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12.08.2022 Klimaticket als Nachfolger fürs 9€-Ticket

Nicht mehr als 1 Euro pro Tag

Der Finanzminister verweigert bisher eine Folgeregelung für das in 3 Wochen auslaufende 9€ Ticket. Hundertausende haben in der nach unserer Meinung zu kurzen "Testphase" gemerkt, dass neben dem privaten PKW auch andere Möglichkeiten bestehen von A nach B zu fahren.

Greenpeace hat bereits über 230.000 Unterschriften unter eine Petition für ein Klimaticket gesammelt. Es müssen mindestens eine Million zusammenkommen!

Jetzt Klimaticket fordern!

Das 9-Euro-Ticket übertrifft alle Erwartungen: Über 30 Millionen Tickets wurden alleine im ersten Monat genutzt. Viele Personen bevorzugen Bus und Bahn und lassen das Auto stehen, wenn das Monatsticket bezahlbar und einfach zu buchen ist. Das hilft dem Klima und entlastet etliche Menschen, besonders aus einkommensschwachen Haushalten, ganz konkret.

Das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, dass Bus- und Bahnfahren auch günstig und einfach sein kann. Ein Klimaticket für maximal 1 Euro pro Tag als dauerhafte Nachfolge könnte Haushalte entlasten und das Klima schützen.

Das Geld dafür ist da, es muss nur gerechter verteilt werden, denn derzeit zahlen wir alle Milliarden an klimaschädlichen Subventionen wie z.B. dem Dienstwagenprivileg, das besonders Gutverdienende begünstigt. Mit dem Abbau dieser ungerechten Subventionen können ein Klimaticket und der Ausbau von Bus und Bahn, insbesondere auf dem Land, finanziert werden.

Denn das ist die Achillesferse des ÖPNV - es gibt ihn in den Städten, aber auf dem Land kommt der Bus vielleicht nur 3-mal am Tag. Es ist noch viel zu tun - man muss es nur wollen. Immerhin hat der 3-Monatstest mit dem 9€ Ticket gezeigt, was im bereits bestehenden ÖPNV steckt. Die wirklich überfüllten Züge waren eine Randerscheinung zum Einstieg zu Pfingsten. Und der bestehende ÖPNV fährt sowieso, dann sollten die Fahrzeuge für eine noch bessere Klimabilanz auch ausgelastet sein - ohne Einbußen bei der Bequemlichkeit.

Zur Freiheit gehört auch Freizügigkeit - die Möglichkeit jederzeit andere Menschen zu besuchen und sich auszutauschen.

Mehr dazu und Petition unterschreiben bei https://act.greenpeace.de/klimaticket
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Tags: #Klimaticket #Mobilität #Allianz #Petition #Geringverdiener #Verhaltensänderung #ÖPNV #9#Fahrpreise #Klima #Umwelt #Energie #Studien #Verkehrsdaten #Zuschüsse #Steuersubventionen #Stadt-Land-Gefälle

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27.07.2022 Allianz für günstige Mobilität

ÖPNV finanzieren und nicht die Dienstwagen der Manager

Wie weiter nach dem Ende des 9€ Tickets?

Schon vor einem Monat haben wir angemahnt, dass man sich schnellstens überlegen sollte, wie es nach dem Ende des 9€ Tickets am 1. September weitergehen soll. Aber die FDP mauert und will dem ÖPNV keine Chance geben.

Dabei geht es nicht nur um die Mobiltät sondern auch um Nachhaltigkeit und Klimaschutz, denn die Busse und Bahnen des ÖPNV sind "eh da". Sie fahren bei den viel zu teuren Fahrpreisen oft leer. Den befürchteten Zusammenbruch des ÖPNV hat es durch das 9€ Angebot auch nicht gegeben. Deshalb befürwortet auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) eine Verlängerung des Angebots.

Das 9€ Ticket hat bewiesen, dass für mehr ÖPNV ein Bedarf besteht. Zugegeben mit 9€ pro Monat war es sehr günstig, das Doppelte oder auch Vierfache, also 35€ pro Monat für bundesweite Mobilität würde den ÖPNV nicht ganz finanzieren, würde aber dem Modell des 365€ Ticket pro Jahr in Österreich entsprechen.

Eine schwarze Null muss aber auch nicht sein. Der klimaschädliche PKW Verkehr wird durch beliebige Subventionen, z.B. das Dienstwagenprivileg u.v.a., gefördert. Dieses Geld sollte schnellstens in den ÖPNV umgeleitet werden, denn neben einem günstigen Ticket brauchen wir eine Verdichtung im Angebot, bessere Abstimmung beim Umsteigen und Angebote dort, wo z.Zt. nichts fährt.

Das 9 Euro-Ticket würde 12 Milliarden Euro im Jahr kosten. Die umweltschädlichen Zuschüsse und Steuersubventionen des Bundes summieren sich aber auf 65 Milliarden Euro jährlich. Es ist also genug Geld da - wir müssen es nur umverteilen! Insbesondere Geringverdiener hatten mit dem 9€ Ticket erstmals die Möglichkeit günstiger Mobilität. Der Mobilitätsetat bei Hartz IV liegt bei 40€ im Monat. Dieses Geld reicht in kaum einer Stadt für ein "normales" Monatsticket und "über Land" schon gar nicht.

Genau das fordert auch eine Allianz für günstige Mobilität von der Bundesregierung, in der Greenpeace-Aktivistinnen und Vorstandsmitglieder der Partei Die Linke auch die Vorsitzenden der Grünen Jugend, Sahra-Lee Heinrich und Timon Dzienus sowie der Juso-Vize Lasse Rebbin mitarbeiten.

Auf deren Webseite ist eine Unterschriftenliste herunterzuladen.
Mehr dazu bei https://9-euro-ticket-weiterfahren.de/
und die Unterschriftenliste als PDF https://www.9-euro-ticket-weiterfahren.de/wp-content/uploads/2022/07/Unterschriftensammlung-9-Euro-Ticket.pdf
und https://www.heise.de/tp/features/Neun-Euro-Ticket-weiterfahren-Breite-Allianz-fuer-guenstige-Mobilitaet-7189853.html
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Erstellt: 2022-07-27 00:38:00

aktionfsa@diasp.eu

30.06.2022 Studien zum 9 Euro Ticket

Was bringt das 9€ Ticket?

Die Antwort wird je nach dem persönlichen Erlebnis sehr verschieden ausfallen. Deshalb hoffen wir auf weitere Ergebnisse der mit dem Start vor einem Monat begonnenen Studien, denn grundsätzlich sollte die Förderung des ÖPNV eigentlich das wichtigste Anliegen einer "Klima"-Regierung sein - sollte reicht aber nicht ...

Immerhin deuten die ersten Ergebnisse und das Verhalten der Menschen darauf hin, dass es ein Schritt in die richtige Richtung ist.

  • Mehrere Millionen Tickets wurden gekauft und vermutlich auch verwendet,
  • der von Skeptikern prognostizierte Zusammenbruch des ÖPNV hat nicht stattgefunden,
  • außer zu Pfingsten (5 Tage nach dem Start) sind meist alle Reisenden auch irgendwie in den Zug gekommen,
  • gibt es erste Indizien für eine Entlastung des PKW Verkehrs durch das Ticket.

Studien zum Ticket werden u.a. von Professor Vollrath an der TU Braunschweig, der TU Hamburg, der Universität Duisburg-Essen durchgeführt. Eine Analyse von Verkehrsdatenexperten des Navigationssystems TomTom hat sich die Nicht-Nutzer des Ticket vorgenommen. Mit TomTom wurden die Staulängen auf deutschen Straßen und Autobahnen in den Monaten Mai und Juni verglichen.

Es zeigte sich, dass die PKW Nutzer auf ihren Wegen zum Arbeitsplatz bei vergleichbaren Wetterverhältnissen im Juni 3-6 Minuten weniger im Stau standen. Eine Entlastung für Autofahrer und das Klima ist also schon messbar. Verglichen wurden die Daten von 26 Städten und in 23 Städten war dieser positive Effekt festzustellen, obwohl mit dem gleichzeitigen Tankrabatt auch die Autofahrer entlastet - und die Ölkonzerne zusätzlich gemästet - wurden.

Wie weiter?

Die Studien der 3 Universitäten untersuchen das Verhalten der Nutzer des ÖPNV und sind noch nicht abgeschlossen. Diese werden auch im Herbst verfolgen, welche Langzeitauswirkungen das Ticket gehabt hat. Wenn es keine weitere Förderung des ÖPNV danach gibt, werden die Ergebnisse wohl nichts Positives ergeben.

Wir hatten in anderem Zusammenhang schon mal darauf verwiesen, dass ein 6-Monats 18€ Ticket oder ein 35€ Jahresticket viel sinnvoller gewesen wären. Mobilität verändert sich nicht kurzzeitig und die Ferienzeit ist dafür auch nicht gerade maßgebend. So können wir nur die Vorschläge der Mobiltätsverbände, wie ProBahn oder dem VCD unterstützen und nochmals auf das in Österreich erfolgreiche 365€ Jahresticket verweisen.

Mehr dazu bei https://www.stern.de/politik/deutschland/mobilitaetsverhalten--was-das-9-euro-ticket-bringen-koennte-31899792.html
und https://rp-online.de/politik/deutschland/analyse-9-euro-ticket-hat-keinen-starken-effekt-auf-den-berufsverkehr_aid-70686531
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