#returning

z428@loma.ml

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p data-pm-slice="1 1 []">Viel viel später: Dorfabend. Wechsel zwischen Jahreszeiten, zwischen Welten, zwischen Gemütslagen und Selbstbildern und eigenen Phasen im Großen. Die Hunde schlafen, die Katzen haben sich in ihre Scheunen verzogen, ein unschlüssiger Frühling schleicht durch Wiesen und Büsche. Kunstlicht auf kaltem Asphalt, Zigarettenglimmen in der Bushaltestelle, die Nacht ist tiefer, gesichtsloser. (Man ahnt die Stadt, irgendwo, dort hinter den Hügeln. Aber sie ist gerade sehr fern.)

#outerworld #the_village_and_the_hills #travelling #returning

#the village and the hills

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Irgendwann: Parzellentor schließen, Straße unter die Reifen bekommen. Gesicht spannt von Sonne und Staub. Fahrt durch Bänke aus Wärme und immer wieder Streifen von durchdringender Aprilkälte. Das andere Viertel streifen, spätes Treiben kreuzen. Alles zuviel, in zu kurzer Zeit: Lichter und Klänge und die abgestandenen Schwaden des heißen Tages und die ersten aufgeregten Düfte der beginnenden Nacht. (Brücke. Riesenrad und Altstadt. Und der Fluss, der dunkel um die Pfeiler wirbelt. Wieder viel Ruhe, so nah am bunten Leben.)

#outerworld #returning #later_that_day_later_that_night

#later that day later that night

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(Später, als der Nachmittag schon verflogen ist: Füße noch, wieder im Wintermatsch anderer Straßen. Entlang des Weges wacht ein improvisierter kleiner Schneemann in einem Vorgarten, mit altem Joghurteimer auf dem Kopf böigem Eisregen trotzend. Die Räume dahinter bewohnt augenscheinlich eine junge Frau; derzeit steht sie auf dem Balkon und raucht unter der Kapuze eines schweren Bademantels, dessen Arme schwarzweiße Katzenpfoten beschließen. Der Abendverkehr meidet diese Gegend, diese engen Seitenstraßen. Heller Sichelmond in Wolkenlücken, und wenn man Atem und innere Stimmen anhält, hört man den Puls im Herzen der Stadt, zum Greifen nah.)

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#later that day #concrete city

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(Rückkehr ins Viertel, merklich später. Die Taschen voll Garten und Sommer, voller Dinge, die zu Hause überwintern, während die Parzelle sich langsam zurückzieht. Immer noch wächst der Kohl über braunen Beeten, immer noch halten die Bäume ihr Laub hartnäckig fest, immer noch schafft man es, dem Nachmittag dort in spätem Sonnenlicht zu begegnen, noch etwas Wärme zu spüren zwischen den alten schmutzigen Steinen und der weißen Wand der Laube. Aber die Dämmerung zieht früher vorüber, und jeden Tag braucht es etwas mehr Eile, nicht in völliger Nacht die eigene Tür hinter sich zu schließen.)

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#later that day #urban gardening #autumn in things

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7pm and on. Pastel hours. Returning, noticing the many different weathers to be found in between mountains, forests and lake. Wondering whether that's unique to time spent in places like this - or just about the same everywhere else and the usual mode of daily operation hides away all these details from conscious perception. Trembling while cold sinks down on the meadows. Still early, yet it feels late enough to call it a day.

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#blue hours #early evening phenomenon #weather musings

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Nachmittags nach 5. Zurück im Viertel. Der große Platz liegt voller Eicheln, die dann und wann unter den Schuhen knirschen. Jugendliche hocken auf den Bänken zwischen hier und dem Dönergrill, unterhalten sich gedämpft, dann und wann wird gelacht. Ein älterer Mann sitzt abseits und hält sich krampfhaft an seinem Gehwagen fest. Tanzende Blätter auf dem Asphalt. Wind schickt Böen durch die Häusergassen, erzählt von Gewitter und Sturm. Dämmerung am Horizont. Vermischt mit dunklen Wolken.

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Rückwege. Wieder Stadt, Straße, Haus. Bilder des Tages werden Erinnerungen, etwas erschöpft von den Stunden, der Strecke, dem Spätsommer, dem Riesling. Müde und überreizt nach sozialen Interaktionen, ihren vielen verwobenen Themen, Stimmen, Gedanken. Vieles blieb liegen nach dem Mittag, viele angefangene Aufgaben müssen sich neu ordnen zu gegebener Zeit, viele Termine brauchen neue Heimat in der neuen Woche. Für den Moment aber darf wieder Finsternis über Dächer und Beton sinken und der Lärm dieser Zeit einer milden Stille weichen. (Nachtschwärmer, geschminkt und herausgeputzt, warten auf den Spätbus. Einige Falter kreisen um Straßenlaternen, in der Kneipe blinkt das blaue Licht hinter trübem Schaufenster. Auf der Suche nach passender Stimmung, im Freitagabend.)

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Close to 10pm. Again. The odd ritual of evenings circling around certain waypoints. Or just a common distance through the hours after which a certain wear-off becomes visible in oneselves mental and emotional dress prepared so well for the day. On the move, passing unfamiliar neighbourhoods, traversing random streets and ultimately crossing the river in all its quiet darkness. A distant pale skyline, few buildings, each emitting age and past. (Too black a sky to still see the bats that have passing overhead for hours now. Rigid consciousness, liquid dreams.)

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#late evening musings #bat watchers #where the city refuses to sleep

z428@loma.ml

Deutlich später, andere Fragmente: Falter als dunkle Schatten unter Laternen, hektisch gespenstisch. Ältere Jugend am Dönergrill, derber Humor im Ausverhandeln der Rangfolge zumindest für die Zeit bis zum Morgen. Manche werden im blinkenden Nachtleben verschwinden, andere in der engen Heimat der angrenzenden Häuser. Etwas weiter duftet es nach Grillfeuer und warnen Kartoffeln. Auf dem Balkon über der Kreuzung brennt ein halbes Dutzend Windlichter. Genug Ruhelosigkeit heute in dee Nachbarschaft, nicht nur gewollt, aber auch.

#outerworld #returning #wall_of_sleep #night_life

#wall of sleep #night life

z428@loma.ml

Zurück im Viertel. Frösteln unter der Jacke. Nachtbus rollt über die Kreuzung, in der Querstraße parkt ein später Heimkehrer umständlich ein. Nur aus den Wohnungen der Häuserecke fällt trübes Licht, der Rest der Straße liegt fast vollständig im Dunklen. Eigene Schlüssel in der eigenen Tür schließen spüren. Gedanklich die Strecke vermessen seit der anderen Dämmerung, die Strecke durch den Tag, ihre Serpentinen und Umwege. Nachbars Fernseher brüllt Nachrichten bis weit hinter die Grenzen der umschließenden Wände, elektrische Stimmen hallen im leeren Aufgang und halten den Abend davon ab, auch hier zur Ruhe zu kommen. (Es braucht noch einige Zeit, den Takt der Stunden abzuschütteln und auszuschwingen, auszubalancieren: Unruhiger Drang zu fortgesetzter, halbwegs zielgerichteter Tätigkeit gegen den Wunsch, die Fenster zu öffnen und in der frischen Luft bis in den Morgen zu schlafen.)

#outerworld #returning #early_night_phenomenon #late_days_sleepy_minds

#early night phenomenon #late days sleepy minds

z428@loma.ml

Zurück. Landgrau weicht Stadtgrau. Regen hängt auch über den Höfen, stark genug, um einen intensiven, durchdringenden Klang zu erzeugen aus Wasser auf Blättern, Dächern, Fenstern, Mülltonnen und die Kleidung augenblicklich zu durchdringen; trotzdem schwach genug, keine Pfützen zu bilden, keinen Zweig zu bewegen, keine anderswo sichtbaren Spuren zu hinterlassen. Vielleicht auch nur eine Einbildung nach dem Tag, der Strecke. Nachbarn haben den Baum im Hinterhof abgeerntet und einen großen Korb roter, reifer Äpfel im Treppenhaus zurückgelassen, dort, wo die Hausgemeinschaft seit jeher Übriggebliebenes und Entbehrliches verschenkt und tauscht. Hinter der Tür in der zweiten Etage spielt Kindermusik, es duftet nach Abendessen und Waschnuss. Weltenwechsel, Gewohnheitswechsel, und immer schwieriges Ankommen.

#outerworld #the_dusk_in_things #city_evening #returning
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#the dusk in things #city evening