31.08.2022 Crowdworking für die großen Konzerne der Welt

Ausbeutung für 90ct pro Stunde

Heise.de berichtet über Crowdworking vor allem in Ländern der sogenannten "3. Welt". Die fängt in Serbien, Mazedonien an und geht über Ägypten, Indien, Nigeria u.v.a. Länder bis nach Venezuela. Dort werden Menschen (schlecht) bezahlt, um

  • bestimmte Klicks auf Webseiten auszuführen,
  • Fotos zu beschriften,
  • Audioaufnahmen zu transkribieren,
  • Videos zu taggen,
  • ...

Einige Tätigkeiten sind banal einfach, andere sind durchaus anspruchsvoll und verlangen ein gewisses Vorwissen, aber allen gemeinsam ist, dass sie absolut stupide sind und trotzdem die volle Konzentration der Menschen erfordern.

Zu der miserablen Bezahlung kommt noch hinzu, dass oft erst bezahlt wird, wenn ein bestimmtes Maß an Arbeit geleistet wurde. Betroffene berichten, dass dieses Maß aus scheinbar "technischen Gründen" nicht erreicht werden kann und sie ohne die völlig unzureichende Bezahlung bleiben.

Die Auftraggeber sind oft Amazon und andere große Internetkonzerne, aber auch die Autogiganten Volkswagen und BMW. Sie lassen sich für ihre autonomen Autos Milliarden von Trainingsdaten erzeugen – etwa in Form stundenlanger Videos, bei denen Clickworker sämtliche Straßenmarkierungen, Fahrzeuge, Fußgänger, Bäume oder Mülltonnen markieren müssen, wie Heise.de berichtet.

Die Bezahlung der Clickworker hängt zum einen vom Mindestlohn in ihrem Heimatland ab, welche Erfahrung sie bereits haben und wie schnell und genau sie arbeiten. Remotask nennt für Clickworker in Venezuela durchschnittlich rund 90 US-Cent pro Stunde. MIT Technology Review hat einen Selbsttest gemacht und sich einen eigenen Account angelegt, um die Aussagen zu überprüfen. Nach zwei Stunden Arbeit, einschließlich Tutorial, lag der Verdienst bei elf Cent.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/hintergrund/Crowdworking-Staendig-bereit-fuer-90-Cent-Stundenlohn-7220494.html
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