15.02.2023 Eskalationsspirale dreht sich weiter

"Martin braucht Schrott"

Als Kinder wurden wir unter diesem Motto auf die Straße geschickt, um Altmetall für die volkseigenen Martinsöfen zu sammeln. Heute überbieten sich fast alle Politiker mit dem Angebot jeglichen Schrott in die Ukraine zu schicken. Über 2 Monate wurde in den Medien dafür getrommelt, dass der "zögerliche" Kanzler endlich grünes Licht für die "Verlegung" deutscher Kampfpanzer dorthin gibt.

Nun ist diese rote Linie überschritten und es wird an der nächsten geknabbert - der Lieferung von Kampfjets in ein Land, das nicht Mitglied der NATO ist und direkt an der Grenze zu Russland liegt. Mehr Eskalation ist kaum möglich.

Doch zurück zu dem bejubelten Panzerbeschluss. Wie tagesschau.de feststellt, sind die versprochenen Panzer überhaupt nicht lieferbar: Nach Einschätzung des in London ansässigen International Institute for Strategic Studies (IISS) wären etwa 100 Kampfpanzer vom Typ "Leopard 2" nötig, um die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine spürbar zu verbessern - für die Ausrüstung von 2 Batallionen bräuchte man sogar doppelt so viele.

Die Bundesregierung hat entschieden, der Ukraine in etwa drei Monaten 14 Kampfpanzer vom Typ "Leopard 2A6" direkt aus Bundeswehrbeständen zu liefern. Noch in diesem Jahr könnte Rheinmetall nach eigenen Angaben etwa 10-15 aufbereitete "Leopard 2A4" zur Verfügung stellen - allerdings nur, wenn dies jetzt beauftragt werde. 3 Panzer von ebenfalls versprochenen 14 sollen von Polen kommen, die sich in dieser Frage besonders weit aus dem Fenster gelehnt hatten.

Bis auf einige Einzelexemplare aus anderen Ländern war es das dann. Sobald es um die gefürchtete eigene Verteidigungsfähigkeit geht, werden die Staaten mit der Freigiebigkeit sparsamer. Das gilt auch für die Möglichkeit der Lieferung von Munition.
Kriegsziele immer noch nebulös

Auch die Fragen hochrangiger Bundeswehr Generäle, kritischer Bürger und der verbliebenen Friedensbewegung nach den Kriegszielen und der verfolgten Strategie bleibt unbeantwortet.

Gestern hat Bundeswehr Oberst Richter auf Inforadio.de über den Munitionsmangel der Ukraine berichtet und ebenfalls ein Nachdenken über eine Strategie gefordert, wie man diesen Krieg wieder beenden könnte. Ansonsten rechnet er mit "monatlichen Kosten von 20 Milliarden Euro über einen langen Zeitraum". Auch wenn diese nicht allein Deutschland tragen müsste, so wäre das eine weitere Ausrede für "unsere Klimaregierung" den Klimaschutz hinten anzustellen. Heute kommt aus den USA die Nachricht, dass diese 500 Millionen Dollar für Munitionslieferungen zugesagt haben, die natürlich erst einmal produziert werden muss.

Von Strategie ist außer immer mehr Verstrickung in einen möglicherweise global tödlichen Konflikt nichts zu sehen ...
Dabei wäre die Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und Syrien ein "Schubs", um darüber nachzudenken globale Probleme gemeinsam zu lösen.

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/faq-panzer-leopard-rheinmetall-krauss-maffei-101.html
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