#later

z428@loma.ml

Nochmal am Fenster, im eigenen Viertel. Einige wenige helle Scheiben, jede Menge Dunkelheit durchwoben von fester, dichter Stille. Bereitlegen, was der Morgen braucht: Ein paar frische Gedanken, ungebügelt, aber hoffentlich nicht gar so verknittert. Ein paar Träume, niedrigprozentig genug, um auch im Licht zu funktionieren, ohne sich aufzulösen oder zu benebeln. Und ein leeres Blatt, wie immer. Fern tönt wieder ein Güterzug, für kurze Augenblicke bewohntes Gebiet tangierend und dann hinter dem Horizont der Wahrnehmung verschwindend. (Sinnieren über Wecker und Unruhepole. Über Nachtigall und Eule und unsteten Schlaf jedes Mal nach dem Sonntag. Noch mehr seltsame Konstanz.)

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11pm, again. A day swiftly flying by. The flowers on the river banks lost their bright colours to the night, only the bridges span light across the dark waters here and there. At the edge of first sleep, all noises and chatters are unnaturally amplified, all neighborhood sounds much weirder, much more confusing than one is used to. (The challenges of achieving and keeping a state of calm in such random moments.)

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Close to 11pm. The rain that remained a temporary phenomenon, cooling the air even further, washing it clean of pollen and dust to disappear in the permanent darkness of the sewers. Some people still stayed out on the balconies, emitting laughter and brief conversations into the maturing night. Always just a few dreams ahead. In the midst of sharply contoured dancing shadows.

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Zwischen Zeit, in jeder Hinsicht. Orientierungslos in Stunden ohne die gewohnte Form. Dazu das Gefühl, den Sommer vorerst wieder verloren zu haben. Im Privaten regt sich das Dienstliche, und der innere Hochstapler zuckt ertappt mit den Schultern. Sich selbst zur Ruhe atmen, als physische und mentale Übung. Langsam wird es Abend.

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Schließlich: Siebensachen packen. Kurz die Spatzen beobachten. Nochmal am Flieder riechen, die aktuelle Route des Fuchses auf der Kamera verfolgen. Und dann die Pforte hinter sich zuklinken. Das Heute wandert mit der Sonne hinter den westlichen Horizont, ein hoher Flieger glänzt im Abend, die eigenen Räder knirschen durch Splitt und Staub. Weiterziehen.

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Relative Zeit: Spät für eigene Verhältnisse früh für die aktuelle Wirklichkeit. Gelegentlich bleibt man an der Musik hängen, dem lauten dichten Gewaber aus Diskussionen und Belanglosigkeiten, dem Nachtleben zwischen alten Bauten, das langsam Schwung holt. (Alles Momentaufnahmen. Die Großstadt lässt niemanden näher als genau so an sich heran.)

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Navigation entlang der Markierungen des Arbeitsplanes. Wegpunkte überschreiten, leere Kästchen abhaken, mentale Akten schließen. Freitagsgefühl am Dienstagmittag. Der Wind fährt gegenüber durch schwere Äste und silbergrüne Blätter. Darüber treiben einige Wolken, fast unsichtbar vor dem blassen hohen Himmel. Ein Vogel fliegt gegen die Böen an und für den Moment ahnt das Bewusstsein, dass die Schwalben wieder zurück sind. Oder zumindest eine von ihnen.

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Später, wieder umgeben von vertrauten Gefilden: Diskurse auf der Straße, in verschiedenen Sprachen, alle gleich unverständlich, der Ton irgendwo zwischen belustigt und zornig, schwer zu deuten. Kneipenlicht, trüb und blau wie immer. Nebenan wird der seit Wochen geparkte Motorroller vom Laternenmast befreit, umständlich fahrbereit gemacht, bevor zwei behelmte, dunkle Gestalten auf dem knatternden Gefährt flusswärts rollen. Musik aus einem parkenden Auto, gegenüber ein Pizzabote, der die richtige Klingel nicht zu finden scheint. Eine laute Nachbarschaft verabschiedet den Tag.

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(Schließlich wieder Ruhe, wieder Nacht. Ein Blick über die wenigen hellen Fenster gegenüber, ein kurzes Lauschen in den leisen, aber lebendigen Teppich aus Gesprächen und Musik, der immer noch durch die Höfen schwebt. Ein Rollkoffer auf Steinen, öffnende Kronkorken, die markante Stimme eines Fernsehmoderators, glücklicherweise leise genug, um tatsächliche Themen verborgen zu halten. Irgendwo gähnt jemand hörbar, gefolgt von Flüstern und Kichern. Sterne finden zurück in ihre üblichen Muster, Gedanken zurück in den Takt der Stunden hinter dem Horizont aus Dunkelheit und Schlaf. Wochenrandgebiete. Vertraute Grenzerfahrungen. Erschöpft und voller Bilder.)

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z428@loma.ml

7pm. Returning with the dusk. An orchestra of doors, opening, closing, in the street: Weekend travelers returning home, early commuters packing their cars, slowed-down neighbours carrying bottles and food onto their balconies. It's all but warm, it's all but cold, Somehow the day has found its balance, somehow the evening spoils with light a bit softer than usual. The odds and ends of sunday evening.

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Traktoren dröhnen durch Felder und Straßen, Gestrüpp auf Anhängern für die kommenden Maifeuer. Luft flimmert über Asphalt, aber die Wärme täuscht. Unter ihren Blättern tragen einige Büsche Dornen, und das ist nicht das einzige, worin sich Hände, Arme, Seele dieser Tage verfangen, was Risse zieht und kaum sichtbare, aber merklich brennende Spuren zurück lässt. Die Welt ist seltsam: Schlafend auf der richtigen Seite des Grabens, darauf wartend, dass alle anderen endlich aufwachen. (Langsam werden die Schatten wieder länger. Immer noch ist die Stadt weit weg.)

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z428@loma.ml

Wieder Erwachen da am Bach: Rauschen der Wasser, der Blätter in den hohen Ästen, eines vorsichtigen Windes über den alten Gebäuden. Zwielicht, in dem Schlaf, Träume, Erinnerung, Realität, Furcht kaum zu unterscheiden sind. Die Kirchglocken hallen leise, vor dem Hof gegenüber spielen kleine Vögel und suchen, was ihr früher Morgen braucht. Noch keine Sonne, noch kein Kaffee, aber noch ist der Samstag jung, noch können die Dinge sich Zeit lassen. Habt es mild heute!

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z428@loma.ml

That's me in the corner. REM im Radio und all die anderen Songs scharen sich zeitlich darum. Irgendwann wurde Musik allgegenwärtig und verfügbar. Irgendwann verloren Mixtapes ihren Reiz und wir hörten auf, sie zu erschaffen. Und vermutlich haben wir Dinge verloren zusammen mit unserer kritzeligen Handschrift auf beklebten Kassetten.

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#later that day