#klerikale

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Als der US-amerikanische Supreme Court Ende Juni das Abtreibungsrecht kippte, war die Tragweite dieser Entscheidung sofort offensichtlich. In zahlreichen Bundesstaaten wurden die wenigen verbliebenen Kliniken geschlossen, zig Millionen Menschen haben nun keinen legalen Zugang mehr zu Schwangerschaftsabbrüchen, feministischen Aktivist*innen droht die strafrechtliche Verfolgung. Die Aufhebung des 1973 gefällten Urteils »Roe v. Wade« kann man als den bedeutendsten Triumph der US-Rechten im 21. Jahrhundert einordnen. Sie ist ist eine Machtdemonstration insbesondere der christlichen #Rechte|n, der es immer effektiver gelingt, der #Gesellschaft ihre Normen aufzuzwingen.
Das Ende von #Roe markiert nicht nur die (vorläufige) Kulmination eines autoritären Kampfes, sondern unterstreicht auch das strukturelle Versagen eines liberalen Mainstream- #Feminismus, der seit langer Zeit vorherrschend ist. Über Jahrzehnte hinweg haben die Demokratische Partei und andere Institutionen der Mitte nahezu tatenlos zugesehen, wie Grundrechte abgebaut wurden; statt sich dieser Verschiebung entschlossen entgegenzustellen und Bewegungsarbeit zu leisten, wurde eine Taktik der Konfrontationsvermeidung verfolgt. Präsident Joe #Biden hat das Wort #Abtreibung bis vor kurzem nicht mal in den Mund genommen, so groß war die Angst, konservative Wähler*innen zu verlieren. Folgt man Umfragen, wird jedoch klar: Dem Großteil der Wähler*innen ist körperliche #Autonomie wichtiger als die Bewahrung der moderaten Gesichtslosigkeit.

https://www.akweb.de/bewegung/abtreibungsrechte-usa-roe-wade-was-bedeutet-das-fuer-den-feminismus/ #scotus #usa #frauen #liberalismus #klerikale #polizei