10am and out in the cold. Moving with the sun, pale trees and fields briefly passing by. Concrete under wheels, a world between cities where everything is transient and uncanny.
#outerworld #moving_on #elsewhere
#moving on
One person like that
10am and out in the cold. Moving with the sun, pale trees and fields briefly passing by. Concrete under wheels, a world between cities where everything is transient and uncanny.
#outerworld #moving_on #elsewhere
#moving on
Irgendwann, zwischen den Hochhäusern. Der Abend blieb ohne Nebel, aber Fenster und Aufgänge schimmern milchig in den Fassaden und insgesamt wirkt der Moment auch in der Dunkelheit trüb. Auf der Treppe zur Kellertür sitzen Jugendliche geschützt durch die Schatten der Büsche, leise Stimmen, fremde Sprachen, aber im Klang liegt wenig Leichtigkeit, trotz ihrer Melodie. Über die Straße wird in einem anderen Supermarkt die Türe verschlossen, Menschen umarmen sich zum Abschied und verschwinden in verschiedene Richtungen und die Tiefe des Wohngebiets. Weihnachtsdekoration auf den ersten Balkonen. Unwirkliche Übergangszeit. Blinkende Sterne, nasse Blätter unter den Schuhen.
#outerworld #concrete_city #later_that_day_later_that_night #elsewhere
Halb durch die Woche, kurz vor der Mittagsstunde. Wege finden, in denen man Ruhe begegnen kann, abgekoppelt vom allgemeinen Lärm. Es funktioniert selten. Ein Makler in edlem Zwirn ordnet eine Gruppe junger Menschen vor der Tür für eine Wohnungsbesichtigung. Aus dem Haus gegenüber tönen Hammerschläge und zwischendurch Musik, die den Werkzeuglärm noch wünschenswerter macht. Eine neue App für den Supermarkt, schwere Autos, Börsenkurse, Nahes und Fernes, die Welt schulmeistert und erklärt, irgendjemand gewinnt immer und irgendwie verlieren immer diesselben und hoch auf der Laterne sitzt wieder die Krähe und mustert reglos das Treiben in der Straße des anderen Viertels. Immer noch golden die Bäume und Büsche, aber der Herbst fühlt sich gerade kalt und grau an.
Weit später, andernorts, aufgekratzt und müde und nicht mehr sicher, wohin der Tag genau floh. Vage Erinnerungen an frühe Stunden und erste Tickets und an Eile und Unwege dazwischen. Jetzt also wieder Lauschen in die Dorfnacht, Atmen der feuchten Kühle, die aus Wiesen und Büschen steigt. Gänzlich vergessen, den November zu begrüßen, aber plötzlich das Mehr an grauem Herbst spüren, das in ihm wohnt. Noch ein paar Bilder, noch ein paar Worte, noch einen Schluck aus dem Glas, dann bleibt die Zeit erst einmal wieder unbeobachtet. Have a calm night wherever you are!
#outerworld #the_village_and_the_hills #autumn_in_things #elsewhere
Along the way. Motionless. // 📷 lost-in-moments
Closing in on 8pm. Kind of arrived, after all. The challenges of finding food in a city not that much built for travellers anymore. Worked out, eventually. Now, watching the water flow with the river, from the once-close summits to the still invisible sea. A scenery of confined silence in a somewhat loud world. And a hazy moon above the fields.
#outerworld #travel #elsewhere #veneto #along_the_road
#along the road
(Wartezimmer. Leeres Terrarium, oder zumindest vermögen die Augen keine Einwohner im fast weißen Sand auszumachen. Bagger und Kran hinter den Fenstern, Bohrer und Sauger nebenan. Dinge, die man mögen muss.)
#outerworld #concrete_city #elsewhere
#concrete city
(Die halbe Stunde warmer Herbstfarben eilends durchqueren, mit der Sonne im Rücken inmitten von Hügeln, die sich mühen, weich und einladend zu wirken. Aber dahinter liegt die andere Stadt. Ihre Häuser scheinen eins mit den verhangenen Himmel. Ihr Grau hinterlässt das Gefühl, nach jedem zu greifen, der sich weit genug in ihre Gemarkung wagt. Geschichten von Fluchtreflex und altem Beton.)
Drei Formen: Eicheln, Moos, und eine Feder, in der noch letzter Tau hängt. Blätter treiben auf reglosem Teich. Libelle als stummer Gast. Den eigenen Puls schlagen hören. Irgendwo immer etwas abseits des Trubels.
(Zorniger Wind gibt erst Ruhe, als neuer Regen über dem Land hängt. Kleine, kleinste Tropfen durchnässen bis auf die Haut, bilden einen feinen, trüben Dunst, der alles hinter Armeslänge verschwimmen lässt. Vorsichtige Bewegungen, Abstand zwischen sich und allen anderen. Nicht selten ein geschickter Ansatz. Breit und braun der Fluss, Erinnerung und Sorge wie dunkle Vögel auf den Uferbäumen. Irgendwo im Nachmittag.)
#outerworld #travel #on_the_road #elsewhere
#on the road
10am. Elsewhere. Different villages, different houses. A few people rushing for the late mass but these places feel quiet in an uncomfortable way. The pulse of the cities seems to lure off anyone not well-anchored here, and the reasons to stay are diminishing. Droplets of nights rain on yellow blossoms. Traces of a mole, small piles of heavy brown ground in an otherwise exactly cut garden lawn. An other kind of life reclaiming space.
(Anderer Tag, selbe Sonne. Goldrute und rostige Gitter zwischen Leitplanken. Straßenstaub tanzt mit den Böen. Kein Zeitgefühl. Immer zu viele Nachrichten, zu viele verschiedene Bezugsrahmen. Überall Grenzen, überall eigene Welten.)
Volksfest zwischen Städten, dort, wo der ehrwürdige Gasthof seit Jahrzehnten verfällt und grelle Poster Kompetenz statt Ideologie einfordern. Weiße Bierzelte quer über den Platz. Der Kneipenwirt aus dem Nachbardorf steht hinter einer Batterie von Grills in praller Sonne, Schweiß glänzt auf dem nackten Oberkörper. Man muss nicht viel hören, um die Musik zu erkennen, und irgendjemand parkt immer den alten Trabant neben den Feiernden, ohne Dach, tarngrün und mit NVA-Enblem auf der Tür. Man muss nicht lang verweilen, sich unwohl zu fühlen. Und so fährt man vorüber, weiter durch den heißen Tag, unsicher über die Welt, sich selbst und die eigenen Vorurteile.
Geschichten und Geschichte. Verschiedene Lebenslinien, manche schneiden die eigene, manche sind so weitläufig, dass von Nähe nicht zu sprechen ist. Heimat im Ort als das Gespräch über den Gartenzaun, aber irgendwann stehen andere Menschen auf der anderen Seite und irgendwann wird auch der Zaun ein anderer, lässt desorientiert und ohne Anknüpfungspunkte zurück. Eine gleichermaßen beklemmende und befreiende Einsicht.
#outerworld #the_village_and_the_hills #elsewhere
#the village and the hills
Weiter oben, in den Weinbergen: Obstkuchen von altem Geschirr. Dazu Scheurebe. Die Gläser beschlagen, Wind streift durch Blumen. Stadt am Horizont, Kirchtürme, Schornsteine. Zum Greifen nah, trotzdem unhörbar fern. Es gibt schlechtere Orte, nicht nur für diese Zeit.
#outerworld #travel #elsewhere #wine_and_the_hills
#wine and the hills
Betonpiste wird zu Wald wird zur grob befestigten Teerspur neben Wiesen und schmalem Flusslauf. Gelegentlich passiert man Anwesen mit hohen Zäunen, gelegentlich trifft man auf Menschen in Vorgärten, deren Blicke man spürt, anfänglich und lang, bis die Route den Sichtkontakt abreißen lässt. Unterwegs im Auge kühler, abweisender Neugier. Horizont im Rückspiegel, die Stadt sehr fern und manchmal fragt man sich, wie man diese kleine Welt wahrnähme, wäre alle Zeit hier konstant und unerschütterlich verankert.
#outerworld #travel #elsewhere #moving_on
#moving on
A brief moment in the fields. Sky, a rendition of blue, orange, pink. Strong shadows of corn, glitchy camera vision. That music. Synthetic wave, bass guitar, a distant female voice. Becoming one with the wind for a seemingly endless second.
#outerworld #elsewhere #summer_moves_on
#summer moves on
(Termine, wackeliger als angenommen. Oder verunglückte Kommunikation. In jedem Fall temporär gestrandet in anderer Zwischenwelt. Kaffee aus dem Pappbecher am Bordstein sitzend, neben Handwerkern und Schulkindern und Hunden und alten, gebrechlichen Herrschaften, die mit Krückstücken und Gehwägen die Hürden der Stadt zu meistern versuchen. Geschichten, heute von Unsichtbarkeit und individuellen Realitäten.)
#outerworld #concrete_city #elsewhere
#concrete city
Im Unvertrauten starrt man auf Streckenkarten, versucht, aus Namen von Stadtteilen und Haltestellen klug zu werden, und kommt kurz aus dem Tritt, wenn bekannte Straßen im falschen Quadranten liegen. Entschleunigung durch Warten. (Und das Schwere im Beobachten. Viel zu viel Realität.)