#bpp

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #linke-geschichte #frauen #befreiung #bpp #panthers #usa #freemumia

Helfen, lieben, kämpfen: Die Frauen der Black Panther Party

Kolumne von Mumia Abu-Jamal

Nach mehr als einem halben Jahrhundert ist es an der Zeit, endlich öffentlich die weiblichen Mitglieder zu würdigen, die der Black Panther Party (BPP) mit Herz, Würde und Ausstrahlung gedient haben. Natürlich haben sie nicht nur der Partei gedient, sondern viel wichtiger war, dass sie ihrem Volk gedient haben. In einer Reihe von Hilfsprogrammen arbeiteten sie tagtäglich daran, das menschliche Leid der schwarzen Bevölkerung zu lindern.

Eine der aktiven Schwestern, Naima Major, hatte gerade erfolgreich die High School abgeschlossen und war aufs College gewechselt, als sie die Entscheidung traf, sich voll und ganz den Black Panthers von San Francisco anzuschließen und ihr Studium am College abzubrechen. Majors Erfahrungen stehen stellvertretend für Tausende junger Brüder und Schwestern, die von der Sehnsucht erfüllt waren, Teil einer revolutionären Bewegung zu sein. Über die Erfahrungen dieser Zeit schreibt sie:

»Der schwarzen Revolution und dem Zehn-Punkte-Programm der Partei ergeben, begann ich mit meinem Baby im Tragetuch die harte Communityarbeit, die allen Panthern abverlangt wurde. Ich mobilisierte Frauen, die arm waren wie ich selbst, trug meinen Teil zur Planung und Unterstützung von freien Schulen bei, schrieb Briefe für Menschen, die nicht schreiben konnten, forderte angemessenen Wohnraum für Menschen, die Angst vor ihren Vermietern hatten, half dabei, die Zeitung The Black Panther zu verbreiten, war Gesundheitskader, Ernährungskader, einfach alles. Ich machte auch gefährliche Arbeit und studierte Hegel, Marx, Lenin, Fanon, Mao, wie eine religiöse Eifererin, meistens gemeinsam mit meinen Brüdern. Ich stritt mit ihnen über Bakunin und Stalin. Die einzige Frau in unserer Gruppe zu sein – Mann weg, Baby an der Brust – war kein Grund, mich zu schonen, aber belästigt hat mich auch keiner. Ich musste lernen, was meine Brüder lernten.« Soweit Genossin Schwester Naima Major von der Ortsgruppe San Francisco der Northern California Black Panther Party. Das Zitat stammt aus meinem Buch »We Want Freedom – A Life in the Black Panther Party« (hier zitiert nach der deutschen Edition – der Übersetzer).

In jüngster Zeit halten es Wissenschaftler für angebracht, über eine der radikalsten Gruppen des 20. Jahrhunderts, die Black Panther Party, zu forschen und zu schreiben. Welche Rolle spielten die Frauen in der BPP? Ganz sicher spielten sie eine zentrale Rolle. Frauen stellten die Mehrheit der Parteimitglieder. In dem 2022 erschienenen Fotoband »Comrade Sisters: Women of the Black Panther Party« von Stephen Shames und Ericka Huggins schreibt Angela Davis, die mit der Partei in Los Angeles zusammenarbeitete, dass 66 Prozent der Parteimitglieder Frauen waren. Stellt euch das vor, 66 Prozent! Bislang hat es kein Film gewagt, diese Realität auch nur annähernd darzustellen, oder?

Und wenn man sich das vergegenwärtigt, wer hat dann wohl die meisten Hilfsprogramme im Dienste der schwarzen Gemeinschaft auf die Beine gestellt? Natürlich waren es die Frauen, die das möglich gemacht haben. Und sie tun es auch heute noch. Sie hauchen den Familien Leben ein, und es sind immer noch vor allem sie, die heilen, helfen, lieben und kämpfen. Sie bereichern unser Heute genauso, wie sie schon unser Gestern bereichert haben.
- https://www.jungewelt.de/artikel/444748.helfen-lieben-k%C3%A4mpfen.html

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politics #usa #prison-regime #bpp #free-mumia #free-them-all

Free Mumia Abu-Jamal now!

AFL-CIO Vermont branch chairman David Van Deusen released a statement on the ongoing court battle over the retrial of political prisoner Mumia Abu-Jamal:

It is time for Mumia Abu-Jamal and all black political prisoners organized in the Black Panther Party to be released. The time has come for organized labor to stand unhesitatingly with Black working-class communities as they advocate for true freedom, economic equality, and self-determination.

The long march towards the liberation of the working class has taken many turns since our anti-imperialist revolution of 1777. A generation ago, from that turning point, from that just and legitimate struggle, the Black Panther Party was born. This party, dedicated to the struggle for black liberation and socialism and the goal of “power to the people”, set an example for militant struggle in the United States and brought together countless organizers and leaders of the Resistance, including brother Mumia Abu-Jamal.

When he was still at large, he fought for the liberation of his people. Because he has reached many people as a radio journalist and his messages for a better world have become a threat to the longtime ruling class of Philadelphia, Pennsylvania and the American empire, agents of that ruling class have tried to put him at risk. be silent. He was sentenced to death on trumped-up charges after a sham trial for a crime he didn’t commit. However, the reason was not the crime that he is not guilty of, but that his words and his actions posed a threat to the status quo of the racist class state.

The rulers wanted Brother Jamal to go “through the valley of the shadow of death” straight to death row, but like so many of our political martyrs before him, he “feared no evil” because there was an outcry from tens of thousands of workers representing the wealthy and made it clear to those in power that if Mumia were indeed dead, Philadelphia would burn. The fact that he is still alive today demonstrates that true justice can ultimately only be achieved through struggle.

Therefore, I join our members in calling for the release of Mumia Abu-Jamal! Together we raise our voices and demand justice. Let’s make sure Brother Jamal can leave the bars of oppression behind and come back to us to continue the long overdue fight for change! The quest for working class unity expresses the will of all workers – be they black, white, Hispanic, indigenous or Asian – to break once and for all the chains of exploitation and capitalism to create a new world that opens up justice economy, cooperation based on solidarity and a more direct participatory democracy which is at the heart of trade unions.

Free Mumia Abu Jamal!

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #usa #knastregime #bpp #free-mumia #free-them-all

Befreit Mumia Abu-Jamal jetzt!

Der Präsident des US-Gewerkschaftsbunds AFL-CIO, Sektion Vermont, David Van Deusen, hat zur momentan laufenden gerichtlichen Auseinandersetzung um die Wiederaufnahme des Verfahrens des politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal eine Erklärung veröffentlicht:

Es ist an der Zeit, dass Mumia Abu-Jamal und alle schwarzen politischen Gefangenen, die sich in der Black Panther Party organisiert hatten, freigelassen werden. Für die organisierte Arbeiterschaft ist die Zeit gekommen, sich ohne Zaudern an die Seite der Gemeinschaften der schwarzen Arbeiter zu stellen, wenn sie für wahre Freiheit, wirtschaftliche Gleichheit und Selbstbestimmung eintreten.

Der lange Marsch zur Befreiung der Arbeiterklasse hat seit unserer antiimperialistischen Revolution von 1777 viele Wendungen genommen. Vor einer Generation ging aus dieser Wende, diesem gerechten und berechtigten Kampf, die Black Panther Party hervor. Diese Partei, die sich dem Kampf für die Befreiung der Schwarzen und für den Sozialismus sowie dem Ziel »Power to the People« – Alle Macht dem Volk verschrieben hatte, war Vorbild für den militanten Kampf in den gesamten USA und brachte zahllose Organisatoren und führende Köpfe des Widerstands hervor, darunter auch Bruder Mumia Abu Jamal.

Als er noch in Freiheit war, kämpfte er für die Befreiung seines Volkes. Weil er als Radiojournalist viele Menschen erreichte und seine Botschaften für eine bessere Welt zu einer Bedrohung für die alteingesessene herrschende Klasse von Philadelphia (Pennsylvania) und das amerikanische Imperium wurden, versuchten die Agenten dieser herrschenden Klasse, ihn zum Schweigen zu bringen. Auf der Basis konstruierter Anklagen wurde er nach der Scharade eines Gerichtsprozesses für ein Verbrechen, das er nicht begangen hatte, zum Tode verurteilt. Der Grund war jedoch nicht das Verbrechen, dessen er nicht schuldig ist, sondern dass seine Worte und Taten eine Bedrohung für den Status quo des rassistischen Klassenstaats darstellten.

Nach dem Willen der Herrschenden sollte Bruder Jamal »durch das Tal im Todesschatten« direkt in die Todeszelle gehen, aber wie so viele unserer politischen Märtyrer vor ihm »fürchtete er nichts Übles«, denn es gab einen Aufschrei von Zehntausenden Arbeitern, der den Reichen und Mächtigen klarmachte, dass Philadelphia brennen würde, sollte Mumia wirklich sterben. Dass er heute immer noch lebt, zeigt, dass wahre Gerechtigkeit letztlich nur im Kampf zu erlangen ist.

Deshalb schließe ich mich zusammen mit unseren Mitgliedern der Forderung an, Mumia Abu-Jamal endlich freizulassen! Gemeinsam erheben wir unsere Stimme und fordern Gerechtigkeit. Sorgen wir dafür, dass Bruder Jamal die Gitter der Unterdrückung hinter sich lassen und er zu uns zurückkehren kann, um den Kampf für längst überfällige Veränderungen fortzusetzen! Im Streben nach der Einheit der Arbeiterklasse artikuliert sich der Wille aller Arbeiter – seien sie schwarz, weiß, hispanisch, indigen oder asiatisch –, ein für alle Mal die Ketten der Ausbeutung und des Kapitalismus zu sprengen, um eine neue Welt zu schaffen, die auf ökonomischer Gerechtigkeit, solidarischer Zusammenarbeit und einer direkteren partizipatorischen Demokratie beruht, die im Kern gewerkschaftsfreundlich ist.

Freiheit für Mumia Abu Jamal!

samesamebutdifferent@framasphere.org