#lynch

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MULHOLLAND DRIVE DE DAVID #LYNCH, OU POURQUOI #HOLLYWOOD DOIT DISPARAÎTRE - #Blast

Dans ce #nouveau programme, on fera des #exégÚses de #films.
On parlera de films du #passé, mais avec les yeux du #présent.
Quand un film est vivant, selon le moment oĂč on le voit, il ne nous dit pas forcĂ©ment la mĂȘme chose. Ce n’est pas ce que ce film avait initialement pour objectif de dire, dont nous parlerons dans #LaFinDuFilm, mais ce qu’il peut nous montrer de nouveau, aujourd’hui, sur notre monde.
Premier Ă©pisode : #MulhollandDrive de #DavidLynch : " #Hollywood doit disparaĂźtre"

https://www.youtube.com/watch?v=owAcAsE757c
#cinéma #analyse

olladij_tudajev@joindiaspora.com

Die #Geschichte vom WĂŒstenplanet #Dune zieht ihre PopularitĂ€t primĂ€r aus dem Bild eines Sandplaneten, dessen karger Boden auf wundersame Weise gigantische Wesen ernĂ€hren kann. Diese SandwĂŒrmer sind zugleich kilometerlanger Phallus und alles verschlingende Vagina dentata. Wenig verwunderlich, dass sie – Ă€hnlich der Alien-Figur H.R. Gigers – Generationen faszinieren. #Kontrolle und Beherrschung dieser bedrohlichen Geschlechtsteile durch den konformistischen Rebell und kĂŒnftigen Imperator Paul Atreides liefern den symbolischen Kern der Geschichte. Von sekundĂ€rer Bedeutung ist das Erlangen von #Transzendenz durch eine Rauschdroge, die von den WĂŒrmern produziert wird. Der Rest der Geschichten besteht aus frei wĂŒtende Assoziationen ĂŒber dĂ€monisierte Elternfiguren mit den Hauptthemen Gift, Kontrolle und Verrat.
Konsequent war daher Jodorowskys Versuch, eine surrealistische Transkription zu finden. Nach seinem Scheitern konnte die erste Verfilmung durch David #Lynch auch nur misslingen. Zwar bleibt Lynch dem surrealistischen Konzept treu, wo er das Symbolische mit Schleim, Eiter und OrganitĂ€t aufzufangen sucht und architektonisch mit einer Mischung aus #Goth, Art Deco und Jugendstil-Design aufwartet. Vor allem im PortrĂ€t der Harkonnen erinnert er doch stark an Ă€ltere Comic-Bösewichte und rutscht unkontrolliert in die homophobe, im Blutritual auch antisemitische Groteske ab. Bei Lynch ist jedoch die chaotische und komplett ĂŒbertriebene Ekelhaftigkeit der Harkonnen von der polierten Gelacktheit der Atreides nicht zu trennen, sie sind verdrĂ€ngte Verwandtschaft eher als Gegner. Und Lynch hatte in seinen ekelhaften Figuren den Mut zur Konfrontation des Publikums mit ungewohnten, verdrĂ€ngten Bildern, die das Publikum in Frage stellen und nicht seine Ressentiments bestĂ€tigen.
Die neue Dune-Verfilmung (2021) durch Dennis #Villeneuve fĂ€llt hinter alles Bestehende weit zurĂŒck. Man hĂ€tte an den ersten, gescheiterten Versuch von Alejandro Jodorowsky und H.R. Giger anknĂŒpfen können, oder Lynchs Version vorantreiben. Im neuen „Dune“ wurden aber surrealistische Momente rigoros stillgestellt und die kolonialen und rassisierten ErzĂ€hlmomente nicht etwa aufgehoben, sondern verstĂ€rkt. Villeneuve muss Lynchs Version so sehr gehasst haben, dass er sie vollstĂ€ndig ignoriert. Anstelle einer modernisierten, aufgeklĂ€rten Interpretation steht nun ein verkrampfter Kriegsfilm, der die Vorlage tatsĂ€chlich ernsthaft auserzĂ€hlen will: als „ #StarWars fĂŒr Erwachsene“, wie der Regisseur verlautbart. Die Möglichkeiten, die eine surrealistische und antikoloniale Neuverfilmung geboten hĂ€tte, wurden nicht nur nicht ausgeschöpft, sondern vollumfĂ€nglich verstoßen.

https://nichtidentisches.de/dune-der-wuestenplanet-vom-surrealistischen-kitsch-zum-reaktionaeren-machwerk/ #kritik #kino #kolonialismus #öl #natur #saudi-arabien #rassimsus #feminismus #mÀnnlichkeit #dystopie #ökologie