#geschichte

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Judentum in Schleswig-Holstein: Ein Indiz, kein Beweis

Ein Archivfund belegt, dass jüdische Händler schon im 15. Jahrhundert im Norden waren. Ein Zeugnis für früheres jüdisches Leben in der Region ist die Urkunde nicht.#Judentum #Geschichte #Schleswig-Holstein #Nord
Judentum in Schleswig-Holstein: Ein Indiz, kein Beweis

harryhaller@pod.geraspora.de

Die Einführung des Privateigentums

Aufgrund einer Reihe von unerfreulichen Ereignissen während seines Aufenthalts war Marx nicht in der Lage, den sozialen Realitäten Algeriens auf den Grund zu gehen. Auch war es ihm nicht möglich, die Eigenarten des arabischen Gemeineigentum-Begriffs vor Ort näher zu untersuchen. Dabei hatte ihn dieses Thema offenbar schon einige Jahre zuvor sehr interessiert: 1879 hatte Marx in einem seiner Studienhefte Teile des Buches Der Gemeindelandbesitz – Ursachen, Verlauf und Folgen seines Zerfalls des russischen Soziologen Maxim Kowalewski übernommen. Die zitierten Passagen widmen sich der Bedeutung des gemeinschaftlichen Besitzes von Land in Algerien vor der Ankunft der französischen Kolonisten sowie den Veränderungen, die letztere einführten. Von Kowalewski kopierte Marx: »Die Bildung von Privateigentum an Grund und Boden ist – in den Augen der französischen Bourgeoisie – eine notwendige Bedingung für jeden Fortschritt in der politischen und sozialen Sphäre.« Eine Aufrechterhaltung des bisher praktizierten Gemeineigentums, »als eine Form, die kommunistische Tendenzen in den Köpfen unterstützt«, werde hingegen als »gefährlich sowohl für die Kolonie als auch für das Vaterland« der Kolonialherren angesehen.

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#politik #wissenschaft #geschichte #antikolonialismus #marx

Marx war alles andere als eurozentrisch, und er war auch nicht ausschließlich auf den Klassenkonflikt »fixiert«, wie viele gerne behaupten. Vielmehr hielt er das Studium neuer politischer Konflikte und »peripherer« Gebiete für fundamental wichtig für seine fortlaufende Kritik des kapitalistischen Systems. Vor allem aber stellte sich Karl Marx immer auf die Seite der Unterdrückten – und gegen die Unterdrücker.

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #wissenschaft #geschichte #antikolonialismus #marx

Marx war alles andere als eurozentrisch, und er war auch nicht ausschließlich auf den Klassenkonflikt »fixiert«, wie viele gerne behaupten. Vielmehr hielt er das Studium neuer politischer Konflikte und »peripherer« Gebiete für fundamental wichtig für seine fortlaufende Kritik des kapitalistischen Systems. Vor allem aber stellte sich Karl Marx immer auf die Seite der Unterdrückten – und gegen die Unterdrücker.

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Der Absturz des ersten DDR-Passagier-Düsenflugzeugs

Wettlauf am Himmel - Der Absturz des ersten DDR-Passagier-Düsenflugzeugs

Die DDR wollte beweisen, dass die sozialistische Republik dem Westen technologisch davonfliegt. Doch der erste Passagierjet stürzte 1959 bei einem Testflug ab.#DDR #Geschichte #Luftverkehr
Der Absturz des ersten DDR-Passagier-Düsenflugzeugs

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #geschichte #kolonialismus #tansania #deutschland #restitution #entschädigung

„Die Schädel unserer Großväter“: Nachfahren der Opfer deutscher Kolonialgewalt warten auf Rückgabe

Mehr als tausend Schädel aus Ostafrika liegen in deutschen Sammlungen. Darunter sind auch die Gebeine von getöteten Widerstandskämpfern gegen die Kolonialherrschaft. Ihre Familien möchten sie endlich bestatten. Eine Reise zu den Enkeln in Tansania. (Von Birte Mensing)

Seit vergangenem Jahr weiß der Tansanier Zablon Kiwelu, dass der Schädel seines Großvaters in Deutschland in der Sammlung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz liegt. Vor 124 Jahren wurde Sindato Kiwelu in der damaligen Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ hingerichtet, nun hat ein DNA-Test eine Übereinstimmung ergeben. Mehr als tausend Schädel schickten die Kolonialherren einst an Wissenschaftler in Deutschland, die sie vermessen und damit rassistische Theorien beweisen wollten. Was natürlich nicht gelang. Ungefähr 200 der Schädel stammen aus dem Gebiet, auf dem heute der Staat Tansania liegt. Die Nachfahren der Toten warten mehr als 100 Jahre später noch immer darauf, dass sie die Gebeine zurückerhalten – wie Zablon Kiwelu aus Moshi im Norden des Landes.

An diesem frühen Morgen zeigt sich der Kilimandscharo über Moshi. Normalerweise verhängen Wolken die schneebedeckte Spitze des höchsten Bergs auf dem afrikanischen Kontinent, doch es hat seit mehreren Tagen nicht geregnet. Der Himmel strahlt blau, der Berg strahlt Majestät und Kraft aus. Die Berghänge leuchten in unterschiedlichen Grüntönen. In dieser Gegend leben seit hunderten Jahren Menschen, die zum Volk der Chagga gehören.

Brutale Unterdrückung

Bis 1918 war die Gegend deutsche Kolonie, geherrscht wurde mit brutaler Unterdrückung und Gewalt. Vor etwa 135 Jahren kamen zum ersten Mal Deutsche in die Region, Missionare. Wenig später auch die kaiserliche Schutztruppe. Als sie ein Kolonialregime errichten wollte, stieß sie auf Widerstand. Die regierenden Chiefs hießen die Fremden erst willkommen, sahen es aber nicht ein, ihnen ohne Grund die Macht über ihr Reich zu übertragen.

1892 schlugen sie die Deutschen in die Flucht, angeführt von Mangi Meli. Mangi ist der Titel für Herrscher in der Region. Doch acht Jahre später wurden Mangi Meli und 18 weitere Chiefs und Berater wegen ihres Widerstands von den Deutschen gehängt – darunter auch Kiwelus Großvater Sindato Kiwelu. Ihre Schädel wurden nach Deutschland geschickt.

Gespräche und Briefwechsel – ohne Erfolg

Der 76-Jährige Kiwelu lebt auf dem Stück Land, auf dem schon sein Großvater lebte. Der war ein enger Berater von Mangi Meli, dem wohl bekanntesten Gegner der Deutschen im Norden Tansanias. Sein Großvater sei streng gewesen, weiß Kiwelu von seiner Großmutter. Und er war, wie Mangi Meli, erst um die 30 Jahre alt, als der deutsche Hauptmann Kurt Johannes befahl, die Männer töten zu lassen. Die Akazie, an der die Männer am 2. März 1900 gehängt wurden, steht noch immer am Straßenrand. Seit ein paar Jahren erinnert ein Mahnmal im Schatten des Baumes an die Toten.

Es listet die Namen von 10 der 19 Getöteten auf. Die anderen Namen sind unbekannt. Die Leichen wurden wahrscheinlich in der Nähe verscharrt. Wo genau, weiß keiner. „Gebt die Schädel unserer Großväter zurück“, fordert Kiwelu. Und spricht damit für mehrere Familien in der Gegend. Es gab Gespräche und Briefwechsel mit Botschaftern, Nachfahren von Mangi Meli besuchten Deutschland. All das brachte bisher keinen Erfolg, wie Kiwelu erzählt.

Erst sein Land und dann sein Leben

Das kleine Museum auf der anderen Straßenseite zeigt, wie der Vater von Mangi Meli einst seine Botschafter nach Deutschland schickte, um mit dem Kaiser zu verhandeln. Wie sie mit Geschenken zurückkehrten. Und wie der Sohn erst sein Gebiet verteidigte und sich dann geschlagen geben musste. Die Deutschen nahmen erst sein Land und dann sein Leben. Sein Enkelsohn Isaria Meli und der Tourguide Gabby Mzei haben die Geschichte zusammengetragen und das Museum mit Unterstützung des Vereins „Berlin Postkolonial aufgebaut.

Das Thema ist nach jahrzehntelangem Kampf auf der obersten politischen Ebene angekommen. Im vergangenen November war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Tansania zu Besuch und bat erstmals im Namen der deutschen Regierung um Entschuldigung für die Verbrechen, die Deutsche in der Kolonialzeit in Tansania begangen haben. Bei der Abschlusspressekonferenz der Reise sagte die tansanische Präsidentin Samia Suluhu Hassan, die Regierungen würden nun über Restitution und Reparationen beraten.

Nicht ohne Entschädigung

Das ist auch den Nachkommen wichtig. Die Schädel sollen zurückkehren. Aber nicht ohne Entschädigung, ergänzt Kiwelu. „Es ist schmerzhaft und brutal, was die Deutschen unseren Familien angetan haben. Unsere Herzen sind schwer.“ Die Hoffnungen sind groß, die mit einer Rückkehr der Schädel verbunden sind.

Mangi Molelia war einer der Verbündeten von Mangi Meli, auch er wurde am 2. März 1900 ermordet. Seine Nachfahren leben etwa 25 Kilometer entfernt von Old Moshi. In dieser Gegend wachsen die Bananen gut, die Häuser sind spartanisch eingerichtet. Auch Mangi Molelias 70-jähriger Enkelsohn Sirili Hamisi Molelia weiß seit ein paar Monaten, dass der Schädel seines Großvaters in Berlin im Archiv der Stiftung Preußischer Kulturbesitz liegt.

„Wir wurden arm gemacht.“

„Diejenigen, die damals mit der Kolonialmacht zusammengearbeitet haben, sind heute besser dran“, sagt Molelia. „Wir wurden arm gemacht.“ Die Geschichte seines Großvaters sei eine verlorene Geschichte. An sie werde nicht erinnert.

Er wünscht sich jetzt nur eines: Dass der Schädel seines Großvaters so schnell wie möglich zurückkommt und er ihn auf dem Familienland zwischen den Bananenstauden begraben kann. „Erst wenn der Schädel meines Großvaters bei unseren Ahnen ruht, kann unsere Familie Frieden finden.“ (epd/mig)
- https://www.migazin.de/2024/02/28/nachfahren-der-opfer-deutscher-kolonialgewalt-warten-auf-rueckgabe/

deutschlandfunk@squeet.me

Theaterstück von Lukas Rietzschel über die AfD und DDR-Geschichte

Lukas Rietzschel - Wie die Agenda 2010 die Menschen radikalisiert hat

Ein Theaterstück beleuchtet die DDR-Geschichte und die Stimmung im Osten. Am reaktionären Wandel dort trage die SPD eine Mitschuld, so Autor Lukas Rietzschel.#THEATER #AFD #DDR #Geschichte
Theaterstück von Lukas Rietzschel über die AfD und DDR-Geschichte

deutschlandfunk@squeet.me

Geschichte der BRD: Aufgestiegen durch Nähe zu Diktaturen

Geschichte der BRD - Aufgestiegen durch die Nähe zu Diktatoren

Die Bundesrepublik schaffte nach dem Krieg einen schnellen Aufstieg. Auch weil sie bei der Wahl der Geschäftspartner nicht zimperlich war.#BundesrepublikDeutschland #Diktaturen #Geschichte
Geschichte der BRD: Aufgestiegen durch Nähe zu Diktaturen

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Sie sind die vielleicht wichtigsten Zutaten unserer Zivilisation. In seinem lesenswerten Buch beleuchtet Ed Conway die sechs Rohstoffe, auf die es wirklich ankommt. Eine Rezension

Dieses gut recherchierte und spannend geschriebene Buch gibt einen Überblick über die wichtigsten Rohstoffe der modernen Welt. Eine Rezension (Rezension zu Material World von Ed Conway)#Rohstoffe #Klimawandel #Ressourcen #Geschichte #Zukunft #Zivilisation #Salz #Lithium #Sand #Eisen #Kupfer #Öl #Atacama #Salzsee #Salzwüste #ErdeUmwelt #Biologie #Chemie #Kultur
»Material World«: Das Material unserer Zukunft: sechs Rohstoffe, die wir brauchen

spektrum@anonsys.net

Lorraine Daston zeigt in ihrem spannend geschriebenen Buch, was alles geregelt ist, wie Regeln entstehen und warum es gut sein kann, sie auch einmal zu brechen. Eine Rezension

Spannend erzählt dieses Buch die Kulturgeschichte des Reglementierens: von einfachen Regeln bis zu anonymen Algorithmen. Eine Rezension (Rezension zu Regeln von Lorraine Daston)#Regeln #Geschichte #Kulturgeschichte #Philosophie #Wissenschaftstheorie #Corona #Duden #Rechtschreibung #Kultur #PsychologieHirnforschung
»Regeln«: Das Leben ist (fast) vollständig geregelt

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Erotisches im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund – Auf 800 Quadratmetern: Eine Reise durch 800 Jahre Kunst mit Blick auf die Erotik

Gab es in der Steinzeit schon erotische Darstellungen? Ja, erläutert der Kurator, der die Besucher:innen anhand einer Führung auf Grundlage der Remix Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund durch die mitteleuropäische Kunstge…#800JahreKunst #Dortmund #Erotik #Geschichte #Kunst #MKKDortmund #MuseumfürKunstundKulturgeschichteMKK #REMIX
Auf 800 Quadratmetern: Eine Reise durch 800 Jahre Kunst mit Blick auf die Erotik - Nordstadtblogger

krassmus@pod.geraspora.de

https://geschichtswerkstatt-goettingen.de/extrablatt/p-xx.htm

Am 8. Mai 1945 kam in #Göttingen eine Zeitung heraus, die ziemlich genau darüber informierte, was vor Ort fürt Nazischweinereien stattgefunden haben. Ich bin ein bisschen überrascht, mit welcher Präzision die Verbrechen damals schon benannt worden sind. Worte wie KZ wurden damals schon wie selbstverständlich in die Texte eingebaut. Man muss dazu sagen, dass Göttingen da schon einen knappen Monat befreit gewesen ist.

#zeitzeugnis #geschichte

spektrum@anonsys.net

Richard David Precht befasst sich im vierten Band seiner Geschichte der Philosophie mit der Moderne. Das Werk hat seine Vorzüge, liefert aber kaum neue Erkenntnisse. Eine Rezension

Richard David Precht widmet sich einer der komplexesten Epochen der Geistesgeschichte. Sein Buch wird der Moderne nur bedingt gerecht. Eine Rezension (Rezension zu Mache die Welt von Richard David Precht)#Moderne #Philosophie #Precht #Geschichte #Sprachphilosophie #Wittgenstein #Strömung #Paradigma #linguisticturn #Husserl #Heidegger #Whitehead #Bloch #Benjamin #Hartmann #Soziologie #Freud #Kultur #PsychologieHirnforschung
»Mache die Welt«: Nächster Halt: Moderne

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Lateranverträge: Der Vatikan wird vor 95 Jahren souveräner Staat

Vatikan - Souveräner Zwergstaat

Der Vatikan ist ein eigener Staat mit einigen kuriosen Eigenschaften. Die staatliche Souveränität wurde vor 95 Jahren mit den Lateranverträgen besiegelt.#VATIKAN #ITALIEN #Lateranverträge #1929 #Geschichte #STAAT
Lateranverträge: Der Vatikan wird vor 95 Jahren souveräner Staat