#kurzgeschichte

chaospunk@pod.geraspora.de

Warum?
https://klinge.xyz/2023/02/20/warum/
Der Titel ist etwas irreführend. Meine Tochter und ich betrachteten heute nachmittag Bilder aus der Reihe Bastei Galerie der grossen Maler. Für 4 DM der Band, herausgegeben 1964. Unter anderem habe ich da Bilder von Segantini, aber auch Menzel. Das alles liegt bei mir, weil der Postbote aus der Schweiz die nicht mehr haben wollte, aber wegwerfen wollte er sie auch nicht, die waren nämlich noch von seiner Mutter selig! Und bei mir wusste er, ich würde diese Bändchen nehmen, sie aber nicht schänden. Wenn der Arme wüsste!
#geschichte #kurzgeschichte #klingekocht

jakobs@diasp.de

Die folgende Mikrofiction-Geschichte ist ein weiteres Prequel zu meinem Roman
Xeria – Seelen Rauben, Herzen Stehlen, Herrscher Stürzen

Den Roman (und andere Geschichten mit und ohne Mondschein alias Xeria) findet ihr noch bis zum 8.4. auf Sweek, evtl. auch länger. Hier auf Diaspora findet ihr unter #fantasie-gebiert-die-zukunft ebenfalls zugehörige Geschichten.

Viel Vergnügen beim Lesen!

LG

Jakob

#fantasie-gebiert-die-zukunft

Tags: #fantasy #fantasie #phantastik #mikrofiction #kurzgeschichte #kurzgeschichten #story #stories #short-story #short-stories #diebin #brief #mentor #assassine #assassin #mondschein #xeria #prequel #teaser #appetithäppchen #Roman #newpipertalent #indie-autor #sweek #meuchler #killer #mörder #attentäter #auftragsmord #assassinscreed #assassinsgreed #diebesgilde #meuchlergilde #artistin #youngadult #girl #mywork #art #messerwerfen #gaukler #magistrat #meisterdieb #gilde

Der Magistrat hat ein Problem. Jemand unterstellt ihm Kontakte zur Diebesgilde und genau diese muss er nutzen, um aus einer weiteren Misere herauszukommen. Tut er das aber, bestätigt er den Vorwurf. Wenn der Magistrat ein Problem hat, ist er leidlich ungehalten …

Ober sticht Unter

Jakob Schrumpf

Magistrat an Sekretär: Hier Brief an den Obermeister der Diebesgilde, unverzüglich verschlüsseln und an Übergabestelle ablegen!

Mein lieber Obermeister,

ich frage mich, ob ihr diese Anrede verdient. Oberdämlack wäre womöglich angemessener! Dass in eurer Ecke meiner Stadt die Kacke dick auf der Straße liegt, ist ja nicht zu übersehen. Dass sie auch aus euren Ohren herausdampft, war mir neu.

Der Hundsfott von Stadtwachenkommandant hat mir berichtet, dass eine Diebin – aus eurer Gilde! – die Waffenkammer der Stadtwache leergeräumt hat! Dieser Sohn einer Hure hat es gewagt, – MIR – in seinem Schreiben Kontakte zur Diebesgilde zu unterstellen! Wer diese Diebin mit dem Tarnnamen Mondschein ist, verlangt er zu wissen.

Er nutzt die Geschichte sogar als Vorwand, um mir zu drohen, weniger Wachen für die Einweihung meines neuen Denkmals abzustellen. Einstweilen muss ich ihm seine Impertinenz durchgehen lassen, sein reicher Großonkel sitzt mir im Nacken. Aber ich sage euch, sobald der Alte in der Kiste liegt, werde ich mir das Bürschchen vorknöpfen.

Selbstredend werde ich dem elendigen Emporkömmling nicht den Gefallen tun, Kontakte zu eurem Haufen zuzugeben. Also werdet ihr einen Weg finden, dem Furzkopf den Namen der Diebin zu nennen.

Ich frage jetzt nicht, wie es möglich ist, dass so etwas passieren konnte.

Gezeichnet

M.

jakobs@diasp.de

Die folgende Mikrofiction-Geschichte ist ein Prequel zu meinem Roman
Xeria – Seelen Rauben, Herzen Stehlen, Herrscher Stürzen

Den Roman (und andere Geschichten mit und ohne Mondschein alias Xeria) findet ihr noch bis zum 8.4. auf Sweek, evtl. auch länger.

Viel Vergnügen beim Lesen!

LG

Jakob

#fantasie-gebiert-die-zukunft

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Treu und Redlich

Jakob Schrumpf

An seine Großheit den Magistrat, höchster Bürger Melons und wahrer Freund des Volkes!

Hochverehrter Magistrat,

als euer untertänigster Diener schreibe ich Euch diesen Brief.

Es wäre mir eine große Ehre Eure Einladung annehmen zu können. Jedesmal wenn ein weiteres Denkmal für Euch errichtet wird, genieße ich es zu sehen, wie das Volk mit Euch feiert. Zu meinem unermesslichen Bedauern, befinde ich mich dieses Mal just zu diesem Termin auf Reisen in meiner Eigenschaft als Kommandant der Stadtwache Melons.

Was Euer Ersuchen betrifft, dreihundert Soldaten zu dieser Einweihungsfeier abzustellen, habe ich leider schlechte Neuigkeiten. Unlängst wurde in die Waffenkammer eingebrochen und es wurden hunderte von Ausrüstungsgegenständen gestohlen. Daher fehlt es an angemessener Ausstattung.
Wie ich aus sicherer Quelle erfahren habe, steckt dahinter eine Diebin mit Decknamen Mondschein.

Es wäre eine große Hilfe, wenn Ihr Eure Kontakte zur Diebesgilde nutzen könntet, um zu erfahren, wer hinter diesem Namen steckt. Wenn wir den Kopf der Bande haben, finden wir auch die Ausrüstung und können eurem Ersuchen nachkommen. Sollte es dieses Mal tatsächlich erneut zu Unruhen kommen, wird das treu ergebene Volk von Melon Euch sicher beschützen. Diese Randalierer waren, wie ihr festgestellt habt, bestimmt Pöbel von außerhalb.

Nur die Sache mit den gestohlenen Waffen macht mir etwas Sorge. Doch mit Eurer geschätzten Hilfe werden wir die Diebin sicher bald richten können.

Und bitte schenkt den üblen Gerüchten keinen Glauben, dass ich bei der nächsten Magistratswahl gegen Euch antreten möchte.

Euer zutiefst ergebener Unterstützer und wahrer Freund,

gezeichnet Kommandant der Stadtwache von Melon

jakobs@diasp.de

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Xeria – Seelen Rauben, Herzen Stehlen, Herrscher Stürzen

Den Roman (und andere Geschichten mit und ohne Mondschein alias Xeria) findet ihr noch bis zum 8.4. auf Sweek, evtl. auch länger.

Viel Vergnügen beim Lesen!

LG

Jakob

#fantasie-gebiert-die-zukunft

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Assassin‘s Greed

Verehrter Freund,

am heutigen Tage habe ich einen Auftrag erhalten, der für sich genommen bereits ungewöhnlich ist. Die Zielperson ist ein Mädchen von vielleicht sechzehn Jahren. Ihr mögt euch fragen, wie ein junges Ding sich einen so wohlhabenden Feind geschaffen haben mag. Ich muss gestehen, was ich über sie gehört habe, ist beeindruckend.

Augenscheinlich ist sie eine Anwärterin der Diebesgilde und unter ihrem Gildenamen Mondschein im Volke bekannt. Obschon, sie noch keine vollwertige Gildediebin ist, wird sie bereits von der Stadtwache gesucht, deren Waffenkammer sie geplündert hat. Auch hat sie den Obermeister ihrer eigenen Gilde zum Gespött gemacht. Gemeinsam mit ihrer Schwester tritt sie als Messerwerferin getarnt auf. Worin eine gewisse Schwierigkeit liegt, da ich noch nicht weiß, welches der Geschwister sie ist.

Nun mag euch dies alles bereits als spektakulär genug erscheinen, doch es kommt noch viel besser.

Nicht lange nachdem ich den Auftrag annahm, erhielt ich einen zweiten. Dieser ist bereits dadurch kurios, dass eine kleine Amphore mit einer unbekannten Substanz beiliegt.

Doch nun mein Freund, was glaubt ihr, wer das Ziel ist? Es ist niemand anderes als jenes Mädchen, dem auch der erste Auftrag gilt!

Da ich verständlicherweise nur einmal ausführen kann, aber beide Bezahlungen in Anspruch zu nehmen gedenke, stehe ich noch vor einem kleinen Problem. Der erste Kunde will die übliche Methode, der zweite besteht auf der geheimnisvollen Substanz. Ich würde Euren Rat erbitten, doch hoffe ich, die Tat längst ausgeführt zu haben, bis Euch mein Brief erreicht.

Euer treuer Schüler

A.

esz@nerdpol.ch

"Was gibt's da zu schmunzeln?"
"Naja, hehe, lange nicht gesehen!"
"Was du nicht sagst..."
"Warum bist du schon wieder hier?"
"Hab 'ne Bank überfallen."
"Hahaha, ich würde sagen, du *wolltest eine Bank überfallen."*
"Wie man's nimmt."
"Lass' es, Alter! Da kriegst keine Tausend Steine raus."
"Spielt jetzt auch keine Rolle mehr."
"Wie hast es gemacht?"
"Bin mit 'nem Messer rein, hab' 'ne Geisel genommen und 'ne Million verlangt."
"Und?"
"Hatten 'se nicht."
"Sag' ich doch! Und dann?"
"... kam die Polizei und hat mich festgenommen."
"Haha, naja, wenigstens hab' ich meinen Kartengegner wieder!"

"Wie lang' hast gekriegt?"
"Zwei Jahre."
"Keine Bewährung?"
"Nope."
"Na komm', alter Kumpel! Runde Poker? Hab' dich vermisst!"
"Morgen, ok?"
"Hehe, du weißt doch, hier sind alle Tage gleich."
"Ja, aber ich brauch' ne Nacht."
"Hey, du bist irgendwie anders geworden. War da draußen irgendwas?"
"Nichts Nennenswertes."

"Hey..."
"Hmm?"
"Willst drüber reden?"
"Morgen."
"Komm' schon, ich mach' mir Sorgen. Du bist wie ausgewechselt."
"Morgen!"
"Mh, na gut."

"Darf ich dich was fragen?"
"... Was?"
"Warum der Banküberfall? Hast Kohle gebraucht?"
"Nope."
"Mh... du hast gewusst, dass es nicht klappt, oder?"
"Jup."
"Hm, verstehe."


"Tust du nicht."
"Was tu ich nicht?"
"Verstehen. Aber ist schon ok."
"..."
"Warum lächelst du?"
"Du hast da draußen etwas gesucht, stimmt's?"
"..."
"Aber du hast es nicht gefunden, hab' ich Recht?"
"..."
"Treffer?"
"Jup."
"Und hier findest du es?"
"Kann ich dir morgen sagen."

"Woher hast es gewusst?"
"Weißt du, auch meine Geister hängen an diesen Mauern."
"Hmm."
"Teufelskreis, nicht wahr?"
"Hmm, tu mir 'nen Gefallen."
"Wir haben nie darüber gesprochen."
"Danke."
"Endlich mal wieder ein Lächeln! Bis morgen, alter Kumpel!"

#dialog #ertes #kurzgeschichte #metapher #psychologie

esz@nerdpol.ch

„Du könntest mal wieder einen ausgeben, du Geizhals!“
„Warum?“
„Was meinst du mit ‹warum›?“
„Warum sollte ich dir einen ausgeben?“
„Äh... das macht man halt als Kumpel!“
„Wir sind Kumpels, weil ich dir einen ausgebe?“
„Natürlich nicht, aber es gehört dazu.“
„Tut es nicht. Es ist sinnlos.“
„Es ist sinnlos, dass ich mich freue, wenn du mir einen ausgibst?“
„Ja. Ich gebe dir einen aus und verpflichte dich damit, mir auch einen auszugeben. Am Ende hat keiner was gewonnen, außer dass wir uns gegenseitig zum Trinken gezwungen haben.“
„Soziale Konventionen sind nicht immer rational.“
„Aber ich bin rational.“
„Sind dir Freunde wichtig?“
„Was hat das damit zu tun?“
„Ja oder nein?“
„Natürlich.“
„Freunde zu haben verlangt in dieser irrationalen Gesellschaft manchmal irrationales Verhalten. So ist das nunmal. Das macht es geradezu rational, dass du mir einen ausgibst, auch wenn das Konzept dieser Art von Spende selbst irrational ist.“
„Da hast du Recht. Aber jetzt, da wir darüber gesprochen haben und du meine Ansicht verstehst, siehst du auch ein, dass es eigentlich irrational ist und wir uns das sparen können.“
„Nicht ganz. Du zeigst dich trotzdem als Geizhals, indem du mir diese Diskussion aufzwingst statt einfach eine Runde zu bestellen.“
„Wenn du auf dieser Konvention bestehst, dann kannst du mich jederzeit dazu zwingen, indem du zuerst eine Runde bestellst.“
„Wie du willst!“
„Nein, lass das.“
„Siehst du? Du bist geizig!“
„Ich bin nicht geizig, ich bin einfach nur pleite.“

#dialog #ertes #gesellschaft #kurzgeschichte #philosophie