#grausamkeiten

mrd_ill_be_back@diasp.org

Über so genannte #Gewaltspiralen
Von
Thomas von der Osten-Sacken
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Ich weiß nicht, wie viele solcher #Memes ich in den letzten Wochen gesehen habe. Sie werden vor allem von Europäern verbreitet, die offenbar meinen, damit eine irgendwie humane Weltsicht zu verbreiten und über psychologische Einsichten zu verfügen, die in so Sätze wie " #Gewalt erzeugt nur #Gegengewalt" gipfeln.

Aus nunmehr dreißigjähriger Erfahrung und Arbeit mit #Folteropfern, #Opfern sexuellen Missbrauchs, #Überlebenden von #Massakern, #Giftgasangriffen, #Völkermord, #Vertreibungen und ungefähr allen Scheußlichkeiten und #Grausamkeiten, aus denen nahöstliche Geschichte der letzten Dekaden bestand, kann ich nur sagen: Nein! So ist es nicht!

Opfer von Saddams oder Assads #Terror, egal ob #Kurden oder #Araber, Überlebende des Völkermordes durch den #IS, sie alle habe ich nie nach #Rache rufen gehört. Nach #Gerechtigkeit und #Abstrafung der #Täter ja, aber eigentlich nie hörte ich, man wolle sich selbst nun rächen und gar an #Kollektiven, also #Araber, #Muslimen oder was auch immer.

Diese Beobachtung habe nicht nur ich gemacht, sondern eigentlich alle, die mit Opfern zu tun haben (so wenig ich das Wort Opfer mag, Überlebende ist besser).

Nur im palästinensischem Narrativ (und zwar dem offiziellen, von den wenigsten #Palästinenser n, die ich in meinem Leben getroffen habe, hörte ich ähnliches) ist das anders: Da scheint es selbstverständlich, dass wer Angehörige verloren hat, Elend und Grausamkeit erlebt, selbst dann zu #suicidebomber oder #Jihadist wird. Nun, wenn man das Leuten einredet und als natürlich bezeichnet, sie förmlich indoktriniert, so mag das funktionieren, "normal" ist es allerdings nicht.

Und wer in #Europa so etwas teilt und auch noch Verständnis aufbringt, reproduziert einen toxischen Narrativ, der mit der Realität von Überlebenden nichts oder nur sehr wenig zu tun hat.
https://jungle.world/blog/von-tunis-nach-teheran/2023/11/ueber-so-genannte-gewaltspiralen

#rassismus #antifa #linkerAntisemitismus #freeGaza from #hamas #gaza #israel #palästina #klerikalfschismus #islamismus #jihadismus #kriegsverbrechen

berndfm@pod.geraspora.de

"Um klarzumachen, was im System Schlachthof schiefläuft, braucht die Autorin keine moralische Belehrung und keine erschreckenden Videos."

Hören: https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2021/03/13/buchkritik_die_schlachthaus_tagebuecher_von_lina_drk_20210313_1142_bae2ade4.mp3

» [...] Grausamkeiten in Schlachthöfen dringen höchstens durch heimliche Videos von Tierschützern nach außen. Anders ist es mit Lina Gustafssons Schlachthaus-Tagebüchern. Nüchtern gibt sie Einblicke in ihre Arbeit als Veterinärin – bis sie nicht mehr kann.
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Lina Gustafsson hat einen neuen Job als Veterinärin bei der schwedischen Lebensmittelaufsichtsbehörde. Meistens arbeitete sie in einem großen Schweineschlachthof, in dem über 3000 Tiere pro Tag geschlachtet werden. Ihre Aufgabe ist es, dabei den Tierschutz zu kontrollieren.
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Manche Schweine lahmen oder haben Bisswunden am Schwanz. Mit der Autorität ihres blauen Helmes kann Lina Gustafsson besonders schlimme Fälle den Behörden melden.
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Viele Mitarbeiter gehen ruppig mit den Schweinen um. Immer wieder berichtet sie von LKW-Fahrern, die die Schweine mit Gewalt aus dem Transporter treiben. Sie schlagen ihnen mit einem Kunststoffpaddel auf Kopf und Rücken, obwohl das eigentlich nicht erlaubt ist. Immer wieder weist sie die Kollegen darauf hin, dass sie ihr Paddel nur zum Sortieren benutzen dürfen. Und immer wieder erntet sie dafür Unverständnis oder Wut.
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dass das Stallpersonal nur deshalb nicht zuschlägt, weil sie direkt danebensteht. Oftmals ist das Einzige, was sie für die Schweine tun kann, diese direkt erschießen zu lassen, damit sie nicht länger leiden.
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Entgegen dem Rat eines Kollegen sieht sie sich den Teil des Schlachtbetriebs an, in dem die Tiere in Stahlgondeln in einen mit Kohlendioxid gefüllten Schacht herabgelassen werden, um sie vor der Entblutung bewusstlos zu machen. [...] Die Kollegen warnen sie, sie solle alte Kleidung tragen, denn dort rieche es nach Tod. Nachts beginnt Lina Gustafsson vom Schlachten zu träumen.
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Ihr Blick richtet sich nicht nur auf das Leid der Tiere, sondern auch auf die Arbeiter, die dem Takt des Transportbandes ausgeliefert sind.
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Um klarzumachen, was im System Schlachthof schiefläuft, braucht die Autorin keine moralische Belehrung und keine erschreckenden Videos. [...] «

Carolin Born :: Deutschlandfunk Kultur Lesart :: 13.03.2021 :: Lina Gustafsson „Die Schlachthaus-Tagebücher“ - Erschreckender Bericht vom Leid der Schweine :: https://www.deutschlandfunkkultur.de/lina-gustafsson-die-schlachthaus-tagebuecher-erschreckender.1270.de.html?dram:article_id=493973

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