Vernetzung des Alltags dient dem Militär

KI und Smart City - alles für das Militär

Erst vor wenigen Wochen haben wir uns auf unserem zweiwöchentlich stattfindendem Offenen Treffen über die "Smart City" und spezielle Projekte dazu in Berlin schlau machen können. Auch wenn die durch Smart City weiter verstärkte Zwangsdigitalisierung schon schlimm genug ist, so öffnet uns der Bericht bei Heise über das Gespräch der US-Whistleblower Lisa Ling und Cian Westmoreland am letzten Freitag auf der Konferenz "The Kill Cloud" des Disruption Network Lab in Berlin erst die Augen auf das "ganze Schlachtfeld".

Zusammenarbeit Privatwirtschaft - Militär

Die beiden ehemaligen "Mitarbeiter" im US-Drohnenkrieg haben in den Diskussionen erläutert, dass für die "intelligente Kriegsführung" - die trotzdem oder gerade deshalb zu unzähligen Opfern unter Unbeteiligten führt - eine Vernetzung von staatlichem Militär und privaten Online-Firmen sei. Das Suchen bei Google oder die Google Maps gehören bei der Zielerfassung genauso dazu, wie die Daten von Mobilfunkprovidern, auf deren Grundlage "Ziele" bestimmt werden.

Diese Zusammenarbeit zwischen Militär und privaten Firmen wird zur Zeit um eine 3. Komponente erweitert. Heise zitiert Cian Westmoreland:

_Im Dezember 2019 "taten sich die US Air Force und das Raumfahrtkommando mit mehreren Unternehmen, darunter SpaceX, zusammen, um ihre fortschrittlichen Gefechtsmanagementfähigkeiten zu demonstrieren". Bei der Übung habe sich ein AC-130 Gunship mit Elon Musks Satelliteninternet Starlink verbunden und so einem Tarnkappen-Kampfflugzeug F-35 eine sichere Kommunikation mit einem Luftüberlegenheitsjäger F-22 ermöglicht.:

Im weiteren Verlauf berichtet er, dass dadurch gelungen sei, ein Objekt abzuschießen, welches einen Marschflugkörper simuliert habe. In die Simulationen wurden auch die Daten von 5G-Funkmasten und - kein Scherz- ein Roboterhund von Ghost Robotics, der über 1200 Meter weit schießen könne, mit einbezogen.

Sind Smart Cities schon erschreckend genug, so ist eine weitere Militarisierung des Weltraums nicht nur ein Verstoß gegen entsprechende Verträge aus dem Jahr 1967, sie fügen sich in die von Präsident Trump angestoßene Gründung einer Weltraumeinheit beim US Militär ein (USA wollen Weltraumvertrag unterminieren ). Die Ausschaltung der Kommunikation mit dem Satelliten KA-Sat der US-amerikanischen Firma Viasat am Morgen des Beginns der Invasion der Ukraine zeigt die Bedeutung solcher Kommunikationswege für das Militär. Auch die "Entführung" einen eigenen chinesichen Satelliten Ende Januar aus dem geostationären Orbit durch einen anderen lässt vermuten, dass hier auch militärisch Nutzbares ausprobiert wurde.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/The-Kill-Cloud-Wenn-die-Drohne-zuschlaegt-und-das-Internet-toetet-6647797.html?seite=1
und https://www.heise.de/news/The-Kill-Cloud-Wenn-die-Drohne-zuschlaegt-und-das-Internet-toetet-6647797.html?seite=2
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