#leserbrief

stefanh@pod.geraspora.de

In den Fränkischen Nachrichten vom 13.12.2023 war ein Interview mit Markus #Söder, in dem er ziemlich viele #Unwahrheiten geäußert hat, die keinem #Faktencheck standhalten würden. Ich habe deswegen dazu einen #Leserbrief geschrieben:

Sehr geehrter Herr Söder,

schämen Sie sich eigentlich nicht so unverschämt zu #lügen? Und da Sie ja kein dummer Mensch sind muss ich auch noch davon ausgehen, dass Sie absichtlich die #Unwahrheit sagen.

Ein Faktencheck zu Aussagen aus Ihrem Interview:
Sie wollen eine Einschränkung des Bürgergelds. Das Bundesverfassungsgericht prüft aktuell ob die Erhöhung in 2022 zu gering ausgefallen ist; also ziemlich genau das Gegenteil von dem was Sie fordern.
Sie sagen, dass Kernkraft notwendig ist um die Energiepreise zu stabilisieren. Das Gegenteil ist der Fall und Strom aus erneuerbaren Energien ist schon jetzt deutlich günstiger, als es Strom aus Kernkraft je gewesen ist – obwohl Atomstrom massiv gefördert wurde.
Sie sagen, der Ausstieg aus der Kernkraft war ein schwerer Fehler der Ampel. Der Ausstieg wurde aber von der Union unter Frau Merkel beschlossen, auch mit den Stimmen Ihrer CSU – übrigens aus gutem Grund.
Sie sagen, dass Kernkraftwerke reaktiviert werden müssen, obwohl Sie wissen, dass das gar nicht möglich ist, da sie komplett neu genehmigt werden müssten und eine solche Genehmigung nie erteilt würde.
Sie sagen, das es in den USA Ansätze für kleine Atomkraftwerke gäbe, die mit Atommüll betrieben werden könnten. Denkmodelle gibt es, aber noch nicht einmal Pläne für eine Versuchsanlage. Selbst mit positivstem Denken ist während Ihrer und meiner Lebenszeit mit einer solchen Anlage nicht mehr zu rechnen. Und ob so eine Anlage jemals wirtschaftlich betrieben werden kann steht auch in den Sternen.
Sie sagen, dass die Demokratie durch AfD und andere noch nie so gefährdet war. Da geben ich Ihnen Recht. Aber das Problem kann weder die Ampel noch die Union alleine lösen. Das Problem kann nur gemeinsam durch ALLE demokratischen Parteien durch Zusammenarbeit und Zusammenhalt gelöst werden. Sie jedoch begehen den gleichen Fehler, der auch schon in der Weimarer Republik begangen wurde – nichts daraus gelernt würde ich sagen.

Es ist mir unverständlich wie Unionsmitglieder der Basis solche Unwahrheiten mittragen können.

Stefan Heidrich, Lauda-Königshofen

amina@pod.dapor.net

Nicht kommentarlos zitierbarer Artikel der Nachdenkseiten

Soeben habe ich folgenden Leserbrief an die Nachdenkseiten-Redation geschrieben:

Sehr geehrtes Nachdenkseiten Team,
"Die Grünen und die Landesverräter" - dieser Artikel ist meiner Meinung nach nicht kommentarlos zitierbar, und zwar wegen der Aussagen über das Hofreiter-Zitat.
Dass Hofreiter grundsätzlich recht hat, wenn er sagt, die AfD sei gefährlich für Deutschland, ist offenbar keine Erwähnung wert. Das kommt zwischen den Zeilen so rüber, als wäre sie eine wirkliche Alterntive, die man gut wählen könnte.
Außerdem kann man im Hofreiter-Zitat nicht einfach "AfD" durch "Grüne" und "Russland" durch "USA" ersetzen, um das Zitat zu einer Eigendiagnose der Grünen zu machen. Die USA mögen zwar aggressiv sein, aber sie als Diktatur zu bezeichnen, was durch ein Austauschen dieser Begriffe geschehen würde, ist nicht korrekt, abgesehen davon, dass die Aussage durch das Verbleiben des Wortes "China" im Text zusätzlich absurd würde. Auch sind die USA keine "gegnerische Macht", und zwar ganz einfach deshalb, weil Deutschland sich offiziell an der Seite der USA befindet.
Will Tobias Riegel hier mit gleicher Manipulations-Münze heimzahlen? Wenn dem so ist, dann sollte das explizit gemacht werden und nicht einfach so zwischen den Zeilen zu lesen sein, als wäre es die Meinung des Autors.
Wenn schon reißerisch formuliert wird - in Antort auf eine ebenso reißerische und teilweise unsinnige Politikeraussage - dann sollten die Aussagen inhaltlich hieb- und stichfest sein.
Mit freundlichen Grüßen
J. S.

Artikel: https://www.nachdenkseiten.de/?p=102977

Ich finde den Artikel bedenklich, und er scheint mir eine Tendenz auf den Nachdenkseiten abzubilden, die hin zu immer reißerischen Formulierungen und fatalen Flüchtigkeitsfehlern geht. Das ist schade, denn dieNachdenkseiten waren für mich sonst eine einigermaßen gute Quelle für Informationen jenseits des Mainstreams.

#nachdenkseiten #leserbrief #ukraine #russland #afd #politik #jounalismus #hofreiter #usa #china #krieg #diktatur #propaganda

stefanh@pod.geraspora.de

Ein #Leserbrief, der in unserer Lokalzeitung, den Fränkischen Nachrichten, leider nicht veröffentlicht wurde:

#Ausländerfeindlichkeit, #Nationalismus, #Rassismus oder sogar #Rechtsextremismus und #Faschismus und christlicher #Glaube, wie kann man das unter einen Hut bekommen? Christlicher Glaube und dessen wichtigster Grundsatz, die Nächstenliebe, und rechtes Gedankengut schließen sich doch gegenseitig aus!
Darum müsste es doch ureigenes Interesse der Kirchen sein, sich hier eindeutig zu positionieren und sich gegen dieses unmenschliche Denken zu stellen. Das ist aber leider nicht so.

Ein Diakon und Internatsleiter aus Bad Mergentheim ist, obwohl er sich als Fan vom Rechtsextremisten Björn Höcke outet, immer noch im Amt - mit Segen seines Bischofs Dr. Gebhard Fürst.
Am 31.07.2023 war ein Leserbrief des Mesners aus Schweinberg in den FN, in dem er sich offen für eine Zusammenarbeit mit der AfD stark macht. Ein Hinweis an seinen Pfarrer blieb unbeantwortet und die Pressestelle des Bistums schreibt von "seinem Recht auf Meinungsfreiheit" - kein Wort von Abgrenzung.

Die AfD ist die Partei, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz genau wie vom Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg als rechtsextremer und verfassungsfeindlicher Verdachtsfall geführt. Das bedeutet, dass in dieser Partei so viele gesichert rechtsextreme und/oder verfassungsfeindliche Menschen sind, dass der Verdacht besteht, dass die gesamte Partei so sein könnte.
Noch weiter ist da der Landesverfassungsschutz Thüringen, denn der stuft den AfD-Landesverband rund um seinen Sprecher Höcke als gesichert rechtsextremistisch ein. Genauso sieht der Bundesverfassungsschutz die Jugendorganisation dieser Partei, die Junge Alternative, denn die gilt durchgängig als gesichert rechtsextrem und verfassungsfeindlich.

Die Geschichte wiederholt sich. Edith Stein, vor 81 Jahren von den Nazis in Auschwitz ermordet, hatte Papst Pius XII. erfolglos angefleht sich eindeutig gegen Faschismus und Antisemitismus zu positionieren. Ähnliches fordern heute wieder viele Gläubige von den Kirchen - mit wenig Erfolg.