#pankow

andre_henze@pod.geraspora.de

#Berlin #Pankow #Winzviertel #Stadtplanung #Verkehrspolitik
»Pankows dritter "Kiezblock" entsteht im Winsviertel. Der dritte „Kiezblock“ des Bezirks soll im Winsviertel eingerichtet werden. Das erklärte die Abteilung Stadtentwicklung und Bürgerdienste des Bezirksamts auf der vorigen Sitzung des BVV-Mobilitätsausschusses. Eine ganze Reihe von Wohnvierteln in Pankow stehen für solche Maßnahmen auf der Liste. Nach eingehender Prüfung schlug das Bezirksamt den Bezirksverordneten vor, den Kiez in Prenzlauer Berg als nächstes zu beglücken.

Diese Wahl begründete das Amt damit, dass das Winsviertel auf seiner Prüfliste regelmäßig eine „vordere Platzierung“ dabei aufweise, mit geeigneten Maßnahmen gegen den Durchgangsverkehr eine „positive städtebauliche Wirkung“ zu erzielen. Außerdem sei auch der von der BVV unlängst beschlossene Einwohnerantrag für einen Kiezblock maßgeblich gewesen.

Für den Antrag „Winsviertel für alle“ sammelten Anwohner mehr als 1300 Unterschriften. Unterstützt wird das Vorhaben vom Verein „Changing Cities“. Zur Begründung heißt es im Antrag: „Wir erleben regelmäßig,

  • wie Fußgänger Probleme haben, die Straße zu überqueren, weil die Straßenränder blockiert sind.
  • wie Radfahrer auf die Gehwege ausweichen, weil sie auf den Straßen nicht sicher fahren können.
  • wie sich der Verkehr von den Hauptachsen (Danziger Straße, Greifswalder Straße, Prenzlauer Allee) in unsere Nebenstraßen verlagert.
  • wie Lieferfahrzeuge keine geeigneten Lieferzonen finden, um die Bewohner und Geschäfte zu beliefern, ohne den Verkehr zu behindern.
  • wie die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung nicht eingehalten wird und durch Kopfsteinpflaster Lärmbelästigung entsteht.“

Im Antrag wurden konkrete Vorschläge für mehr Verkehrssicherheit gemacht – darunter gegenläufige Einbahnstraßen, Diagonalfilter, Verringerung der Anzahl von Auto-Parkplätzen, Bremsschwellen und mehr Fahrradstraßen.«

via Tagesspiegel Pankow

https://www.kiezblocks.de/wins/

andre_henze@pod.geraspora.de

#Berlin #Pankow #Verkehrspolitik #CDU
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In Pankow stehen mehr als 20 Radwegprojekte vor dem Aus – darunter der seit Jahren geplante Umbau der Schönhauser Allee. Das teilt die zuständige Bezirksverkehrsstadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU) auf Tagesspiegel-Anfrage mit.

Hintergrund ist die Mail der Senatsverkehrsverwaltung an die Bezirke vom Ende der vergangenen Woche. Demnach sollen alle Projekte insbesondere an Hauptstraßen vorübergehend ausgesetzt werden, die Autostellplätze gefährden oder den Wegfall von einem oder mehr Fahrstreifen zur Folge haben.

„Selbstverständlich ist das Schreiben auch in Pankow eingegangen“, berichtet Anders-Granitzki. Laut der Stadträtin sind folgende Radverkehrsprojekte im Bezirk im Hauptverkehrsstraßennetz betroffen:

Bezirkliche Planungen

  • Neumannstraße zwischen Wisbyer Straße und Binzstraße
  • Storkower Straße zwischen Kniprodestraße und Landsberger Allee
  • Mühlenstraße (wurde bereits vor einiger Zeit durch SenMVKU pausiert)
  • Hermann-Hesse-Straße zwischen Pastor-Niemöller-Platz und Waldstraße/Güllweg sowie Pastor-Niemöller-Platz
  • Behmstraße zwischen Malmöer Straße und Schwedter Steg

Projekte der GB infraVelo GmbH im Bezirk Pankow

  • Schönhauser Allee zwischen Gleimstraße/Stargarder Straße und Eberswalder Straße/Danziger Straße
  • Grellstraße von Greifswalder Straße bis Prenzlauer Allee
  • Storkower Straße zwischen Greifswalder Straße und Kniprodestraße

Projekte der Projekteinheit Radwege im Bezirk Pankow

  • Blankenfelder Chaussee
  • Hansastraße
  • Otto-Braun-Straße

Der bedeutendste und akuteste Fall ist die Schönhauser Allee. Noch im April hatte die Senatsverkehrsverwaltung die Fixpunkte des geplanten Umbaus der Bundesstraße benannt.

Dabei sollte ein geschützter Radstreifen zwischen den Kreuzungen der Schönhauser Allee mit der Danziger/Eberswalder Straße und Stargarder/Gleimstraße entstehen. Dafür sollten mehr als 100 Autoparkplätze auf den Seitenstreifen weichen. Die Bauarbeiten in Prenzlauer Berg sollten demnächst beginnen und im Herbst vollendet sein.

Doch nun droht dem ambitionierten Projekt kurz vor dem Baustart die Absage – mit Zustimmung der Bezirksstadträtin. „Das Projekt wurde lange vor meiner Amtszeit und in einer ganz anderen gesamtstädtischen Lage geplant“, sagt sie. Es sei „nur logisch“, den umstrittenen Umbau zu überprüfen. Die CDU-Politikerin selbst hält ihn für nicht notwendig: „Für den Radverkehr im Gebiet um die Schönhauser Allee gibt es aus meiner Sicht gute Alternativlösungen, zum Beispiel in den Nebenstraßen über die Kollwitzstraße, Senefelderstraße, Dunckerstraße rüber zur Neumannstraße.“ Damit würde auch eine direkte Verbindung zur geplanten Radschnellwegeverbindung „Panketrail“ geschaffen.

„Ich verstehe die Mail der Senatsverwaltung nicht so, dass dies eine Absage an den Bau von weiteren Radwegen ist“, so Anders-Granitzki. Es gehe vielmehr darum, „sichere Radverkehrsverbindungen zu bauen und ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer zu fördern. Dies begrüße ich sehr.“ Auf der Schönhauser Allee würde bei einem Umbau-Stopp der alte Hochbord-Radweg in Betrieb bleiben.

Inzwischen hat die Senatsverkehrsverwaltung ihre Angaben mehrfach nachjustiert. Demnach sind nun auch Radprojekte in allen Berliner Nebenstraßen, die eigentlich als Alternativrouten herhalten sollten, von der Prüfung betroffen. Welche das sind, erfahren Sie weiter unten. Kritik am Vorgehen gibt es aus der Pankower Lokalpolitik – mehr dazu ebenfalls weiter unten.«

via Tagesspiegel Pankow