#rechter-sektor

brainwavelost@nerdpol.ch

Informelle Machthaber in der #Ukraine
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb

Die Gründer der Bataillone #Asow (Andrij Bilezkyj), #Rechter-Sektor (Dmytro Jarosch), #Ajdar (Serhyj Melnitschuk), #Donbass (Semen Sementschenko) und #Dnipro-1 (Jurij Beresa) wurden ins Parlament gewählt und erhielten dadurch Einfluss auf den politischen Prozess der Ukraine und politische Immunität.

#Auftragsmorde

Ihr Zugang zu Waffen und ihre militärische Erfahrung machen #Freiwilligenkämpfer zu begehrten Auftragskillern für konkurrierende Geschäftsleute, Oligarchen oder rivalisierende Politiker. Je nachdem, wer sie bezahlt, haben die Bataillone schon unterschiedliche Seiten in den kriminellen Fehden verschiedener informeller Machthaber eingenommen. Der Mordversuch an dem Abgeordneten Ihor Mosijtschuk sowie die tödlichen Attentate auf die tschetschenische Aktivistin Amina Okujewa, den belarussisch-russischen Journalisten Pawel Scheremet, den georgisch-tschetschenischen Kremlkritiker Timur Makhauri, den ehemaligen russischen Abgeordneten Denis Woronenkow und den ukrainischen Geheimdienstoffizier Maxim Schapowal sind nur die prominentesten Fälle, in die Mitglieder der Freiwilligenbataillone nachweislich oder mutmaßlich involviert waren.

Im November 2014 erhielten zwei Kämpfer des Donbass-Bataillons in der Nähe von Mariupol von ihrem Kommandanten den Befehl, einen Geschäftsmann zu ermorden – im Auftrag eines konkurrierenden Unternehmers. Für den Mord bekamen die beiden Freiwilligenkämpfer von ihrem Vorgesetzten zusammen 3.000 Hrywnja (ca. 100 Euro). Dass das Mordopfer eben dieses Freiwilligenbataillon mitfinanzierte, zeigt, dass nicht einmal Unterstützer der Bataillone sicher vor Mordanschlägen sind.

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #ukraine #russland #krieg #mariupol #asow #rechter-sektor #faschisten #zivilisten #kriegsverbrechen #propaganda

Dazu kommt, dass es zahlreiche Äußerungen von Menschen gibt, die aus Mariupol flüchten konnten, oder in Mariupol blieben und nach dem Rückzug der ukrainischen Truppen sagten, dass ukrainische Truppen nicht nur Panzer und Artillerie nahe an Schulen oder Wohngebäude stellten und von dort aus schossen, sondern auch Bewohner aus Häuser mit Gewalt vertrieben, um sich dort einzunisten, oder sie daran hinderten zu fliehen. Aus den Äußerungen von manchen der in Mariupol zurückgebliebenen Bewohner in den von den russischen Truppen eingenommenen Stadtteilen geht Hass auf die Asow-Kämpfer und auch auf Kiew sowie Unverständnis hervor, warum die Zivilbevölkerung derart traktiert wurde. Das kann nicht einfach als Desinformation beiseitegeschoben werden.

Ich erinnere in dem Zusammenhang nochmal an diesen Artikel: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-deutschen-wollen-den-krieg-in-der-ukraine-gewinnen

"Vergangene Woche sah Präsident Wolodymyr Selenskyj „keine militärische Lösung“. Doch kurz darauf hieß es, Mariupol werde keinesfalls übergeben. Die Menschen aber wurden nicht gefragt, ob ihre Stadt einen Märtyrer-Endkampf führen soll. Wo seit 2014 das Verhältnis zur Regierung recht kühl war, entstehen jetzt Bilder, mit denen ebendiese im Westen heiße Emotionen mobilisiert. Eine enge Verwandte hat sich vergangene Woche aus Mariupol auf die Krim gerettet. Sie ist verbittert über diese Ironie: zwei Fliegen mit einer Klappe, so sieht sie das, wenn nicht noch drastischer."

...und den hier: https://www.jungewelt.de/artikel/424249.reportage-im-zerst%C3%B6rten-mariupol.html?sstr=asow

Bevor ich in die ukrainische Hafenstadt Mariupol fahre, spreche ich mit einem jungen spanischen Journalisten, der gerade dort gewesen ist. Er erzählt mir unter anderem davon, dass er »Dutzende Menschen befragt« habe, die »alle bestätigt haben, dass ›Asow‹ wahllos mit Scharfschützen auf Zivilisten schießt«....

Nochmal: Das ist kein Kampf "Gut gegen Böse". Wer diesen Krieg mit schweren oder leichten Waffen befeuert macht sich selbst zum Kriegsverbrecher. Fragt doch die Menschen im Donbass welche Zukunft sie selbst für sich wünschen, anstatt sie gegen ihren Willen "befreien" zu wollen. Zur Erinnerung: Diese Möglichkeit war im Minsker Abkommen vorgesehen. Wer wollte das nicht umsetzen?

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #ukraine #russland #krieg #mariupol #asow #rechter-sektor #faschisten #märtyrertod

"Höchste Dankbarkeit vom ganzen ukrainischen Volk an die 36. Brigade Asow, die 12. Brigade der Nationalgarde der Ukraine, die Grenzschutzbeamten, die Freiwilligen des Rechten Sektors, das 555. Militärkrankenhaus, die Polizei und die Territoriale Verteidigung. Ewiger Ruhm allen, die sich für Mariupol, unseren gesamten Staat und das Volk der Ukraine eingesetzt haben!“ (Selenskij)