#spekulation

kurt@pod.thing.org

Wir machen Lärm! Gegen Amazon und die Gentrifizierung unseres Kiezes!

Die #Gentrifizierung #Friedrichshain‎s schreitet voran - nicht nur, aber besonders im #Südkiez nördlich der Warschauer Brücke. Die Preise steigen, die #Mieten auch, der #Supermarkt wird gegen Bürobauten ausgetauscht, #Clubs sollen #Hochhäusern weichen - und in all dem steht dieser Turm, in den ein gewisser monopolistischer #Großkonzern einziehen will. Wir machen Lärm und sagen: Nein danke!

Der bevorstehende Einzug #Amazon​s in den #Edge-Tower wird die Probleme im #Kiez nicht lösen, sondern verschärfen und verdrängen. Die sogenannte "Aufwertung" der Gegend geht mit der Zerstörung von Kiez- und #Nachbarschaft​sstrukturen einher. #Geringverdienende finden keinen Platz mehr im Kiez. #Häuser & Boden werden als #Spekulation​sobjekte noch interessanter. Und der #Tower beschleunigt all diese Prozesse noch weiter.
Um uns gegen all dies in Bewegung zu setzen und unserem #Unmut freien Lauf zu lassen, machen wir Lärm! Mit unseren Stimmen, unseren Instrumenten, mit Töpfen, Pfannen und Haushaltsgegenständen. Denn wir haben es satt, dass die Entwicklung unserer Stadt wortwörtlich von oben herab passiert!

Deswegen seid mit uns laut - am 6.4. um 15 Uhr, Revaler Str. Ecke Simon-Dach-Str. (vor dem RAW-Gelände)!
Wir werden zügig loslaufen, also bitte seid pünktlich - und bringt eure Stimmen, Töpfe, Pfannen, Instrumente sowie eure Familien, Freund*innen und Verbündeten!

#Berlin #Demo

aktionfsa@diasp.eu

03.11.2023 Urteil gegen Bankman-Fried

"In allen Anklagepunkten schuldig"

... hält das Gericht den "Menschenfreund", der kurzzeitig Milliardär wurde. Sam Bankman-Fried wurde in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Das Gericht stellte fest, dass er mit seiner Kryptobörse FTX die Kunden um mindestens 10 Milliarden Dollar betrogen hat.

Interessanterweise ist damit für das Gericht scheinbar die Welt wieder in Ordnung. Fefe schreibt in seinem Blog: Dann müssen wir auch nicht mehr klären, welches Regierungsversagen das möglich gemacht hat. Und wer alles Parteispenden von dem kassiert hat auf dem Weg.

Es wird auch keine Konsequenzen in Aufsicht und Kontrolle des US Bankensystems geben - der Sündenbock sitzt ja hinter Gittern. Das Strafmaß muss noch festgelegt werden. Nach den 7 Anklagepunkten, für die er schuldig gesprochen wurde, drohen dem 31-Jährigen 110 Jahre Haft.

Mehr dazu bei http://blog.fefe.de/
und https://www.nytimes.com/live/2023/11/02/business/sam-bankman-fried-trial
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13.08.2023 Viele Rentenfonds rutschen in Verluste

FDP will weiter unsere Rente verpulvern

Sind wir schon wieder einer Fake News der Regierung aufgesessen oder haben wir nur wegen tausender anderer Publicity vergessen, was Herr Lindner uns vor einigen Monaten angekündigt hat? Ein Teil unserer künftigen Rente soll aus einem Aktienfonds "erwirtschaftet" (Geld erzeugt Geld?) werden. Und das Handelsblatt jubelt: "Es führt kein Weg an der Börse vorbei" (26.07.2023).

Dazu möchte er Geld aus dem Bundeshaushalt in so einem Aktienfond anlegen. Dumm nur, dass der Bundeshaushalt wegen der vielen "Sondervermögen" (=Sonderschulden) nicht mehr hergibt. Also soll auch diese Anlage durch ein solches "Sondervermögen" finanziert werden. D.h. es werden Schulden aufgenommen, um Geld in die Wirtschaft zu investieren in der Hoffnung mit der Rendite die künftige Rentenlücke bezahlen zu können? Geht's noch?

Warum ist darüber zur Zeit nichts zu hören?

Reiner Heyse hat auf Telepolis recherchiert und durchaus Nachrichten zur Aktienrente aufgedeckt, die aus guten Gründen nicht ihren Weg in die MainStream-Medien gefunden haben.

  • Der staatliche "Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung" (Kenfo) meldet für das Jahr 2022 einen Verlust von 3,1 Milliarden Euro (minus 12,5 Prozent). Kenfo wurde von Herrn Lindner im Januar als Vorbild für eine gewinnbringende Aktienrente genannt.
  • Der ebenfalls als Vorbild propagierte norwegische Staatsfonds vermeldet für das Jahr 2022 einen Verlust von 152 Milliarden Euro (minus 14,1 Prozent).
  • Inhaber von Riester-Verträgen bekamen in diesem Jahr von ihren Versicherungen mitgeteilt, dass die Wertentwicklung ihrer Spargelder um bis zu 30 Prozent ins Minus abgestürzt war.
  • Allianz Global Investors muss in den USA 5 Milliarden Dollar als Schadensersatz zahlen plus 860 Millionen Dollar an die US-Staatskasse.
  • Der schwedische Pensionsfonds Alecta hatte in die pleite gegangene Silicon Valley Bank und in zwei weitere kriselnde Banken investiert. Wertverlust für den Pensionsfonds 1,7 Milliarden Euro.
  • ...

Die Liste der negativen Nachrichten lässt sich fortsetzen, wichtiger ist aber die generelle Frage, ob der Aktienmarkt etwas mit dem wirklichen Wohlstand zu tun hat. Reiner Heyse stellte fest, dass in den Krisenjahren 2020 und 2021 der Aktien-Index Dax um 20 Prozent von 13.250 auf 15.880 regelrecht explodierte, obwohl die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt) um 1,1 Prozent einbrach. Vielleicht braucht es für die Auswahl des "richtigen" Fonds Astrologen statt Ökonomie-Nobelpreisträger ...

Mehr dazu bei https://www.telepolis.de/features/Schlechte-Nachrichten-fuer-Freunde-der-Aktienrente-9240364.html
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lmsvater@friendica.a-zwenkau.de

#Bull and #bear #sculpture in front of the #StockExchange in #Frankfurt.


#Foto @tagesschau

Ich sag es dir: ein Kerl, der spekuliert,
Ist wie ein Tier, auf dürrer Heide
Von einem bösen Geist im Kreis herum geführt,
Und rings umher liegt schöne grüne Weide.

#FaustByGoethe, Vers 1830-1833

To waste your time in idle speculation
is acting like a beast that's driven in a circle
by evil spirits on an arid moor
while all about lie fair and verdant fields.

Translated by #PeterSalm

Je te le dis : un bon vivant qui philosophe
est comme un animal qu’un lutin fait tourner
en cercle autour d’une lande aride,
tandis qu’un beau pâturage vert s’étend à l’entour.

Licence artistique du traducteur #GérardDeNerval

#Goethe, #Spekulation, #speculation, #Börse, #Bulle, #Bär, #Skulptur, #photo

aktionfsa@diasp.eu

20.03.2023 Der Schweiz bleibt nur noch eine Großbank

... und da waren es nur noch 3

Unter dem Zeitdruck der Börsenöffnungen in Japan nach dem Wochenende hat sich die Credit Suisse, eine der beiden Großbanken der Schweiz heute Nacht selbst aufgegeben und lässt sich für 3 Milliarden CHF weit unter Wert von der UBS übernehmen. Auch die UBS hat sich den Deal nicht leicht gemacht. Man weiß ja nicht, was noch kommt ...

Damit wird die UBS zur weltweit drittgrößten Bank in der westlichen Welt und in der Schweiz bleibt nur noch eine Großbank übrig. In Deutschland werden Deutsche Bank und Commerzbank als systemrelevante Großbanken gezählt. Ähm, hat die Commerzbank eigentlich ihre Schulden aus der Bankenkrise 2008 schon vollständig zurückgezahlt. Das waren so viele Milliarden, als wenn theoretisch jede/r Bundesbürger/in vom Säugling bis zum Greis zwei Commerzbankaktien besitzen würde.

Nun besitzt also die UBS Kundeneinlagen im Wert von 3,4 Billionen $ und der Schweizer Staat bürgt für 100 Milliarden CHF eventuelle weitere Ausfälle bei den Konten der ehemaligen Credit Suisse. Wir erleben nach den Zusammenbrüchen der einen mittelgroßen US Bank - Silicon Valley Bank und 2 weiterer Kleinbanken ein ähnliches Szenario wie bei der Finanzkrise 2008, vor der wir nach allen Beteuerungen der Politiker durch ihre Vorsorge geschützt sein sollten.

Für die USA muss man allerdings einräumen, dass Präsident Trump diese Vorsorge durch seine Maßnahmen ins Gegenteil verkehrt hatte - und Präsident Biden versucht das auch erst jetzt wieder zu korrigieren. Für die EU und insbesondere den angeblich "sicheren Geldhafen Schweiz" lässt sich schwer eine Vorhersage treffen.

Schuld bei der Credit Suisse an den "Unsicherheiten" und dem mangelnden Vertrauen der Anleger liegen in der starken Ausweitung des Investmentbankings insbesondere durch den Einfluss arabischer Geldhäuser und Miteigentümer. Über die grundsätzlichen Gefahren einer neuen Finanzkrise durch den völlig "überhitzten" Immobilienmarkt in den letzten Jahren wollen wir erst gar nicht spekulieren.

Die Frage ist aber, ob hier nicht auch die Sanktionspolitik in der Folge des Ukrainekriegs eine Rolle spielt. Viele Geschäfte spielen sich dadurch insbesondere in Indien, den arabischen Staaten und in China inzwischen nicht mehr in US Dollar ab. Das gilt für Russland und den Iran sogar fast vollständig.

Klar ist natürlich auch, dass bei einer 2. Finanzkrise wieder einmal die Menschen die Leidtragenden sein werden. Wir zitieren nur mal die zusätzlichen Krebstoten: Die Finanzkrise hat der britischen Studie zufolge zwischen 2008 und 2010 weltweit zum Tod von 500'000 Menschen durch Krebs beigetragen. (srf.ch 2016 https://www.srf.ch/news/international/zehntausende-tote-durch-finanzkrise )
Die Hungertoten im globalen Süden hat leider niemand gezählt ...

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ubs-uebernimmt-credit-suisse-101.html
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aktionfsa@diasp.eu

26.12.2022 Zusätzlich zur Inflation noch Börsenverluste

"Das schwierige Börsenjahr 2022"

Verfolgt man die 3-Minuten Börsensendung vor der 20 Uhr Tagesschau, so gibt es an der Börse stets ein auf und ab und Jede/r kann seines Glückes Schmied sein und dort sein Geld vermehren. Nun haben im ZDF-Magazin WISO vor 2 Wochen zwei Testerinnen darüber berichtet, dass sie je 5000€ vor einem Jahr angelegt haben und nach einem Jahr 10%, bzw 15% weniger im Portfolio hatten, je nach ihrer jeweiligen Anlagestrategie. Real 10% weniger haben dank Inflation wertmäßig auch alle, die ihr Geld unter dem Kopfkissen aufbewahrt hatten, diese 10% landeten bei den beiden Testerinnen auch noch zusätzlich in der Tonne.

Nun berichtet nzz.ch aktuell über die Situation in den USA. (Das ist das Land, in dem im nächsten Jahr 50ct von jedem Dollar ins Militär gesteckt werden soll. 860Milliarden Dollar!) Danach sind Big-Tech-Aktien, die grossen Börsengewinner des letzten Jahrzehnts, überproportional abgeschmiert. Nzz.ch schreibt:

Die grössten Verluste verbuchten die Aktien von Meta und Netflix mit 65 beziehungsweise 51%. Die Titel des Detailhandelsriesen Amazon folgen mit einem Minus von 50%, dann diejenigen von Alphabet (–39%). Etwas besser hielten sich die Titel von Microsoft und Apple mit Verlusten von 29 beziehungsweise 25%.

Deutlich ist jedoch, dass die jahrelang hochgelobten Big-Tech-Aktien viel größere Verluste erlitten und für die Aktienbesetzer erzeugt haben als der Durchschnitt der an der US Börse vertretenen Unternehmen. Deren durchschnittlichen Verluste lagen im jahr 2022 "nur" bei 15-20%.

Hoffen wir mal, dass die überdurchschnittlichen Verluste der großen Big-Tech Konzerne in gewisser Weise auch die Abwendung der Nutzer von diesen Unternehmen und ihren daten-hungrigen Apps zeigt.

Mehr dazu bei https://www.nzz.ch/finanzen/druck-auf-aktien-von-meta-netflix-amazon-microsoft-und-apple-ld.1718591
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aktionfsa@diasp.eu

11.11.2022 "Menschenfreund" kurzzeitig Milliardär

"Spende an die Menschheit" verzockt

Sam Bankman-Fried (SBF), geboren 1992, war mit der Techblase aufgewachsen und wollte die Gelder, die es dort zu gewinnen gab, eigentlich "der Menschheit spenden". Aus diesem Wunsch wurde nichts, denn die Millionenspende für Bidens Wahlkampf und den Kauf von Namensrechten an der Arena des Basketball-Teams Miami Heat und Werbeeinblendungen beim Super Bowl sind nicht unbedingt geeignet die Menschenrechte zu fördern. Immerhin gelang es ihm mit Spekulationen über Kursschwankungen zwischen Japan und den USA Milliarden zu machen - auf wessen Kosten eigentlich?

In seine letzte Investition, die Krypto-Börse FTX, die er im April 2019 gründete, steckten Risikokapitalgeber insgesamt 40 Milliarden Dollar. Mit dem Hype der Kryptowährungen in den letzten beiden Jahren stieg der Wert seines Unternehmens weiter - bis, wie nzz.ch formuliert, sein persönliches Vermögen, das zuletzt bereits auf geschätzte 15,2 Milliarden Dollar zurückgegangen war, vor 2 Tagen am letzten Mittwoch so weit einbrach, dass SBF sogar aus dem Bloomberg-Milliardärs-Index flog.

Wie man so sagt: Geld verdirbt den Charakter, vielleicht hätte er sich in seinen Studentenzeiten lieber direkt aktiv für die Rechte der Menschen einsetzen sollen, als die "große Umverteilung von oben nach unten" dadurch zu erreichen, "oben" auch mitspielen zu wollen ...

Mehr dazu bei https://www.nzz.ch/finanzen/sam-bankman-fried-ein-krypto-koenig-am-abgrund-ld.1711557
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mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

„Der Gas- und Strommarkt ist ein Kartell, das Menschen und Wirtschaft schädigt und zerstört. Wer da noch zuschaut, macht sich mitschuldig.“

  • Christian Kern (SPÖ)

#politik #wirtschaft #energie #strom #gas #energiepreiskrise #inflation #armut #spekulation #kapitalismus

Energiepreisschock: Willkommen in der Trümmerlandschaft der Marktliberalisierung

Die extrem steigenden Energiepreise sind keine Naturkatastrophe, sondern menschengemacht: Wir stehen vor dem Scheitern der Idee, die Energieversorgung Angebot und Nachfrage zu überlassen

Es rollt ein Tsunami auf uns zu, liest man jetzt oft: Eine Flutwelle aus Teuerungen, Gasrechnungen und Stromnachzahlungen, die sich haushoch auftürmt, uns alle zu überrollen. Ein gigantischer Energiepreisschock. Experten schätzen die daraus folgenden Mehrkosten für Deutschland auf mehr als fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts. Für Durchschnittsverdiener würde das bedeuten, dass 2023 mindestens ein Nettomonatsgehalt von zusätzlichen Strom- und Gaskosten aufgefressen wird. Mindestens, vielleicht aber auch zwei. Eine Rezession wäre die unausweichliche Folge. Das ist also der anschwellende Tsumani.

Aber ist es wirklich eine Naturkatastrophe, die über uns hereinzubrechen droht? Nein, keineswegs, das Bild führt in die Irre. Der Schlamassel ist gänzlich selbst eingebrockt. Denn das, was wir gerade erleben, ist das Scheitern der marktbasierten Energieversorgung. Das, worin wir von jetzt an leben, ist die Trümmerlandschaft der liberalisierten Strom- und Gasmärkte.

Diese apokalyptische Szenerie sieht so aus: An der Strombörse in Leipzig kostete am Montag eine Kilowattstunde Grundlaststrom zur Lieferung im nächsten Jahr zeitweise mehr als ein Euro. Das ist astronomisch, wenn man bedenkt, dass die Kilowattstunde Strom für Haushalte 2021 noch 32 Cent kostete und dabei fast zwei Drittel aus Steuern und Netzentgelten dabei waren, was bei dem Strompreis an der Leipziger Börse noch gar nicht eingerechnet ist. Beim Gas, mit dem die Hälfte der Haushalte ihre Wohnungen über den Winter heizen, droht ein ähnlicher Schock: Der Großhandelspreis hat sich über die vergangenen zwölf Monate verzehnfacht.

Der Markt funktioniert – für die Profite der Konzerne

Man muss kein Politikwissenschaftler sein, um sich auszumalen, was das für eine Gesellschaft bedeuten kann. Und man muss keine Ökonomin sein, um vorauszusehen, was es für eine Volkswirtschaft heißt, wenn Durchschnittsverdiener auf einmal fast kein frei verfügbares Einkommen mehr haben: keine Restaurantbesuche mehr, keine Flötenstunden für die Kids, keine neuen Geschirrspüler, keine neuen Schuhe, keine Urlaube. Also Rezession. Aber hey, mit dem Markt ist alles in Ordnung: Angebot und Nachfrage! Die Energieunternehmen juckt es wenig, wenn wir frieren.

Klingt das übertrieben? Dann kann als Gewährsmann ein Politiker dienen, der jeder Radikalität unverdächtig ist: der frühere österreichische Kanzler Christian Kern, seines Zeichens Sozialdemokrat. Kern sagt: „Der Gas- und Strommarkt ist ein Kartell, das Menschen und Wirtschaft schädigt und zerstört. Wer da noch zuschaut, macht sich mitschuldig.“ Seit zwei Jahrzehnten heißt es, der Markt werde dafür sorgen, dass Strom und Gas effizienter produziert werden. Und günstiger. Das wäre ja auch das einzige Argument dafür, die Versorgung von Grundbedürfnissen, auf die wir alle angewiesen sind, dem Markt, also privaten profit-orientierten Unternehmen, zu überlassen.

Doch es zeigte sich – und jetzt gerade in besonders grotesker Form –, was viele ahnten und einige wussten. Der Markt funktioniert tatsächlich effizient, sehr effizient sogar: aber für die Konzerne, nicht für die Verbraucher. Für die Profite der Energiefirmen, aber nicht für das Klima. Warum? Weil der Markt sich nach Angebot und Nachfrage richtet, und nicht nach den wahren Kosten. Weil er als Anreiz allein das Profitstreben kennt und nicht die Bedürfnisse der Menschen.

Wie Junkies vor dem Dealer: Wir brauchen den Stoff

Weshalb auch die Spekulation kein „Versagen“ des Marktes ist, sondern sein Herz. Wann immer ein Gut knapp wird, der Preis nur eine Richtung kennt, gibt es Geld zu verdienen. Und je mehr die Käufer angewiesen sind auf das Gut, je dringender sie es brauchen, desto eher werden sie jeden Preis zahlen. Wir sind auf dem Gasmarkt nun mal keine „Marktteilnehmer“, die ihre Nachfrage beliebig dem Preis anpassen oder gar schnell mal die Heizungsart wechseln können: Wir sind wie Junkies vor dem Dealer. Wir brauchen den Stoff.

Das Problem wird durch die Art potenziert, wie unser Strommarkt funktioniert: Den Preis bestimmt stets jenes Kraftwerk, das als letztes – und damit teuerstes – zugeschaltet wird, um die Nachfrage zu decken. Wenn das ein Gaskraftwerk ist, mit dessen Brennstoff gerade Spekulanten wilde Sprünge aufführen: Pech gehabt, dann geht eben der Strompreis durch die Decke. Warum? Wegen des Wechselspiels von Angebot und Nachfrage.

Es liegt auf der Hand, was eine fortschrittliche Bundesregierung jetzt tun müsste. Gewiss ist es sinnvoll, umfangreichere und zielgenauere Entlastungspakete zu schnüren, um Menschen vor dem sicheren Frieren und der Überschuldung zu schützen. Und gewiss wäre es sinnvoll, das Geld dafür per Übergewinnsteuer von jenen zu holen, die sich an den horrenden Preisen bereichern: den Energiekonzernen.

Beides aber würde auf mittlere Sicht überflüssig, wenn sich die Ampel an eine grundlegende Neuausrichtung des Energiesektors traute. Keine Rückkehr zu staatlichen Fossilmonopolen, sondern die Zerschlagung der Marktmacht großer Konzerne und ihre Neuausrichtung am Gemeinwohl. Zusammen mit einer Investitionsoffensive für Erneuerbare in BürgerInnenhand. Es wäre ein überfälliges Zurückdrängen des Markts da, wo er zu einer Gefahr für alle geworden ist.
- https://www.freitag.de/autoren/pep/der-energiepreisschock-ist-die-folge-der-strom-und-gasmarktliberalisierung

mikhailmuzakmen@pod.geraspora.de

#politik #immobilien #spekulation #obdachlosigkeit #mietenwahnsinn #beschlagnahmen #enteignen #berlin

"Der gesetzliche und der verwaltungspraktische Schutz des Eigentums und vor allem der Privatinteressen der Eigentümer hat ein unglaubliches Ausmaß in der Bundesrepublik. Das Kapital befindet sich im ökonomischen Kriegszustand mit der Bevölkerung der Städte. Und nicht nur Bundes- und Landesgesetzgeber und Richter aller Ebenen müssen sich fragen, ob sie bei der Formulierung und der Interpretation der Gesetze den Grundsatz »Eigentum verpflichtet« überhaupt noch auf dem Schirm haben [...] Die soziale Wohnraumfrage wird nicht mit dem Neubau gelöst, wie es die SPD mit Franziska Giffey an der Spitze immer wieder Glauben machen will. Die Antwort findet sich vor allem im Schutz des Bestands. Und dafür wird Eigentümern ordentlich auf die Füße getreten werden müssen. Die Beschlagnahmung in Mitte darf daher kein Einzelfall bleiben, sondern muss Auftakt sein für die Beendigung des Leerstands in ganz Berlin."

aktionfsa@diasp.eu

24.11.2021 Die "Einigung" in der Berliner Wohnungspolitik

Wenn Experten über der Politik stehen

Die Berliner rot-rot-grünen Koalitionsverhandler kamen mit einer "positiven" Nachricht aus ihrem Spitzengespräch zum Thema Wohnungspolitik. Sie haben sich geeinigt, dass eine Expertengruppe innerhalb von 100 Tagen Vorschläge machen soll, wie man mit dem Ergebnis des Volksentscheids zur Enteignung von Deutsche Wohnen & Co umgehen soll.

Die in der Nacht geschlossene Vereinbarung sieht vor:

In einem ersten Schritt soll die Kommission die Verfassungskonformität einer Vergesellschaftung, wie im Volksentscheid vorgesehen, untersuchen. Dabei sollen auch mögliche rechtssichere Wege einer Vergesellschaftung benannt und rechtlich bewertet werden.

In einem zweiten Schritt werden für diese Wege wohnungswirtschaftliche, gesellschaftsrechtliche und finanzpolitische Aspekte berücksichtigt und entsprechende Empfehlungen an den Senat erarbeitet.

Der Senat wird die möglichen verfassungskonformen Wege einer Vergesellschaftung unter wohnungswirtschaftlichen, gesellschaftsrechtlichen und finanzpolitischen Gesichtspunkten gewichten und bewerten.
Geht es nun um das "ob" oder das "wie"?

Diese Vereinbarung lässt beides zu. Mehr wird man in 100 Tagen sehen. Eine entscheidene Frage wird sein, ob bei einer Enteignung sich die Entschädigung für die betroffenen Unternehmen (mit mehr als 3000 Wohnungen) am Marktwert orientieren soll. Das Grundgesetz, das Enteignungen im Sinne des Gemeinwohls zulässt, trifft dazu keine klare Aussage. Allerdings sollte ein Vorgehen so gerichtsfest sein, dass es hinterher nicht wieder für nichtig erklärt wird.

Im Sinne der absoluten Mehrheit der Berliner Wähler, die sich für die Enteignungen ausgesprochen haben, sollte man gründlich prüfen, aber die notwendigen Entscheidungen nicht auf die lange Bank schieben.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/tp/features/Berlin-Wenn-Experten-pruefen-wie-weit-Demokratie-gehen-darf-6274676.html
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7648-20210521-deutsche-wohnen-und-co-enteignen.htm
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6628-20180922-zusammen-gegen-mietenwahnsinn.htm
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7841-20211124-die-einigung-in-der-berliner-wohnungspolitik.htm
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Tags: #Experten #Koalition #Transparenz #Informationsfreiheit #Grundrechte #RechtaufWohnen #Meinungsmonopol #Meinungsfreiheit #DeutscheWohnen #enteignen #Spekulation #kommunal #Soziales #Gleichberechtigung #Gender #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #HartzIV #Gewerkschaft #Mitbestimmung

aktionfsa@diasp.eu

23.05.2021 Gegen Mietenwahnsinn!

Große Mieten-Demo in Berlin

Auch heute wird ab 13h vom Potsdamer Platz zum Nollendorfplatz demonstriert. Nachdem der von uns erkämpfte Mietendeckel uns vom Bundesverfassungsgericht wieder genommen wurde, müssen viele Berliner*innen wieder Angst vor Kündigung und Verdrängung haben.

Nicht nur unser Wohnraum, ganz Berlin ist zum Spielball für Spekulant*innen geworden. Unsere Buchläden, Kiezkneipen, Spätis und Jugendzentren, fallen der reinen Profitsteigerung zum Opfer, werden gekündigt oder geräumt.

Kämpfen wir gemeinsam weiter für die Enteignung der Immobilienkonzerne und die Vergesellschaftung von Wohnraum! Für eine Stadt, in der jeder leben kann wie sie/er möchte! Und setzen wir den Mietendeckel auf Bundeebene durch!

Der vollständige Aufruf zur Demo findet sch hier: https://www.mietenwahnsinn.info

Zeigen wir dem Berliner Senat auch heute wieder, dass das Thema Mieten die Menschen wirklich bewegt. Wir wollen heute mehr sein als die Vielen am 27.3. Auf der Seite über die damalige Demo gibt es schon einige Bilder, heute werden weitere folgen.

So "ganz nebenbei "müssen noch 175.000 Unterschriften unter den Volksentscheid "Deutsche Wohnen enteignen!" gesammelt werden. Auf den Seiten der Initiative und auch auf der Seite der Linken gibt es Links zu den Terminen der Sammler*innen. Seid dabei!

Mehr dazu bei https://www.dwenteignen.de
und https://dielinke.berlin/dw-enteignen/
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7650-20210523-gegen-mietenwahnsinn.htm
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