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02.06.2022 Wer kontrolliert den Weltraum?

Weltraumforschung und Kapitalismus schließen sich aus

Die Vereinten Nationen sind es wohl schon seit einiger Zeit nicht mehr. An die Verträge der UNO den Weltraum nur zu friedlichen Zwecken zu nutzen und dort Waffen weder einzusetzen noch zu stationieren wird seit einigen Jahren gekratzt. (USA wollen Weltraumvertrag unterminieren und Trump's Weltraum-Kampftruppe )

So konnten sich in den letzten Jahren einige starke Nationen wie die USA, China und Russland mehr erlauben als nach diesen Verträgen erlaubt. In den letzten Jahren kommt jedoch eine gefährliche Entwicklung hinzu - die USA gestatten privaten Firmen im Weltraum zu machen, was immer sie wollen - jegliche Kontrolle oder Planung, nicht einmal eine Diskussion über die Ziele findet statt.

Elon Musks Unternehmen SpaceX ist inszwischen die zweitwertvollste nichtbörsennotierte Firma der Welt. 1.800 der insgesamt 4.800 Satelliten, die derzeit die Erde umkreisen, gehören zu seiner Firma. Musk möchte die Zahl auf 40.000 SpaceX-Satelliten erhöhen und damit weltweit sein Satelliten-Internet für Jedermann anbieten.

Wie wir aus dem taz-Artikel erfahren, ist das nicht billig: Laut SpaceX-Webseite kostet allein das nötige Empfangsgerät 829 Euro – zuzüglich 73 Euro Versand nach Berlin und 99 Euro monatlicher Gebühren. Das ist sicher kein Angebot für Menschen in dünn besiedelten Wüstengebieten, die von weniger als einem Dollar pro Tag überleben müssen. Und nicht zufälligerweise wurde Starlink am Morgen des 24. Februar gehackt - diese Technik ist militärisch nutzbar (s. Was kann im Cyberwar drohen? ).
Auf zu neuen Planeten

Die Ambitionen der superreichen Oligarchen, wie Elon Musk, gehen über weltweites Internet weit hinaus. So berichtet die Londoner Times , dass ukrainische Einheiten mit Starlink Drohnen steuern, um Artillerietruppen zu koordinieren – was Russland der Chef der russischen Weltraumbehörde, Dmitri Rogosin als Aggression auffasst.

SpaceX bringt seit Jahren auch schon regelmäßig Frachten und AstronautInnen zur Internationalen Raumstation ISS und schießt Spionage-Satelliten ins All, nachdem die USA als Staat dazu nicht mehr in der Lage war. Das führt dann zu solchen Selbstüberschätzungen wie die taz schreibt: "Musk will binnen eines Jahrzehnts den Mars kolonisieren. Bezos sagte einmal, perspektivisch könne man die gesamte globale Schwerindustrie ins All verlegen. Der eigentliche Traum heißt aber „Space-Mining“. Denn das All, da ist man sich in der Branche einig, ist voller Gold, Platin und Seltenen Erden."

Es wird Zeit diese Leute an die Leine zu nehmen und ihr Vermögen zum Wohle der Menschen auf der Erde einzusetzen, anstatt es für ihre privaten und auch gefährlichen Spinnereien zu verpulvern.

Mehr dazu bei https://taz.de/Kapitalismus-und-Raumfahrt/!5854163/
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Vernetzung des Alltags dient dem Militär

KI und Smart City - alles für das Militär

Erst vor wenigen Wochen haben wir uns auf unserem zweiwöchentlich stattfindendem Offenen Treffen über die "Smart City" und spezielle Projekte dazu in Berlin schlau machen können. Auch wenn die durch Smart City weiter verstärkte Zwangsdigitalisierung schon schlimm genug ist, so öffnet uns der Bericht bei Heise über das Gespräch der US-Whistleblower Lisa Ling und Cian Westmoreland am letzten Freitag auf der Konferenz "The Kill Cloud" des Disruption Network Lab in Berlin erst die Augen auf das "ganze Schlachtfeld".

Zusammenarbeit Privatwirtschaft - Militär

Die beiden ehemaligen "Mitarbeiter" im US-Drohnenkrieg haben in den Diskussionen erläutert, dass für die "intelligente Kriegsführung" - die trotzdem oder gerade deshalb zu unzähligen Opfern unter Unbeteiligten führt - eine Vernetzung von staatlichem Militär und privaten Online-Firmen sei. Das Suchen bei Google oder die Google Maps gehören bei der Zielerfassung genauso dazu, wie die Daten von Mobilfunkprovidern, auf deren Grundlage "Ziele" bestimmt werden.

Diese Zusammenarbeit zwischen Militär und privaten Firmen wird zur Zeit um eine 3. Komponente erweitert. Heise zitiert Cian Westmoreland:

_Im Dezember 2019 "taten sich die US Air Force und das Raumfahrtkommando mit mehreren Unternehmen, darunter SpaceX, zusammen, um ihre fortschrittlichen Gefechtsmanagementfähigkeiten zu demonstrieren". Bei der Übung habe sich ein AC-130 Gunship mit Elon Musks Satelliteninternet Starlink verbunden und so einem Tarnkappen-Kampfflugzeug F-35 eine sichere Kommunikation mit einem Luftüberlegenheitsjäger F-22 ermöglicht.:

Im weiteren Verlauf berichtet er, dass dadurch gelungen sei, ein Objekt abzuschießen, welches einen Marschflugkörper simuliert habe. In die Simulationen wurden auch die Daten von 5G-Funkmasten und - kein Scherz- ein Roboterhund von Ghost Robotics, der über 1200 Meter weit schießen könne, mit einbezogen.

Sind Smart Cities schon erschreckend genug, so ist eine weitere Militarisierung des Weltraums nicht nur ein Verstoß gegen entsprechende Verträge aus dem Jahr 1967, sie fügen sich in die von Präsident Trump angestoßene Gründung einer Weltraumeinheit beim US Militär ein (USA wollen Weltraumvertrag unterminieren ). Die Ausschaltung der Kommunikation mit dem Satelliten KA-Sat der US-amerikanischen Firma Viasat am Morgen des Beginns der Invasion der Ukraine zeigt die Bedeutung solcher Kommunikationswege für das Militär. Auch die "Entführung" einen eigenen chinesichen Satelliten Ende Januar aus dem geostationären Orbit durch einen anderen lässt vermuten, dass hier auch militärisch Nutzbares ausprobiert wurde.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/The-Kill-Cloud-Wenn-die-Drohne-zuschlaegt-und-das-Internet-toetet-6647797.html?seite=1
und https://www.heise.de/news/The-Kill-Cloud-Wenn-die-Drohne-zuschlaegt-und-das-Internet-toetet-6647797.html?seite=2
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