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20.03.2023 Der Schweiz bleibt nur noch eine Großbank

... und da waren es nur noch 3

Unter dem Zeitdruck der Börsenöffnungen in Japan nach dem Wochenende hat sich die Credit Suisse, eine der beiden Großbanken der Schweiz heute Nacht selbst aufgegeben und lässt sich für 3 Milliarden CHF weit unter Wert von der UBS übernehmen. Auch die UBS hat sich den Deal nicht leicht gemacht. Man weiß ja nicht, was noch kommt ...

Damit wird die UBS zur weltweit drittgrößten Bank in der westlichen Welt und in der Schweiz bleibt nur noch eine Großbank übrig. In Deutschland werden Deutsche Bank und Commerzbank als systemrelevante Großbanken gezählt. Ähm, hat die Commerzbank eigentlich ihre Schulden aus der Bankenkrise 2008 schon vollständig zurückgezahlt. Das waren so viele Milliarden, als wenn theoretisch jede/r Bundesbürger/in vom Säugling bis zum Greis zwei Commerzbankaktien besitzen würde.

Nun besitzt also die UBS Kundeneinlagen im Wert von 3,4 Billionen $ und der Schweizer Staat bürgt für 100 Milliarden CHF eventuelle weitere Ausfälle bei den Konten der ehemaligen Credit Suisse. Wir erleben nach den Zusammenbrüchen der einen mittelgroßen US Bank - Silicon Valley Bank und 2 weiterer Kleinbanken ein ähnliches Szenario wie bei der Finanzkrise 2008, vor der wir nach allen Beteuerungen der Politiker durch ihre Vorsorge geschützt sein sollten.

Für die USA muss man allerdings einräumen, dass Präsident Trump diese Vorsorge durch seine Maßnahmen ins Gegenteil verkehrt hatte - und Präsident Biden versucht das auch erst jetzt wieder zu korrigieren. Für die EU und insbesondere den angeblich "sicheren Geldhafen Schweiz" lässt sich schwer eine Vorhersage treffen.

Schuld bei der Credit Suisse an den "Unsicherheiten" und dem mangelnden Vertrauen der Anleger liegen in der starken Ausweitung des Investmentbankings insbesondere durch den Einfluss arabischer Geldhäuser und Miteigentümer. Über die grundsätzlichen Gefahren einer neuen Finanzkrise durch den völlig "überhitzten" Immobilienmarkt in den letzten Jahren wollen wir erst gar nicht spekulieren.

Die Frage ist aber, ob hier nicht auch die Sanktionspolitik in der Folge des Ukrainekriegs eine Rolle spielt. Viele Geschäfte spielen sich dadurch insbesondere in Indien, den arabischen Staaten und in China inzwischen nicht mehr in US Dollar ab. Das gilt für Russland und den Iran sogar fast vollständig.

Klar ist natürlich auch, dass bei einer 2. Finanzkrise wieder einmal die Menschen die Leidtragenden sein werden. Wir zitieren nur mal die zusätzlichen Krebstoten: Die Finanzkrise hat der britischen Studie zufolge zwischen 2008 und 2010 weltweit zum Tod von 500'000 Menschen durch Krebs beigetragen. (srf.ch 2016 https://www.srf.ch/news/international/zehntausende-tote-durch-finanzkrise )
Die Hungertoten im globalen Süden hat leider niemand gezählt ...

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ubs-uebernimmt-credit-suisse-101.html
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