#haustiere

yngwio@nerdpol.ch

Mann mit Taube
Ich habe ihn ausdrücklich gefragt, ob ich ihn photographieren und ich habe ihm ausdrücklich gesagt, daß ich vorhabe, diese Photos im Netz zu präsentieren. Ich habe also seine mündlich gegebene Erlaubnis. Ich halte das quasi für einen mündlichen Vertrag :-). Egal
Mann mit Tauben II
Liebe geht durch den Magen und unsere Stadttauben sind ausgewilderte Haustiere. Sie sind genau das, was wir dazu gemacht haben: extreme survivor mit bis zu acht mal Brutpflege im Jahr.
Mann mit Tauben III
Das können sie, weil wir es ihnen angezüchtet haben. Für ein gesundes Leben brauchen Tauben um die 40 Gramm Körner. Ich glaube, nicht mal unser geschätztes Huhn ist in der Umsetzung Futter/Fleischertrag so gut.
Und: früher gab es richtige Fleischtauben, die für den Verzehr gezüchtet worden sind, bis zu einem Kilo Gewicht.

Entschuldigt bitte den Exkurs, ich wollte eigentlich nur allgemein einen schönen Start in die Woche wünschen, mit ein paar von mir für schönen empfundenen Photos.

#SchöneWoche #Tauben #Haustiere #Anthropologie #Trollwiese

berndfm@pod.geraspora.de

Die heile Welt der Kinderbücher kommt nicht zurück.

» [...] Rund vier Fünftel der weltweiten Agrarfläche wird für die Produktion tierischer Nahrungsmittel eingesetzt, als Weideland oder zur Futterproduktion. Deren Ausmaß ist riesig, denn um eine tierische Kalorie zu erzeugen, muss man rund sieben pflanzliche Kalorien verfüttern. Überdüngung [...], Pestizide und allzu intensive Landbearbeitung belasten die Umwelt. Die Folgen sind Artensterben wie bei den Insekten, verschmutzte Böden und Gewässer und gestörte Ökosysteme, Stickstoff- und Phosphorkreisläufe.
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Wir müssen deutlich weniger Tiere halten, selbst wenn in Fütterung und Halterung noch technische Effizienzpotenziale schlummern, und selbst wenn man ein paar Emissionen in Wäldern oder Mooren binden könnte. Wir dürfen keine fossilen Brennstoffe mehr für die Produktion von Mineraldünger und zum Antrieb schwerer Maschinen verwenden. Trecker und Mähdrescher müssten künftig mit regenerativen Energieträgern auskommen, und ihre Anzahl müsste notfalls reduziert werden.
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Wenn wir weder Öl und Gas noch Kohle nutzen und dazu noch weniger tierische Exkremente entsorgt werden müssen, dann könnten wir die Stickstoffkreisläufe schließen, die Gewässer entlasten, giftige und krebserregende Luftschadstoffe reduzieren und die Ökosysteme besser schonen. Wenn nicht mehr so viel Futter erzeugt werden muss, könnten wir das Artensterben stoppen, indem wir der Natur wieder mehr Raum geben.

Weil aber die Weltbevölkerung wächst und in den Schwellenländern immer mehr Fleisch und Milchprodukte verzehrt werden, müssen die Bürgerinnen und Bürger in den Industrieländern umso drastischer reduzieren. Schließlich essen wir bislang das meiste Fleisch.
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Während wir an Dackel Waldi hängen und ihm Gefühle zusprechen, sind uns die Kühe, Kälber, Schweine und Hühner oft herzlich egal. Zugleich aber zeigen wir diese Nutztiere unseren Kindern und Enkeln in Kinderbüchern, deren liebevolle Illustrationen das Leid meist ausblenden.
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Der größte Teil der Tiere, die heute die Erde bevölkern, wird jedoch nur gezüchtet, damit wir sie oder ihre Produkte aufessen – nach einem kurzen und eher wenig erfreulichen Leben.
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Er [der liberale Staat] muss aber auch die Freiheit der anderen schützen: der Opfer des Klimawandels zum Beispiel, deren Leben durch Dürren, Hunger oder Naturkatastrophen in Gefahr ist. Daraus kann sich sogar eine Pflicht ergeben, eine umweltschädliche Ernährung zu erschweren.
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Die meisten von uns essen jedoch weiter regelmäßig Fleisch, obwohl sie über die schädlichen Folgen Bescheid wissen.
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Der Staat könnte die Tierhaltung deutlich beschränken. Doch eine solche Politik müsste genau von den gleichen Menschen erkämpft werden, an deren Widersprüchlichkeit und Bequemlichkeit bisher die Agrar- und Klimawende scheitert. Agrarkonzerne, die ihr Geschäft auf Massenproduktion aufbauen, Konsumenten, die ihre Produkte kaufen, Arbeitnehmerinnen, die Teil der Produktionsverhältnisse sind, und die Politikerinnen und Politiker, die all das erlauben und die wir gewählt haben: Alles gehört zusammen und hängt voneinander ab.
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Eine Ernährung ohne Fleisch und mit weniger tierischen Produkten kann gesund sein, weil Krebs- und Infarktrisiken sinken. Sie hilft dem Klima, den Tieren und der Natur. Eines aber muss klar sein: Die heile Welt der Kinderbücher kommt auch dann nicht zurück, wenn wir in Zukunft maßvoll konsumieren. [...] «

Felix Ekardt [Jurist, Philosoph und Soziologe] :: ZEIT ONLINE :: 26.12.2018 :: Fleischkonsum: Freiheit für alle, auch für die Tiere :: https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-12/fleischkonsum-umweltschutz-klimawandel-tierhaltung/komplettansicht

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