#hartziv

aktionfsa@diasp.eu

10.04.2024 Ersatzfreiheitsstrafen abschaffen!

10. April Fredom Day

Zum heutigen "Freedom Day" appelliert freiheitsfonds.de an die Kommunen und Länder die Strafverfolgung für das Schwarzfahren abzuschaffen. Erster Ansprechpartner für diesen Appell ist Bundesjustizminister Buschmann, der den von den Nazis 1935 ins StGB aufgenommenen Tatbestand § 265a jederzeit löschen könnte.

Freiheitsfonds.de stellen fest: Tausende Menschen landen jedes Jahr im Gefängnis, weil sie sich kein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr leisten konnten. Bis zu ein Jahr sitzen die Leute in Haft. Die Betroffenen sind überwiegend arbeitslos (87%), ohne festen Wohnsitz (15%) und suizidgefährdet (15%).

Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung (69%) unterstützen die Abschaffung dieses Wahnsinns. Wegen nichtgezahlter 60€ müssen Menschen ins Gefängnis. Ihr dortiger Aufenthalt kostet den Steuerzahler rund 200€. Deshalb sammelt freiheitsfonds.de seit Jahren Geld, um die säumigen Zahler aus dem Gefängnis zu holen.

Bis heute wurden durch diese Aktion für den Steuerzahler 12,9 Millionen Euro eingespart, 911 Personen freigekauft und 166 Haftjahre lösten sich für die Betroffenen in Wohlgefallen auf.

Ein positives Signal kommt bereits seit Jahren aus Bremerhaven, wo die Bremerhavener Verkehrsbetriebe seit 2012 keine Strafanträge wegen fehlender Tickets stellten. Freiheitsfonds.de zitiert hierzu Hans-Jürgen Jahnke, Prokurist bei Bremerhaven Bus in der Taz: "Der Aufwand, den wir allein betreiben müssen, um Adressen herauszufinden, steht in keinem Verhältnis zum finanziellen Nutzen."

Mehr dazu bei https://freiheitsfonds.de/
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Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8741-20240410-ersatzfreiheitsstrafen-abschaffen.html
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Tags: #freiheitsfonds.de #FreedomDay #Buschmann #Justizminister #schwarzfahren #Soziales #Gleichberechtigung #Gender #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #HartzIV #Gewerkschaft #Mitbestimmung #Transparenz #Informationsfreiheit #Kosten #Ordnungswidrigkeit #Straftat #Ersatzfreiheitsstrafe #erschleichen #Gefängnis

aktionfsa@diasp.eu

26.02.2024 Testballon "Bezahlkarte"

Wer darf wo und wann und was einkaufen?

Seit Wochen wird in den Medien eine neue "Sau durchs Dorf getrieben", die Bezahlkarte für Geflüchtete. Als erstes sei ein für alle Mal festgestellt, dass Flüchtlinge Menschen sind, denen die gleichen Grundrechte zustehen, wie allen Menschen.

Bargeldabschaffung stückchenweise

Wir sehen in diesem Testballon, der in einigen Städten bereits über das Teststadium hinaus ist, auch einen Versuch Bevölkerungsgruppen von der Verwendung von Bargeld auszuschließen. Ähnliche Maßnahmen lassen sich, wenn die Infrastruktur dafür steht und der Unwillen der Betreiber der Geschäfte überwunden ist, auf weitere Gruppen, z.B. Empfänger von Sozialhilfe, erweitern.

Was die Karte in jedem Fall bringt, ist Diskriminierung. Diese beginnt, damit, dass man beim Vorzeigen als zu dieser Gruppe zugehörig erkannt wird. Im weiteren können Einschränkungen beim Kauf bestimmter Waren, wie Alkohol oder Tabakwaren einprogrammiert werden. Ein Umtausch in Bargeld ist sicher verboten.

Die Diskriminierung wird noch verstärkt, durch die deutsche Gründlichkeit, die auch nach Ansicht des Migrationsforschers Jochen Oltmer von der Uni Osnabrück nicht dazu führt, dass es landesweit einheitliche Regeln geben wird: "Ganz ohne Zweifel bleibt es ein Flickenteppich, denn die Bundesländer können jeweils entscheiden auf welche Art und Weise sie die Karte nutzen. Und es wird auch so sein, dass in den Bundesländern die Kommunen noch eigene Regelungen schaffen."

Über den "Erfolg" damit Flüchtlingsströme zu verringern, wollen wir gar nicht spekulieren. Wir wollen die Aufmerksamkeit lieber auf einen Mastodon Kommentar zum Thema lenken:

Glaubt eigentlich irgend jemand, dass die Typen, die gerade non stop von angeblich faulen Bürgergeldempfängern schwadronieren, diese jetzt an Geflüchteten ausprobierten Bezahlkarten, mit denen man nur genehme Dinge in genehmigten Regionen bezahlen kann, später nicht auch auf euch anwenden, wenn ihr mal arbeitslos, altersarm oder sonst wie auf sogenannte staatliche Hilfe angewiesen seid?

Dem ist nichts hinzuzufügen, außer noch einmal das Augenmerk auf die die Menschenwürde (Art. 1 GG) verletzende Tatsache zu richten: Es wird mit dieser weiteren Zwangsdigitalisierung bestimmt, was die Betreffenden einkaufen dürfen und wo und evtl. wann sie es tun dürfen.

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/inland/streit-bezahlkarte-asylsuchende-100.html
und https://mstdn.social/@NaMi/111908604297723851
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3zb
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Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8694-20240226-testballon-bezahlkarte.html
Tags: #Bezahlkarte #Asyl #Flucht #Abschiebung #Migration #Frontex #Armut #Art.1GG #Menschenwürde #Soziales #Gleichberechtigung #Gender #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #HartzIV #Bürgergeld #Rentenempfänger #Zwangsdigitalisierung

burkhardtomm_bub@diasp.de

#Sozialrecht #HartzIV #Bürgergeld
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Thomé Newsletter 06/2024 vom 11.02.2024

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

mein heutiger Newsletter zu folgenden Themen:

1. Haushalt 2024 beschlossen: Arbeit und Soziales

Der Bundeshaushalt wurde nun verabschiedet. Einen Überblick über die finanziell bedeutenden Änderungen, insbesondere beim Bürgergeld durch die Haushaltsberatungen, gibt der Paritätische.
Hier zu finden: https://t1p.de/6v0x0

Kurzkommentar dazu: Der Haushalt ist eine Katastrophe. Es müsste so dringend in den ökologischen Umbau, die Daseinsfürsorge, die Bildung, den Umweltschutz, die Integration Geflüchteter und somit in die Zukunft einer demokratisch verfassten Gesellschaft investiert werden.
Stattdessen werden zur Haushaltskonsolidierung Sozialkürzungen und verfassungswidrigen Sanktionsregeln durch Diffamierung und Hetze gegen Erwerbslose, Niedriglöhner*innen und andere Arme legitimiert.
Das gefährdet nicht nur die Existenz vieler Menschen, sondern schafft Entsolidarisierung und Spaltung in der Gesellschaft und sorgt auch zunehmend für Frust und Hass innerhalb der Bevölkerung. Damit wird die Gesellschaft immer weiter in die Arme der rechtsextremen NoAfD getrieben. Das ist zunächst das Werk der FDP und CDU/CSU, genauso aber auch der SPD und der Grünen, die sich nicht gegen ihren 3 % Koalitionspartner durchsetzen.

Auch die Ampel legt damit die Axt an den Sozialstaat und steht dem Rechtsruck tatenlos gegenüber. Diese Politik hat Folgen: Politikverdrossenheit, verunsicherte Menschen, Menschen, die an der Demokratie zweifeln. Das ist zündeln am sozialen Zusammenhalt.
Demokratie verteidigen heißt auch, den Sozialstaat zu verteidigen. Das sollte in zukünftige Manifestationen einbezogen werden.

2. Wichtiges Urteil: LSG Berlin-Brandenburg: Mietschuldenübernahme bei unangemessen hohen Unterkunftskosten

Normalerweise werden Mietschulden im SGB II/SGB XII nur von den Ämtern übernommen, wenn die Übernahme gerechtfertigt ist. Nach bisher vorherrschender Meinung lag dies nur vor, wenn sich die Miete innerhalb der jeweiligen örtlichen Angemessenheitsgrenze bewegt. Das LSG BB (23.08.2023 - L 31 AS 627/23 B ER) hat nun entschieden, dass der Begriff der gerechtfertigten Übernahme weit auszulegen ist: Dies wäre auch dann der Fall, wenn die Kosten der Unterkunft unangemessen hoch seien. Auch dann käme die Übernahme von Mietschulden als Darlehen in Betracht, wenn die Antragsteller die Differenz zwischen angemessener Miete und tatsächlicher Miete mit den Freibeträgen aus Erwerbstätigkeit decken könnten und die Prognose ergibt, dass die Freibeträge in Zukunft auch tatsächlich zu diesem Zweck verwendet würden. Allein ein durch den Umzug erforderlich werdender Schulwechsel der Kinder der Antragsteller könne jedoch die Übernahme von Mietschulden nicht rechtfertigen.
Mehr zum Nachlesen: https://t1p.de/cly6y und https://t1p.de/63mc8

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"AM ENDE? Die Saat der Niederlagen"
Autobiografischer Roman vom Ex-Fallmanager im Jobcenter.

Nicht mehr mit allen Aspekten des Inhaltes kann öffentlich geworben werden.

Neben den 70er Jahren, Sucht, Therapie, etc. nehmen aber weiterhin ungekürzt Hartz IV, Fallmanagement, etc. einen breiten Raum ein.

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3. Empfehlungen vom Deutschen Verein zum Beschwerdemanagement und Schlichtungsverfahren im SGB II

Jobcenter haben in der Regel ein Kundenreaktions- oder Beschwerdemanagement, an das sich Leistungsberechtigte wenden können, wenn sie mit der Beratung und Unterstützung oder der Bearbeitung ihrer Anliegen im Jobcenter nicht zufrieden sind. Einige Jobcenter haben darüber hinaus eine Ombudsstelle oder arbeiten mit einer solchen zusammen. An den meisten Standorten gibt es auch eine konstruktive Zusammenarbeit mit sozialen Beratungsstellen.

Die folgenden Empfehlungen stellen dar, wie das Beschwerdemanagement in Jobcentern und ihre Zusammenarbeit hierfür mit externen Stellen ausgestaltet sind und weiter verbessert werden können. Die Mediation wird als eine ergänzende oder alternative Möglichkeit vorgestellt, um Spannungen und Konflikte im Jobcenter gemeinsam mit einer neutralen dritten Person zu bearbeiten, sodass Störungen und Abbrüche von Zusammenarbeit ebenso wie eine ineffektive Zusammenarbeit vermieden werden.

Mehr und zur Empfehlung: https://t1p.de/s6du9

  1. PRO ASYL kritisiert: Bundesländer machen Bezahlkarte zum Diskriminierungsinstrument

Nach der Einigung von 14 der 16 Bundesländer auf gemeinsame Standards bei der Bezahlkarte für eine bestimmte Gruppe von Geflüchteten hält PRO ASYL an der grundsätzlichen Kritik an der Bezahlkarte fest: Bund und Länder planen mit der Bezahlkarte ein Diskriminierungsinstrument, das den schutzsuchenden Menschen in Deutschland das Leben schwer machen soll.

Die Pro Asyl Stellungnahme gibt es hier: https://t1p.de/zw0u6

  1. Informationsverbund Asyl: Handreichung zum Dublin-Verfahren

Eine bei asyl.net neu erschienene Broschüre bietet einen umfassenden Überblick über die Dublin-III-Verordnung und über den Ablauf von Dublin-Verfahren. Sie ist zugleich mit zahlreichen Praxistipps als Arbeitshilfe für die Beratungspraxis aufgebaut.

In der Handreichung werden die Grundlagen und Zuständigkeitskriterien der Dublin-III-Verordnung systematisch analysiert. Die weiteren Abschnitte befassen sich mit dem Ablauf des Dublin-Verfahrens, wobei besonders auch auf Handlungsoptionen eingegangen wird, die bei einem "Dublin-Bescheid" infrage kommen. Weitere Abschnitte befassen sich u.a. mit der Frage, wie Überstellungsfristen zu berechnen sind, wie Überstellungen ablaufen und in welchen Konstellationen Deutschland für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig wird. Die Darstellung der rechtlichen Grundlagen wird ergänzt um zahlreiche Fallbeispiele, Hinweise sowie Schemata.

Download: https://t1p.de/5fq04

  1. Arbeitshilfe: Übersicht der jüngsten gesetzlichen Änderungen mit Bezug zum Arbeitsmarktzugang, die Geflüchtete betreffen

Angesichts der vielen gesetzlichen Änderungen, die in der jüngeren Vergangenheit beschlossen und teilweise bereits in Kraft getreten sind, haben wir im Rahmen unseres Arbeitsmarktprojektes " AZG - Arbeitsmarktzugang für Geflüchtete " eine Übersicht erstellt, aus der die gesetzlichen Änderungen hervorgehen, die Geflüchtete betreffen und in Zusammenhang mit dem Zugang zum Arbeitsmarkt bzw. mit der Aufenthaltssituation in Abhängigkeit von Ausbildung oder Beschäftigung stehen.

Download: https://t1p.de/3rhqj

7. Servicehinweis: hier kann die nächste Demo gegen rechts gefunden werden

Seit Wochen gehen Millionen Menschen gegen die AfD und Rechtsextremismus, deren Machtübernahmephantasien und für Demokratie auf die Straße.

Damit das weitergeht, möchte ich auf einen Demoticker aufmerksam machen, bei dem die nächste Demo aufindbar sein sollte: https://www.demokrateam.org/demos/ bzw. https://t1p.de/vmnye

Leute steht auf und macht weiter! Es entsteht jetzt grade eine wunderbare Bewegung, diese muss gehegt und gepflegt werden. Dafür müssen wir eintreten. Denn die Brandmauer gegen Nazis und Diktatur sind zunächst nur wir, auf die Parteien, können wir uns nur sehr begrenzt verlassen.

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Kontakt: info@thome-sozialrecht.de

8. Nächste SGB II – Grundlagenseminare / Update zum Bürgergeld

In diesem zweitägigen Online-Seminar wird ein grundlegender Durch- und Überblick über das SGB II mit dem Schwerpunkt des Leistungsrechts gegeben. Die Änderungen durch das sog. Bürgergeldgesetz und Rechtsprechung sind selbstverständlich Teil der Fortbildung.

  • 04./05. März 2024 als Online-Seminar
  • 25./26. März 2024 als Online-Seminar
  • 29./30. April 2024 als Online-Seminar

Ausschreibung und Anmeldung: https://t1p.de/chgq

9. Seminar: Basiswissen Sozialberatung – Die Werkzeuge aus und für die Praxis

In diesem zweitägigen Online-Seminar wird das Handwerkszeug für die Sozialberatung vermittelt. Die Rolle der Sozialberatung, Aufbau und Struktur der Sozialgesetzbücher, Rechte und Befugnisse und Grenzen in der Sozialberatung. Alles rund um Antrag, Mitwirkungspflichten, Beschleunigung der Leistungsgewährung. Formalien zu Bescheiden: Formen und Fristen, Wiedereinsetzungsregelungen, behördliche Beratungspflicht und Folgenbeseitigungsansprüche bei Verletzung dieser Pflichten. Das Widerspruchs- und Überprüfungsverfahren und vieles mehr.

Alles in allem: das Basiswissen der Sozialberatung.

Diese findet statt

  • 27./28. März 2024 als Online-Seminar
  • 23./24. März April als Online-Seminar

Ausschreibung und Anmeldung: https://t1p.de/hdlq

10. SGB II - Berechnungsseminar: SGB II- / Bürgergeld - Bescheide prüfen und verstehen lernen

In diesem zweitägigen Online - Seminar wird zunächst grundlegend die Systematik der Bedarfsermittlung und Einkommensanrechnung und -bereinigung erarbeitet und „die Wissenschaft und Detektivarbeit“ SGB II-/Bürgergeld-Bescheide zu verstehen und zu prüfen vermittelt. Danach wird zur Prüfung und Vertiefung in Kleingruppen gerechnet.

Diese Fortbildung biete ich an:

  • 13./14. Mai 2024 als Online-Seminar

Ausschreibung und Anmeldung: https://t1p.de/pv2v2

11. SGB II - Intensivseminar über 5 Tage in 2024 / Intensiv-Update zum Bürgergeld

In diesem fünftägigen Online-Seminar geht es geballt und intensiv um das SGB II - Leistungsrecht / Bürgergeld, es werden die Details auseinandergenommen, die Gesetzesvorschriften zerpflückt, die Praxispunkte rausgearbeitet und klein fein zerlegt. Wer sich geballt tiefer mit dem SGB II und den Rechtsänderungen rund um das Bürgergeldgesetz auseinandersetzen will, ist hier genau richtig.

Die nächsten SGB II – Intensivseminare über 5 Tage finden statt:

  • 18. März – 22. März 2024 als Online-Seminar
  • 16. Sept. – 20. Sept. 2024 als Online-Seminar

Kurze Anmerkung dazu: fünf Tage sind zwar echt viel und lange, sie werden aber an den Teilnehmenden echt vorbeifliegen und richtig viel Input geben. Also traut euch, es wird trotz Online-Seminar gut!

Ausschreibung und Anmeldung: https://t1p.de/j6vu

12. SGB II-Seminar: Sozialrechtliche Ansprüche für Schwangere, Alleinerziehende und Familien

In diesem eintägigen Online-Seminar wird ein grundlegender Überblick über die sozialrechtlichen Leistungsansprüche von Schwangeren, Alleinerziehenden und Familien mit Kindern im SGB II/Bürgergeld gegeben.

Diese findet statt

  • 21. Mai 2024 als Online-Seminar
  • 16. Juli 2024 als Online-Seminar

Ausschreibung und Anmeldung: https://t1p.de/u67n

13. Seminar: SGB II-für die Arbeit mit wohnungs- und obdachlosen Menschen

In diesem eintägigen Online-Seminar wird ein grundlegender Überblick über die SGB II - Leistungsansprüche von wohnungs- und obdachlosen Menschen gegeben. Dabei geht es wesentlich auch um die Durchsetzung der Leistungsansprüche gegenüber den Sozialbehörden und Wahrung von Menschenrecht- und -würde.

Die nächsten Fortbildungen finden statt am:

  • 03. Mai 2024 als Online-Seminar
  • 07. Juni 2024 als Online-Seminar

Ausschreibung und Anmeldung: https://t1p.de/xily

14. Seminar: SGB II für die Migrationsberatung

Dieses eintägige Online-Seminar richtet sich an die Migrationsberatung und die, die Geflüchtete im Umgang mit Ämtern und bei der Integration in die Gesellschaft begleiten und unterstützen.

In der Fortbildung werden die Basics der Probleme zwischen den Geflüchteten und den Jobcentern behandelt.

Diese Fortbildung biete ich an:

  • 07. Mai 2024 als Online-Seminar
  • 15. Juli 2024 als Online-Seminar

Ausschreibung und Anmeldung: https://t1p.de/85hu

15. Seminar: Wichtiges und Neues aus dem SGB II für Frauenhäuser

Dieses eintägige Online-Seminar richtet sich an die Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern und begleitenden Diensten. Es wird ein systematischer Überblick über die für Frauenhäuser relevanten Fragen zum SGB II-Leistungsrecht und die vielen Detailfragen im Umgang mit Jobcentern gegeben. Die Fortbildung eignet sich auch als Updatefortbildung zum Bürgergeldgesetz, aber auch nur zum Auffrischen und Schärfen der Kenntnisse.

Diese Fortbildung biete ich an:

  • 17. Juli 2024 als Online-Seminar

Die Fortbildung wird den Mitarbeiterinnen hinterher deutlich mehr Rechtssicherheit geben im Umgang mit den Rechten der Klienten und natürlich mit den Ämtern.

Ausschreibung und Anmeldung: https://t1p.de/qme5

16. Seminar: Wichtiges und Neues aus dem SGB II für Kliniksozialdienste

In diesem eintägigen Online-Seminar werden die wesentlichen sozialrechtlichen Problemfelder, mit Blick auf das SGB II, aus Sicht von Kliniken, deren Sozialdienste und die leistungsrechtliche Situation nach der Entlassung bearbeitet. Die Fortbildung eignet sich auch als Updatefortbildung zum Bürgergeldgesetz, aber auch nur zum Auffrischen und Schärfen der Kenntnisse.

Diese Fortbildung biete ich an:

  • 24. Okt. 2024 als Online-Seminar

Ausschreibung und Anmeldung: https://t1p.de/yq6p

17. Seminare meines Kollegen Frank Jäger

Wegen des Umzugs der Internetpräsenz auf eine neue Webseite, werden die Anmeldeverfahren für das Grundlagenseminar SGB XII und das Fachseminar „Kosten der Unterkunft und Heizung“ für eine Woche ausgesetzt.

Ende kommender Woche können beide Fortbildungen wieder online gebucht werden. Zusätzliche Fortbildungstermine für Online- und Präsenzseminare werden dann hinzukommen.

So, das war es dann für heute.

Mit besten und kollegialen Grüßen

Harald Thomé
Immer "up-to-date" im Sozialrecht

Harald Thomé / Referent für Arbeitslosen- und Sozialrecht

Rudolfstraße 125

42285 Wuppertal

info@harald-thome.de

www.harald-thome.de

atarifrosch@piratenpartei.social

05.02.2024 Gegen Hartz: Richter warnen: Bürgergeld-Totalsanktionen zwingen in Schulden und verhindern Arbeit

Und machen krank, das heißt, die „psychiatrischen Diagnosen“ werden vom ARGE selbst oft erst verursacht, was zusätzlich einen Verstoß gegen Art. 2 GG (Recht auf Leben und Gesundheit) darstellen dürfte. Aber juckt ja jetzt schon niemanden.

#Bürgergeld #HartzIV #HartzV #Grundrechte

atarifrosch@piratenpartei.social

28.01.2024 Gegen Hartz: Bürgergeld: Die 9 absurdesten Jobvermittlungen der Jobcenter – sonst drohen Totalsanktionen – https://www.gegen-hartz.de/news/buergergeld-die-9-absurdesten-jobvermittlungen-der-jobcenter-sonst-drohen-totalsanktionen

Das kommt raus, wenn ARGE-SB keine Profile lesen und den Lebenslauf immer wieder „verlieren“. Aber es ist ja eh wichtiger, sanktionieren zu können, als tatsächlich zu vermitteln.

#Bürgergeld #HartzIV #HartzV #Jobcenter

atarifrosch@piratenpartei.social

Die nun vom Kabinett beschlossenen neuen Sanktions-Möglichkeiten gegenüber Erwerbslosen hat Stefan Sell ausführlich aufgedröselt. Kann das mal bitte von relevanten Medien aufgegriffen und Herrn Heil sowie dem Rest der Bundesregierung ins Hirn gehämmert werden?

03.01.2024 Aktuelle Sozialpolitik: Zahlen bitte! Sanktionen im Hartz IV- bzw. im Bürgergeld-System. Und potemkinsche „Einsparungen“ mit den geplanten Verschärfungen der Sanktionen im SGB II – https://aktuelle-sozialpolitik.de/2024/01/03/zahlen-zu-den-sanktionen-und-einsparungen/

#IchBinArmutsbetroffen #HartzIV #Bürgergeld

aktionfsa@diasp.eu

06.12.2023 Arm und dumm?

Kinderarmut und "Bildungsdefizite"

Während Minister Pistorius in Kiew mehr als 4 Milliarden Euro aus unserem Staatshaushalt für den Krieg verschenkt, bekommt die Kindergrundsicherung gerade mal 2,5 Milliarden. Und das geschieht, obwohl Jede/r weiß, dass an unseren Kindern seit Jahren gespart wird - deshalb werden es auch physisch immer weniger, denn auch die Eltern werden zum Sparen gezwungen ...

So ist es kein Wunder, dass in Deutschland nach den Berechnungen der UNO und auch der Statistikbehörden in Deutschland 14,8 Prozent, das sind knapp 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, armutsgefährdet sind und über 800.000 wirklich in Armut leben. Im EU-Durchschnitt sind sogar 25% der Kinder armutsgefährdet. Das kann für uns aber kein Grund für weitere Sparmaßnahmen sein.

Im Gegenteil, denn wie tagesschau.de berichtet: Laut den Daten besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Armutsgefährdung bei Kindern und Jugendlichen und dem Bildungsstand der Eltern. Die Armutsgefährdungsquote von unter 18-Jährigen, deren Eltern über einen niedrigen Bildungsabschluss wie etwa einen Haupt- oder Realschulabschluss ohne beruflichen Abschluss verfügten, lag danach 2022 in Deutschland bei 37,6 Prozent.

Schlechtestes PISA Ergebnis in Deutschland

Das Armutsproblem schafft ein Bildungsproblem, denn die Wirtschaftswoche schreibt zum miserablen Ergebnis der diesjährigen PISA Tests: Lehrermangel, Abbrecher-Rekord – und im neuen Pisa-Test schneiden Deutschlands Schüler so schlecht ab wie nie zuvor.

Natürlich hat zu diesem Desaster auch die verfehlte Corona-Politik mit langen Schulschließungen geführt. Wir haben davor damals mehrfach gewarnt. Unabhängig davon befindet sich Deutschland seit Jahren auf einem absteigenden Ast, ohne dass die Politik auch nur den Finger gerührt hat (außer den 4 Milliarden Digitalpakt, die für digitale Spielzeuge meist an US Hersteller geflossen sind). Auch hier hatten wir gewarnt: Mit dem Kopf lernen, nicht mit dem Handy.

Die Ergebnisse haben sich auch in Mathematik, Naturwissenschaften und Sprachen in die gleiche negative Richtung entwickelt, sind also vom "Digitalpakt" völlig unberührt geblieben. Im Vergleich dazu sind die SchüerInnen in den osteuropäischen Staaten besser geworden, während es im Westen bergab ging - mit Deutschland als Vorreiter nach unten.

Wann gehen endlich die Menschen bei uns auf die Straße, wenn derzeit im Kanzleramt gerade wieder um die Einsparung von 17 Milliarden Euro auf dem Rücken der sozial benachteiligten Menschen beraten wird. Das Geld könnte bei den Subventionen für die Reichen (Dienstwagenprivileg, Dieselsubventionen, Kerosinsteuer) und beim Militär jederzeit eingesammelt werden. PS. Wie konnte man so dumm sein, 100 Milliarden, die noch gar nicht erwirtschaftet sind, den Rüstungslobbyisten in den Rachen werfen und diese unmoralische Zweckbindung auch noch ins Grundgesetz zu schreiben. Das ist ja noch schlimmer als die Schuldenbremse dort zu verankern.

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/armut-kinder-jugendliche-deutschland-100.html
und https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/pisa-ergebnisse-de-facto-sind-wir-laengst-wieder-auf-schock-niveau/29539418.html
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Tags: #Kinderarmut #Bildungsdefizit #PISA #Studie #Mathematik #Naturwissenschaften #Sprachen #Digitalpakt #UNO #Bundeshaushalt #Sparzwang #Militär #soziales #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #HartzIV #Gewerkschaft #Mitbestimmung #Verhaltensänderung

aktionfsa@diasp.eu

13.11.2023 Der Tarifflucht Einhalt gebieten

Verhindern, dass sich Chefs zurücklehnen

    _Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker.
    Ernesto Che Guevara_

Immer mehr Beschäftigte (nicht nur) in Deutschland glauben, dass sie am besten in ihrem Arbeitsleben zurechtkommen, wenn sie als Einzelne mit ihren Vorgesetzten ihre Arbeitsbedingungen "besprechen". Weit gefehlt! Kommt diese Einstellung durch die jahrelange Indoktrination unserer Medien zustande?

Auf gewerkschaftsforum.de lesen wir: Immer weniger Unternehmen zahlen ihren Beschäftigten den Tariflohn. Selbst die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Yasmin Fahimi muss unter Verweis auf eine Berechnung des DGB mit Daten des Statistischen Bundesamtes feststellen, dass durch die Tarifflucht der Unternehmen dem Staat ein Schaden von rund 130 Milliarden Euro entsteht.

Konkret gingen durch niedrigere Löhne den Sozialversicherungen jährlich rund 43 Milliarden Euro an Beiträgen verloren und Bund, Länder und Kommunen würden 27 Milliarden Euro weniger Einkommensteuer einnehmen. Die Kosten der Tarifflucht summierten sich im Osten auf mehr als 31 Milliarden und im Westen auf 99 Milliarden Euro. Auch werde die Kaufkraft der Bevölkerung erheblich geschmälert. Gäbe es eine flächendeckende Tarifbindung, hätten die Leute insgesamt rund 60 Milliarden Euro mehr pro Jahr in der Tasche.

Tarifverträge waren verbindlich und meist einheitlich für ganze Branchen

Tarifbindung bedeutet Sicherheit und ein Tarifvertrag garantiert Mindestbedingungen, die nicht unterschritten werden dürfen bei

  • der Höhe der Arbeitsvergütung
  • Regelungen zur Urlaubslänge
  • Urlaubs- und Weihnachtsgeld

Beschäftigte, deren Arbeitsverhältnis von einem Tarifvertrag flankiert wird, sind durchgängig bessergestellt. Obwohl das Jede/r wissen könnte, ist die Tarifbindung der Beschäftigten in den 20 Jahren zwischen 1998 und 2018 in den westlichen Bundesländern von 76 auf 46 Prozent gesunken, in den östlichen von 63 auf 35 Prozent gefallen. Für rund 46 Prozent der Beschäftigten in Deutschland war das Beschäftigungsverhältnis 2018 durch einen Tarifvertrag geregelt. Für 8 Prozent der Beschäftigten galten Firmentarifverträge.

In den neuen Län­dern war die Tarifvertragsbindung deutlich niedriger und das obwohl vor der Wende eigentlich alle Beschäftigten Mitglied des FDGB gewesen waren. Hier gelten für 35 Prozent der Be­schäf­tig­ten Bran­chen­tarif­ver­träge. 11 Prozent arbeiteten in Unternehmen mit Fir­men­ta­rif­ver­trä­gen. Für 44 Prozent der Be­schäf­tig­ten im Westen und 55 Prozent im Osten gibt es keinen Tarifvertrag.

Nun 4 Jahre später ist es noch schlimmer geworden: Im Jahr 2022 war das Beschäftigungsverhältnis für rund 41 Prozent der Beschäftigten durch einen Tarifvertrag geregelt. Hochgerechnet arbeiteten rund 43 Prozent der westdeutschen und etwa 33 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten in einem Betrieb, der einem Branchentarifvertrag unterlag. Firmentarifverträge galten für 9 Prozent der westdeutschen und 12 Prozent der ostdeutschen Beschäftigten.

Eigennutz - Gemeinnutz

Selbst wenn man (fälschlicherweise) annimmt, dass den Einzelnen die von Frau Fahimi genannten 130 Milliarden Euro fehlenden Staatseinnahmen pro Jahr egal sein können, so sollte man doch voraussetzen, dass Beschäftigte nicht freiwillig auf den ihnen (eigentlich nach Tarifvertrag) zustehenden Lohn verzichten wollen. Allerdings würden große Anteile von diesen 130 Milliarden Euro an sie durch eine bessere Ausstattung der öffentlichen Haushalte wieder zufließen in Form von Leistungen der Kommunen oder spätestens bei ihrer Rentenzahlung.

Aber auch direkt in jeder Geldbörse fehlt es durch die mangelnde Tarifbindung direkt bei der Kaufkraft der Beschäftigten. Gäbe es eine flächendeckende Tarifbindung, hätten die Beschäftigten insgesamt rund 60 Milliarden Euro mehr pro Jahr in der Tasche.

Was muss sich ändern?

Die oben beschriebene Entwicklung ist nicht vom Himmel gefallen, sondern war politisch in den 90-iger Jahren von der Regierung Kohl aber auch danach von der Regierung Schröder gewollt. Neben der neoliberalen Dauerberieselung durch die Medien gab es massive Gesetzesänderungen (HartzIV, Werkverträge, Subunternehmer, Scheinselbständige) und Privatisierungen im Gesundheitsbereich, Telekommunikation, Post, Öffentlicher Nah- und Fernverkehr, Luftfahrt, Energieversorgung, und Ver- und Entsorgung, die bis dahin zu 100 Prozent tarifgebunden waren.

Gewerkschaftsforum.de nennt in seinem Bericht eine Reihe von wichtigen Maßnahmen, um die Entwicklung aufzuhalten oder umzukehren. In der derzeitigen Ampel-Koalition ist allerdings nicht zu erwarten, dass eine der Maßnahmen gegen den Willen der FDP durchgesetzt wird. Ob die Gewerkschaften den Druck entfalten können, um daran etwas zu ändern, hängt also im Endeffekt wieder davon ab, bei wie viele Menschen sich das Bewußtsein durchsetzt, dass sich nur etwas ändert, wenn man solidarisch zusammensteht.

Mehr dazu bei https://gewerkschaftsforum.de/tarifflucht-und-die-krokodilstraenen-der-dgb-vorsitzenden/#more-18158
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Tags: #Tarfflucht #Privatisierung #Sozialabbau #Soziales #Gleichberechtigung #Gender #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #HartzIV #Gewerkschaft #Mitbestimmung #Koalitionsfreiheit #Transparenz #Informationsfreiheit #Anonymisierung #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit

atarifrosch@piratenpartei.social

Jobcenter entzog Bürgergeld wegen bloßer Unterstellung

06.11.2023 Gegen-Hartz:

Jobcenter entzog Bürgergeld wegen bloßer Unterstellung – Urteil – https://www.gegen-hartz.de/news/jobcenter-entzog-buergergeld-wegen-blosser-unterstellung-urteil

Ja, das ist ganz „normal“. Es wird erstmal was unterstellt (darf auch gern völlig absurd sein), man muß nachweisen, daß die Unterstellung gelogen ist, und solange man das nicht kann (oder die Unterlagen verschwunden werden), bekommt man halt einfach kein Geld, oder zu wenig. Und hinterher gibt es natürlich keine Bitte um Entschuldigung, denn den ARGE-SB dürfen natürlich „Fehler“ unterlaufen, den Zwangsverarmten nicht.

#HartzIV #Bürgergeld #Jobcenter #Urteil

atarifrosch@pod.dapor.net

Bürgergeld-Bingo

Vor einiger Zeit – ich weiß nicht genau, wann, könnte sogar noch auf Twitter gewesen sein – hatte ich mal angeregt, ein Computerspiel zu schreiben, sozusagen ein reality game, das ein Leben mit Hartz IV bzw. Bürgergeld auch für diejenigen greifbar macht, die dem nicht unterworfen sind.

Entweder hatte noch jemand die gleiche Idee, oder jemand hat das gesehen, jedenfalls wurde das offenbar tatsächlich umgesetzt: https://buergergeld-bingo.de/ (ich hab's mir noch nicht angesehen, aber selbst mit aktiviertem JavaScript kommt kein nerviges Cookie-Banner, und uBlock erkennt nichts, was es gerne blocken würde).

#Bürgergeld #HartzIV #HartzV

aktionfsa@diasp.eu

03.09.2023 Keine KI ohne Klickarbeiter

"KI-Entwicklung" auf dem Rücken von ca. 10 Millionen Menschen

Alle starren bewundernd auf die "künstliche Intelligenz" (KI) und niemand sieht die Millionen von Klickarbeitern, ohne die bei der KI überhaupt nichts funktionieren würde. Tagesschau.de erklärt die furchtbaren Bedingungen unter denen sie arbeiten müssen:

Klickarbeiter sind die Trainer der Künstlichen Intelligenz. Sie sitzen in Kenia oder Kolumbien und bringen Maschinen das Wissen über die Welt bei. Doch die Arbeit ist prekär. Beschäftigte berichten von Ausbeutung, Perspektivlosigkeit und digitaler Überwachung.

Nach zwei Stunden Arbeit lag der Verdienst bei elf Cent

Das war das Ergebnis eines Selbsttest über den wir vor über einem Jahr berichtet hatten (Crowdworking für die großen Konzerne der Welt). Aber selbst für geübte Klickarbeiter bleibt der Verdienst in der Regel unter einem Dollar die Stunde. Die Höhe kann variieren, je nachdem ob man nur stur in Listen klicken muss oder ob man, wie der 27-Jährige Klickarbeiter aus Kasarani, einem belebten Stadtteil von Nairobi in Kenia, auf seinem Bildschirm Bilder aus der Vogelperspektive betrachten muss und dann Gegenstände wie Rasenfläche, Swimmingpool, ein graues Blechdach anklickt und mit dem richtigen Begriff benennt.

Er soll Drohnenaufnahmen für ein Logistikunternehmen aus den USA auswerten, damit die von Handelsgiganten wie Walmart genutzten Drohnen lernen, wo sie ihre Pakete ablegen dürfen - nicht auf dem Dach oder im Swimmingpool.

"KI-Systeme sind dümmer, als man glaubt"

Bilder unserer Umwelt können wir als Menschen viel schneller und sicherer erkennen als Programme es können. Auch eine Unterscheidung zwischen Katze und Hund gelingt uns meist auf Anhieb. Maschinen brauchen dafür eine möglichst umfassende Bilddatenbank auf der die Objekte richtig benannt sind. Dies machen die Klickarbeiter unter den schwierigsten Arbeitsbedingungen jeden Tag im Akkord. Bezahlt wird nicht nach der Anwesenheitszeit sondern nach Klicks. Danach richtet sich auch der knappe Lohn.

1984 lässt grüßen

Obwohl die von tagesschau.de befragten Klickarbeiter studiert haben, müssen sie für einen Lohn arbeiten, der auch in Kenia kaum zum Leben reicht. "Es hat etwas von Sklavenarbeit. Denn die Menschen hier haben keine andere Wahl. Es gibt kaum Jobs" ist die Antwort auf die Frage, warum sie diese Arbeit machen. Dabei sind sie sich bewußt, dass "der Boss" oder "das System" nicht nur ihre Klicks zählt, sondern sie, die priviligiert von zu Hause aus arbeiten dürfen, mit digitalen Hilfsmitteln überwacht. Sie müssen einen speziellen Browser verwenden, der nicht nur Screenshots von den privaten PCs der Arbeiter erstellen, sondern auch auf deren Webcams zugreifen kann.

Hinter oder besser über den direkten Ausbeutern befinden sich dann die Nutznießer solcher Praktiken, zum einen die uns bestens bekannten Big5, Google, Amazon, Facebook, Apple, Microsoft (GAFAM) aber eben z.B. auch bekannte Pharmaunternehmen, die sich tausende mikroskopische Aufnahmen von Zellen annotieren lassen, durch die Hände der Klickarbeiter. In jedem Fall ist die Arbeit öde und nicht gesund, aber in vielen Fällen auch noch traumatisierend, wenn es z.B. um das Labeln von Hass oder Gewalt geht.

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/ki-klickarbeiter-trainingsdaten-100.html
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