »drastischen Konsequenzen« gedroht – härteren vermutlich, als die Ukraine den USA eigentlich wert wäre, weil sie dem Risiko eines direkten russischen Gegenschlags ausgesetzt würden. Atomar verwüstet hätte die Ukraine übrigens auch für die NATO keinen großen Wert mehr.