2024-07-22: Hausrunde mit den Rennrädern, Bonn, Rheinbach (Walnussbaum), Lengsdorf
Vorgestern sind wir mal beide ganz entspannt wieder gemeinsam ihre bevorzugte Runde gefahren, Kottenforst, L113 von Vollmershoven bis Flerzheim, auf einen gut asphaltierten Landwirtschaftsweg über die Gleise der Voreifelbahn und die Brücke über die A61 zum Walnussbaum, dann zurück mit einem Schlenker über Lüftelberg und schließlich Lengsdorf. Die folgenden Bilder sind nicht unbedingt chronologisch sortiert.
Die L113 war wie immer bequem und zügig befahrbar, der lange Wirtschaftsweg bis zur Bahnstrecke ist es nur dann, wenn einem kein Autofahrer entgegenkommt, der schon mehrere hundert Meter vor der Begegnung mit hohem Tempo mit seinen rechten Reifen auf den an vielen Stellen unbefestigten Wegesrand ausweicht und eine massive Wolke aus Löss und Sand aufwirbelt, durch die man dann ungeschützt fahren muss. Das ist nicht hilfreich. An den Rand fahren, auf dem Asphalt bleiben und Tempoverminderung ist angesagt, nicht eine pompöse Geste, die schlimmer als nutzlos ist. Diesmal hatten wir Glück, aber ich wollte es mal angemerkt haben.
A61 und Brücke über die A61
Winterweizen / schon auf dem Rückweg vor dem Queren der Rheinbacher Landstraße, einer üblen Rennstrecke mit noch üblerem benutzungspflichtigen Radweg.
Der Reiher flog auf, als wir am Schloß Lüftelberg kurz anhielten und ließ sich dann auf einem Baum am hinteren Ende des Schloßteichs nieder
Rechts ein Blick auf die Petrochemie bei Köln, auf dem Weg von Ippendorf nach Lengsdorf. Am Horizont rechts sieht man den Fernsehturm Köln (Colonius)
Karte
Technisches
Ich bin immer wieder erstaunt, mit wie wenig Leistung man beim Radfahren auskommen kann, wenn man es richtig macht. Das selbst dann, wenn einige Höhenmeter zu bewältigen sind und man auf kurzen Strecken wie dieser immer mal wieder im Flachen einen Sprint einlegt und generell ineffizient und heftig wechselnder Leistung fährt, bis hin zu Pausen, um dann mit hohem Tempo wieder aufzuholen. Ich mache das, um mein durchschnittliches Tempo ihrem anzupassen und natürlich, weil's Spaß macht.
Zur Illustration: Wenn ich mit angelegten Ohren im Flachen einen Kilometer mit kontinuierlich 30 km/h fahre, benötigt das etwa 150 Watt und ich verbrauche in den zwei Minuten dann etwa 20 kcal. Fahren wir zusammen mit 20 km/h, dauert es drei Minuten und wir benötigen mit ca. einem Dtrittel der Leistung (54 Watt) dann nur halb so viele "Körner", nämlich etwa 10 kcal*). Oder in der von ihr bevorzugten Haltung auf den Bremsgriffen eher gut 60 Watt und 12 kcal.
Die gezeigten Daten sind meine, diesmal bin ich im Mittel mit 17 km/h und einer Tretleistung von 74 Watt gefahren (-9% im Vergleich zur verlinkten Runde), wozu auch leichte Anstiege gehörten, auf denen ich mit anfänglich 500 W und dann im Mittel 220 W auf 33 km/h beschleunigte, für wenige Minuten, nur um dann umgekehrt bei leichtem Gefälle kilometerweit nur zu rollen, ohne Treten.
Sie hat dieselbe Strecke diesmal mit einer mittleren Tretleistung von nur 41 Watt bewältigt, sie sprintet halt nicht, fährt auch nicht kräfteverschleißend mit konstantem Tempo, unabhängig von Gegenwind oder Anstiegen, sondern mit einigermaßen konstanter, nicht zu niedriger Trittfrequenz und vor allem: mit konstanter Tretleistung, soweit Anstiege und Schaltung das erlauben. Dabei ist das Powermeter hilfreich, welches bei ihrem Rad ins Tretlager bzw. die Kurbel eingebaut ist und über das Navi nicht nur die Position auf der Karte, sondern auch Trittfrequenz und Leistung anzeigt.
Kettenblatt
Das 32er Kettenblatt, gegen das ich das vorherige 40er-Blatt getauscht hatte, funktioniert inzwischen auch zu unserer Zufriedenheit, insb. zu ihrer Zufriedenheit. Es entspricht nicht ganz den SRAM-Richtlinien (kleiner als vorgesehen, falscher Offset), die anfänglichen Schaltprobleme ließen sich aber mit ein paar Probefahrten und erneuter Justage beheben. So hat sie jetzt am kurzen Ende einen Gang mehr und so Reserven für steilere Strecken. Für das, was wir hier fahren, braucht sie es nicht, einen kurze 12%-Anstieg (den bei Winnen) hat sie auch vorher schon geschafft. Trotzdem besteht einen Vorteil darin, das dann mit einer günstigeren Trittfrequenz fahren zu können. Es ist sicherer und schont die Knie.
*) Kalkuliert mit Kreuzotter, welches im Vergleich mit meinem Powermeter und eigenen Kalkulationen in dem Bereich erstaunlich gute Näherungen liefert
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