#sozialarbeit

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

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"Soziale Arbeit ist eine politische Arbeit. Ich habe diese Arbeit gewählt und keine Kraft in der Welt kann mir sagen, dass ich sie nicht mehr machen soll. Ich bin damit nicht allein und ich glaube daran, dass wir als Menschen gemeinsam etwas verändern können. Ich werde nicht aufgeben, meine Stimme gegen Apartheid, Kolonialismus und den Genozid an den Palästinenserinnen und Palästinensern zu erheben. Ich lebe nicht seit 20 Jahren im Exil, um das gleiche noch einmal zu erleben. Jedes Regime, das Jugendarbeit angreift, hat ein Autoritarismusproblem. Es geht nicht, dass Pädagogen keine kritische Perspektive mehr haben dürfen oder ihre politische Arbeit begrenzen, weil sie Angst vor Repressionen haben. Wenn das weitergeht, dann steuern wir in eine Katastrophe.

Ich bin in Iran groß geworden. Mit 21 Jahren bin ich nach Deutschland gekommen. Mein Vater war Kommunist und wurde in dem Massaker von 1988 mit Tausenden von seinen Genossinnen und Genossen in Iran hingerichtet. Das Massaker war der Höhepunkt der Verfolgung sozialistischer Kräfte in Iran nach der Revolution [...] Als ich nach Deutschland kam, habe ich mitbekommen, dass hier das Leid von palästinensischen Menschen nicht anerkannt wird – genauso wie ihr Land nicht anerkannt wird. Seit dem 7. Oktober sehen wir eine nackte Form dieser Repression. Auch die Antideutschen haben jetzt keine Scham mehr, Hand in Hand mit der Polizei zu arbeiten, zum Beispiel, wenn Aktivisten aus der Humboldt-Uni geprügelt werden. Das erinnert mich an Iran. Hier sagen alle immer, wie wichtig es ihnen ist, sich für Demokratie einzusetzen oder auch wie wichtig die Aufstände in Iran sind – Bullshit!"