#later

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Schließlich dann doch: Abbremsen. Dem eigenen Antrieb Ruhe gönnen, den gewonnenen Schwung auslaufen lassen. Noch ein paar lose Enden zu fassen bekommen, nachlässig zwischen die Seiten des Tages klemmen und hoffen, dass morgen genügend davon wieder auffindbar sein werden. Die Kopfhörer liegen schon auf dem Tisch, Musik spielt noch einen Augenblick weiter, nichts ahnend vom geschwundenen Interesse. Unten öffnet Nachbar mit umständlichem Geklapper viel zu vieler Schlüssel die Tür, der Klang lässt einiges an gesammelter Müdigkeit erahnen. Einsamer Stern hoch oben im Fenster, Zigarette auf dem Eckbalkon, ein unfertiges Gespräch und jede Menge Fragen, die weit zu groß sind für dieses kurze flüchtige Jetzt. Have a calm night wherever you are!

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4pm and on. Getting off chair for the first time in hours. Dizzy, fighting a temporary urge to sort out and throw away things in the immediate surroundings. Opening physical windows instead, letting air float in and soothe a rough mind. Laughter of kids and a familiar song being sung next door. Almost dusk again.

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Später: Nachtwelten und Nachtgestalten. Flackerndes Licht, Duft von Ruß, die Flamme fühlt sich kühler als erwartet an. Noch ein wenig das festhalten, was der Morgen begann, während entlang der Straße die Fenster dunkler werden, die späten Pendler um die wenigen noch freien Parkplätze ringen, ein Hund skeptisch um die Roller hinter der Haltestelle schleicht. (Manchmal tanzt man haltlos, schwerelos mit Geistern zwischen den Fragmenten, die der Tag zurückließ. Und manchmal erschrickt man vor Gespenstern, vor Schatten, vor Dingen, über die man stolpert, vor Dingen, die man über sich selbst lernt kurz nach der Dämmerung. Welten inmitten von Stunden, und nur eine Ahnung von Schlaf. Have a peaceful night wherever you are.)

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4pm, stepping outside, grasping difference between measurement and perception when it comes to weather and temperature. Watching a couple of crows place nuts on the crossroads, always steering clear of trucks, using the few seconds in between to pick what's been cracked. Other kinds of business, other kinds of tools. (Tramway. People. Overly stimulated again.)

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Wieder Tagesrand. Die Wahrnehmung ein kleiner Punkt, der entlang der Stunden wandert und verschiedene Realitäten mischt. Manchmal sind die Überschneidungen größer, manchmal kleiner. Manchmal lenkt man vorsichtig den Fluss, manchmal beobachtet man still. Manchmal stolpert man über irgendetwas von sich selbst, führt seltsame innere Dialoge, versucht sich einzuordnen in Alles, spürend, dass das nicht immer gut gelingt. Manchmal atmet man den Herbstnebel, spürt die Feuchtigkeit im Gesicht und erfühlt die Träume hinter dem Heute. Manchmal sind sie heller. Have a calm night wherever you are.

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Dann verhallt der Abend, lässt alle seine Bilder fallen und hüllt sich in frische Dunkelheit, die weich nach jener Weite duftet, aus der sie zu kommen scheint. Irgendwo spielt noch Musik, irgendwo brennen Feuerschalen, noch einige kleine Geister finden zurück nach Hause. Bloß nicht das Licht einschalten, stattdessen die Silhouetten umfassen, die sich abzeichnen vor den Fenstern, die Strukturen, die auf der Decke tanzen. Genügend vorübergehender Zauber an der Grenze zum Schlaf. Have a quiet night wherever you.

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Schließlich kehrt wieder Ruhe ein. Exkurs durch nächtliche Straßen, das Gefühl tiefen Herbstes, fallende Blätter, die vorsichtig über die eigene Peripherie streichen, vereinzelte Nachtgeschichten hinter erleuchteten Balkontüren, dann und wann das Glimmen einer Zigarette hinter eisernen Geländern. Wiederkehrende Prozesse, trotzdem ohne große Routine und immer wieder holprig und neu, etwa: Eigene Gedanken sortieren, den Stunden rückblickend eine Form geben, die sie in der Erinnerung behalten dürfen, und alles abstreifen, was daran stört, überflüssig ist, reibt. Klappern eigener Schlüssel, Tritte eigener Sohlen auf staubigen Treppen. Verzerrung von Nuancen, auf dem Weg durch müde Sinne. (Have a calm night wherever you are!)

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(Irgendwann: Terminals schließen, Notizen ablegen, Augen reiben, auf die Uhr starren und einmal mehr individuelle Zeit, Tageszeit, Licht und Stimmung nicht aufeinanderbekommen. Gegenüber hinter dem Fenster werden Bettdecken bezogen, Nachbarn hinter der Wand telefonieren und kichern in einer Art und Weise, die ungewohnt und irritierend wirkt. Auf der Hauptstraße rollen vereinzelt Autos. Gelegentlich quietschen Bremsen, die voranschreitende Dunkelheit duftet nach dem Rauch von Kohlenöfen und bringt zufällige und sehr alte Erinnerungen zurück an das Zwielicht späten Bewusstseins. Ein Flüstern über den Dächern, ein Schatten, der über Möbel und Wände huscht, das Knistern von Wind in getrockneten Blumen. Von Wahrnehmungen und Geschichten. Wie so oft. Have a calm night wherever you are.)

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Passing 10pm. Having washed away the day and its nights. Eyelids half-closed, narrowing down the world to a small line of indistinguishable lights blurring into each other. Sleep as a temporary promise, refraining from sleep as an option but a bad one. Symbols for the times being: Spectators of mental movies. Tired wizards, magic wands, pink flowers. An unpolished plot. And few audible ovations when the curtains close. (Have a pleasant night wherever you are.)

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Etwas weiter am Grenzbereich des Tages hält ein Fahrradkurier vor dem Haus gegenüber, wuchtet eine riesige grüne Tasche auf den Gehweg und entnimmt zwei Papiertüten, die er hin zur Tür trägt. Licht flammt auf entlang der Treppen, Stimmen hallen zwischen engen Wänden, Schritte kommen und gehen, und schon sind Tasche, Fahrer und seine flackernde Lampe wieder in der Tiefe der Straßennacht verschwunden. Wenig da draußen für die Augen, sich heute festzuhalten. Auch Versuche, dem Abend passende Musik zu geben, gestalten sich schwieriger als gedacht; da empfiehlt sich nichts, was zu allen notwendigen Stimmungen passt. Also bleibt Stille. Rücken an der warmen Heizung, durch zufällige Bücher blättern. Suche nach Zitaten und Randnotizen, ohne zu finden. Alte Gedanken, versunken in einer unsortierbaren Welt.

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Deutlich später: Wenig Licht im Viertel, geschlossene Balkontüren, die Haltestelle ist leer genau wie die Ecke des Parkplatzes, in der sonst die Jugendlichen des Blockes ihre Zuflucht vor der Realität schwererer Nächte finden. Die Kerze wieder löschen. Rückzug in fensterlose Innenräume. Hören auf die Geräusche der anderen Etagen, die sich langsam dem Schlaf ergeben. Und dann zögerndes Vorantasten in die neue Woche. Respektvoll und mit dem gebührenden Abstand. Have a calm night wherever you are!

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10pm an on. Recollecting what's left of the evening. Watching the flats across light up and grow dark again. Imagining stories to unfold behind dim windows, unseen and maybe imagined more than real. An idea of a cold moon, an idea of physical boundaries under an endless sky. Breathing, slowly. Have a quiet night wherever you are.

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Wieder deutlich später. Parallelgespräche auf vielen Ebenen, Stimmen hinter Wänden, Filme im Kopf. Unten brechen junge Menschen in die Freitagnacht auf, gekleidet für das Leben zwischen Tagen und die verschiedenen Wege durch laute Dunkelheit. Gegenüber flackern alte Helden auf einer riesige Leinwand, die Tonspur fehlt, aber Farben und Bilder lassen vertraute Dialoge erahnen. Und die unendlichen Weiten über dem Dachfirst nehmen sich vergleichsweise unspektakulär dagegen aus. Verschiedene Reisen, hier und anderswo und teilweise auch nur Traum. Have a peaceful night wherever you are.

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Rückwege, Brache zwischen den Vierteln, Sterne auf Samt. Unterschiedliches Schrittmaß und die eigenartigen Klänge, wenn sich Füße durch Laub bewegen, manchmal knapp im Gleichklang und dann wieder weit auseinander. Mit buntem Laub unbewusst Spuren und Muster auf dem dunklen Boden hinterlassen. Den milden Abend atmen, den Duft von Spätsommer und Frühherbst und Erde und Blättern und Hecken. Immer ein wenig zu spät und manchmal spielt es keine große Rolle.

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Supermarkt des geringsten Misstrauens. Als Herausforderung des Nachmittags, weil man immer irgendetwas vergisst, das keinen Aufschub duldet. Über den Parkplatz treibt ein Hauch von Gras, der Himmel hängt voll schwerer Wolken, alles Licht wirkt müde und fahl. In den Kopfhörern tritt Julie Simonsen ihre Basstrommeln mit präziser Konsequenz. Die Gedanken vibrieren im Takt. Hinter der automatischen Tür streiten zwei wütende Kinder, bis sie von ihrer Mutter zurechtgewiesen und mit robustem Griff nach draußen geführt werden. An der Grenze der Aufnahmefähigkeit: Weit mehr soziale Interaktionen, als die Stunde braucht.

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