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Ortlieb-Taschen, Erfahrungen

Da manchmal der Versuch hilfreich zu sein, ohne Warnung verschwindet (Danke, #Diaspora / #Fediverse !), ich aber ungern für die Tonne schreibe, hier eine kurze Skizze meiner Erfahrungen mit Ortlieb-Taschen als eigenständiger Artikel.

1996: Auf dem Weg von Würzburg nach Füssen

Unsere sechs Gepäckträgertaschen von Ortlieb haben bis heute gehalten, sowohl die oben gezeigten, vor 1992 erworbenen originalen roten Backroller, als auch die später hinzugekauften Frontroller, die mir am Lowrider des 1996 gekauften Reiserades) zusätzlichen Gepäckraum verschafften.

Weil die Kinder '96 ihr Gepäck schon selber transportierten, kamen noch zwei Frontroller hinzu, die aber hinten an den Gepäckträger kamen. Die Backroller wären zu voluminös gewesen.

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Die roten Frontroller habe ich noch später dann für den Arbeitsweg benutzt, weil das für den Zweck praktischer war (besser verteilt, bessere Haken). Inzwischen hängen die ganz alten Backroller am Hollandrad und die lila Frontroller benutzt einer unserer Söhne, wenn er zum Freiwasserschwimmen fährt. Weil die alle schon so lange gehalten haben, kann ich natürlich nicht sagen, wie sich neuere Versionen bewähren. :-) Ein Tip vielleicht noch, neben der Anspassung der Haken an den Gepäckträger ist auch die untere Fixierung wichtig. Die Bauart wechselte mit der Zeit, die unserer Fronroller war etwas primitiver, aber ähnlich der im folgenden Produktfoto. Es geht darum, dass sich die Tasche möglichst nicht um die Haken drehen oder klappern kann, das macht die Haken auf Dauer kaputt.

Ursprünglich habe ich die roten Backroller am '78 erworbenen Peugot-reiserad und dann am Hollandrad von Sparta benutzt, nachfolgend ein Foto von einer Tour ins Emsland in 1992.

Die originalen Ortlieb hatten keine verschließbaren Haken, sondern simple offene Eisenhaken mit Kunststoffüberzug, die ungefähr zum Rohrdurchmesser des Gepäckträgers des Hollandrads passten. Die Taschen mussten unten etwas fummelig befestigt werden. Es gab aber einen optionalen Querriemen, mit dem die beiden Taschen über den Gepäckträger hinweg verbunden werden konnten, den es heute offenbar so nicht mehr gibt. Dieser Riemen reduzierte die Gefahr des Abfallens und stellte ausserdem einen gewissen DIebstahlschutz dar: die Tasche war nicht schnell und unauffälig auszuklinken.

Nach 50 km ein kühles Bad ...

Nur vorsorglich: vor dem da getragenen Fahrradhelm wurde kurze Zeit später in der Presse gewarnt, er landete deswegen umgehend und ersatzlos im Müll. Sicherheit kann man weder für kleines noch für großes Geld im Laden kaufen und so schon gar nicht.


Weitere Ortlieb-Taschen

Wir haben im Laufe der Zeit eine ganze Kollektion von Lenkertaschen angesammelt und verschlissen, darunter auch zwei Ortlieb Classic. Bis auf die drei aktuell verwendeten (eine rote Ortlieb Classic, eine schwarze von Rixe&Kaul und die am Hollandrad) dienen die weiteren nur noch als Reserve.

Die ältere der beiden Ortlieb würde ich aufgrund ihres unbrauchbaren Verschlusses als Fehlkonstruktion bezeichnen - ich habe die Druckknöpfe schließlich durch aufgenietetes Klettband ersetzt, dann aber durch die neuere Version mit Magnetverschlüssen ersetzt. Am neu gebauten Rennrad meiner Frau läßt sich aufgrund der geringen Lenkerbreite die Ortlieb Classic nicht verwenden, aber es gibt von Rixen&Kaul eine schmalere Tasche (Aventour Compact) als Alternative.

Man kann Rennrad so fahren, dass man 2.5 Liter Wasser auf drei Flaschenhalter verteilt und den Rest in Trikottaschen hinten verstaut. Mein Ding ist das nicht, ich brauche Platz für meine Brillen (mindestens einen Fahrbrille und eine Lesebrille), Taschentuch, kleines Handtuch, sowie, last but not least, eine gar nicht so kleine Kamera. Dafür ist die grosse Ortlieb Lenkertasche mit ihren sieben Litern ideal - und manchmal hat der Platz bei einer Tour dann auch noch gereicht, einen Salat oder eine Tüte Obst von einem Gemüsestand einzupacken. In dem Foto der Hausrunde über Remagen ist die Tasche am aktuellen Rad zu sehen.

Trotzdem denke ich darüber nach, ebenfalls zu einer Aventour Compact zu wechseln, u.a. weil die dann mehr Platz am Obenlenker frei läßt, so dass z.B. die Akkuleuchte besser montierbar ist. Die fasst dann allerdings nur noch 3 Liter. Für die kleine Kamera reicht das auch. Nennenswert leichter ist sie aber nicht.

#fahrrad #ortlieb #radreisen #arbeitsweg

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Der Jeantex-Poncho fürs Fahrrad

Regenwetter braucht passende Kleidung. Wer kennt nicht den alten Radfahrerspruch: es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unangepasste Kleidung. Nun, ich habe meine Gründe, nach Möglichkeit nicht mehr Rad zu fahren, wenn die Straßen nass sind, die mehr mit vermeidbaren Risiken zu tun haben und weniger mit der Kleidung. Dennoch lieferte das unerwartet nasse Wetter Anlaß, mal den Bestand an passender Kleidung zu sichten.

Ich fahre längst längere Strecken nur noch mit Rädern mit Rennlenker und da in Funktionskleidung, die ohnehin patschnass wird, wenn man schwitzt - da ergäbe es überhaupt keinen Sinn, sich wie Motorradfahrer in eine Art Saunaanzug einzupacken, auch nicht bei Regen. Davon war ich schon abgekommen, als ich noch mit dem Rad zur Arbeit fuhr. Allerdings fahre ich Kurzstrecken hier im Flachen immer noch mit dem Nachfolger des in diesem Posting beschriebenen Hollandrads. Den oben gezeigte Regenponcho von Jeantex habe ich mindestens so lange in einer der beiden originalen Ortlieb-Backroller unbenutzt herumgefahren, wie ich das Prophete besitze. Neben der beruhigenden Möglichkeit, einen plötzlichen Schauer problemlos undurchnässt überstehen zu können, fungierte die Brusttasche, in die sich der Poncho quasi selbst verpacken kann, auch als Polster unten in der Ortlieb, für empfindlicheres Transportgut.

Den Jeantex-Poncho hier habe ich zu den Zeiten benutzt, als ich mit dem PR60/L und dann mit dem Sparta Cornwall herumfuhr, Neoprenüberzieher oder Gamaschen unten, den Poncho vorne über die Lenkertasche, die Arme durch Schlaufen gesteckt, die den Poncho bei Wind unten halten. Schnell fahren kann man so nicht, es ist ein ziemliches Geeier. Aber wenn man noch eine Stunde Fahrt vor sich hat (so langsam war ich damals und mit dem Rad!), dann möchte man so lange trocken bleiben wie möglich.

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