Ohne auf Statistiken zurückgreifen zu können, nimmt die Zahl der Fabrikeroberungen durch Arbeiter:innen und Neugründung von Kollektivbetrieben zu. Eine ebenso schlecht belegte These: Die Gründung von kooperativen und kollektiven Strukturen scheint dabei entweder aus Notlagen oder privilegierterer Position und politischer Motivation heraus zu passieren. Ein Grund, warum wir von Anfang an die #UnionCoop unterstützt haben: Vernetzung, Beratung, irgendwann auch ökonomische #Solidarität, aber eben auch wegen festgelegter Standards, um „kollektiv“ nicht zu einer Worthülse der ‘Social Start Up’-Szene werden zu lassen. Die Grundlage fast all unserer Produkte ist die #Landwirtschaft. Auch hier gibt es bereits kollektiv organisierte Betriebe, aber zu großen Teilen arbeiten auf den Feldern und in Gewächshäusern vor allem Migrant:innen unter meist widrigsten Bedingungen. Hier Selbstorganisation und -ermächtigung außerhalb städtischer Ballungsräume im ruralen und europäischen Grenzraum zu unterstützen, ist uns ein wichtiges Anliegen.
Der Spargelstreik in #Bornheim hat gezeigt – gewerkschaftliche Organisierung kann vieles bewegen. Und dennoch fehlen die landwirtschaftlichen Produktionsbetriebe in migrantischer #Selbstverwaltung. Betriebe wie SfruttaZero, deren Tomatenprodukte wir vertreiben, versuchen hier neue Wege zu gehen. Weitere Betriebe, die sich an Selbstverwaltung versuchen, sind z. B. zu finden auf union-coop.org, kollektivbetriebe.org und kollektivliste.org, wobei die Union Coop die mit Abstand weitreichendsten Standards an die kollektive #Organisierung anlegt.
https://direkteaktion.org/solidarisches-wirtschaften-im-kapitalismus/ #betrieb #ökonomie #kapitalismus #fau #berlin