Veteranentag?

Kann man machen ... Kann man drüber streiten ... Ich denke heute an:

Jörn Radloff
Ich habe Jörn 5 Jahre vor seinem Tod kennengelernt, als Hauptmann und Chef seiner Kompanie im Gefechtübungszentrum in der Altmark. Am 15. April 2010 endete sein Leben durch einen ferngezündeten Raketensprengkopf in der Provinz Baghlan (AFG).

Thomas Tholi
Mit Thomas habe ich 3 Monate im Hörsaal in Hamburg gesessen. Er saß mir immer direkt gegenüber und war mein Zimmernachbar. Ein sehr bewundernswerter Mensch mit einer sehr besonderen Karriere, während der er sich immer als einer der Besten hervortat. Am 28. Mai 2011 endete sein Leben durch einen Bombenanschlag in Kunduz (AFG).

Michael Schmidt
HG Schmidt war über ein Jahr lang mein Geschäftszimmersoldat. Ein unfassbar lieber Mensch, etwas schlicht vielleicht, aber mit einem so riesengroßen Herzen. Wir alle, wirklich alle haben ihn gemocht. Gelernter Dachdecker, wollte er nach 23 Monaten Buntewehr "wieder aufs Dach".
Bei der Auskleidung fehlten sein Barett und irgendeine praktische Tasche und er hatte angegeben, dass sie verloren gegangen seien. Bei der obligatorischen "Vernehmung" wo der Kram abgeblieben sei gab er freimütig zu, dass er das Zeug zuhause hat. "Aber warum geben Sie das jetzt so offen zu?"; "Aber Chef, ich kann Sie doch nicht anlügen!?" ... Ich habe mir seinen Todestag nicht aufgeschrieben. Michael Schmidt hat wenige Wochen nach Beendigung seines Dienstes auch seinem Leben ein Ende bereitet.

Veteranentag ... braucht es das? Vermutlich eher nicht. Kann man drüber streiten. Ich brauch's nicht.
Glorifiziert das was? Kann man unterstellen. Finde ich mal so gar nicht.
Befördert das den Militarismus und die "Kriegslust"? Na, ich weiß nicht ...

Für mich mit meinen Erfahrungen und Erlebnissen ist es ein Anlass an all jene zu denken, die mal durch mein Leben gehuscht und heute nicht mehr sind: Ganz feine Menschen!

#Veteranentag #Bundeswehr

Link zur taz

Erster Veteranentag in Deutschland Machbar, aber fragwürdig (https:...

Erster Veteranentag in Deutschland Machbar, aber fragwürdig (https://taz.de/Erster-Veteranentag-in-Deutschland/!6013641/) Von Paul Behrens (https://taz.de) Am 15. Juni begeht Deutschland seinen ersten Veteranentag. Die Idee mag berechtigt sein,...

#politik #gesellschaft #mord #totschlag #militarismus #veteranentag

"Für all jene Pazifisten, die Leib und Leben aufs Spiel gesetzt haben, um nicht in einem Krieg oder sonstwo Männer, Frauen und Kinder massakrieren und Kriegsverbrechen begehen zu müssen, bräuchte es doch so dringend einen Ehrentag, für den Widerstand gegen Ungerechtigkeit, nicht für Gehorsam. Dass selbst SPD und Grüne das mittlerweile anders sehen und sich der obrigkeitsgeilen Erzählung der soldatischen Ehre anschließen, die von Konservativen weltweit verbreitet wird, um junge Männer aus wohlstandsfernen Elternhäusern für die Profitinteressen von Großkonzernen oder eigene Großmachtssucht opfern zu können, lässt jedenfalls tief blicken."

• aus "Mord rufen und des Krieges Hund‘ entfesseln - Deutschland hat jetzt einen Veteranentag" https://www.migazin.de/2024/04/29/mord-rufen-und-des-krieges-hund-entfesseln/

Mord rufen und des Krieges Hund' entfesseln - Nebenan

Deutschland hat jetzt einen Veteranentag – für Soldaten, nicht für Pazifisten, die ihr Leben riskieren, um nicht Kriegsverbrechen begehen zu müssen.

Kommentar: Bundestag beschließt Veteranentag

Kommentar - Der Veteranentag ist ein wertvolles Symbol

Der Veteranentag sei ein wertvolles Signal an die Soldaten, die einen besonderen Job versehen, weil sie mit Leib und Leben dafür einstehen, meint Marcus Pindur.#BUNDESWEHR #Veteranentag #Veteranen #SOLDATEN #Soldatinnen #MILITÄR #BUNDESTAG
Kommentar: Bundestag beschließt Veteranentag

Kommentar: Bundestag beschließt Veteranentag

Der Veteranentag sei ein wertvolles Signal an die Soldaten, die einen besonderen Job versehen, weil sie mit Leib und Leben dafür einstehen, meint Marcus Pindur.

Idee vom Veteranentag: "Militärischer Dienst würde sichtbar"

Veteranentag-Debatte - Historiker: "Militärischer Dienst würde sichtbar"

Militärhistoriker Heiner Bröckermann befürwortet einen Veteranentag für die Anerkennung der Einsatzleistung von Soldaten und Sichtbarkeit in der Gesellschaft.#Veteranen #Veteranentag #Militärdienst #Bundeswehreinsätze #BundeswehreinsatzinAfghanistanOktober2008
Idee vom Veteranentag: "Militärischer Dienst würde sichtbar"

Idee vom Veteranentag: "Militärischer Dienst würde sichtbar"

Militärhistoriker Heiner Bröckermann befürwortet einen Veteranentag für die Anerkennung der Einsatzleistung von Soldaten und Sichtbarkeit in der Gesellschaft.

#Koalition plant einen #Veteranentag : Bein ab, Orden dran

Wer einen Veteranentag fordert, sagt: Der nächste #Kriegseinsatz steht bevor.
Das mag realistisch sein – doch die Initiative macht es realistischer.

#taz #asmuth #krieg #veteran

https://taz.de/Koalition-plant-einen-Veteranentag/!5969381/

"In Berlin-Mitte gibt es eine Veteranenstraße. Sie führt 300 Meter steil bergab. Daran schließt sich die Invalidenstraße an. Sie ist fast zehn Mal so lang. Das ist wenigstens eine ehrliche Straßenführung."

Koalition plant einen Veteranentag: Bein ab, Orden dran

Wer einen Veteranentag fordert, sagt: Der nächste Kriegseinsatz steht bevor. Das mag realistisch sein – doch die Initiative macht es realistischer.

#politik #militarismus #bundeswehrmacht #veteranentag

Persilschein des Tages: 12. November

Eine Glaskugel ist nicht vonnöten, um behaupten zu können, dass in einem Jahr die Militarisierung der deutschen Gesellschaft weiter vorangeschritten sein wird. Für die beabsichtigte »Kriegstüchtigkeit« à la Boris Pistorius wird wohl ein weiterer Pflock eingeschlagen: der 12. November. »Der Veteranentag wird kommen«, sagte Alexander Müller, der verteidigungspolitische Sprecher der FDP, dem Tagesspiegel vom Sonntag. Und zwar an diesem Tag, dem Gründungstag der Bundeswehr im Jahr 1955. Darauf hätten sich die Regierungsfraktionen intern jüngst verständigt. »Vorbild sind die USA, wo die Beschäftigung mit den Militärangehörigen und dem, was sie für das Land tun, zum Lebensalltag gehört«, erklärte der Fraktionsvize von CDU/CSU, Johann Wadephul, »so muss das auch bei uns sein.«

Muss es nicht. Aber nun gut, sei’s drum. Beschäftigen wir uns mit den Militärangehörigen der frühen 50er Jahre, und lassen den nordamerikanischen Wahn, in immer neuen Kriegen rund um den Erdball Millionen Tote zu produzieren, außer acht. Die Angehörigen der ersten Bundeswehrtruppe, zuvor »Neue Wehrmacht« genannt, stammten fast ausschließlich aus Hitlers Armee, inklusive der Waffen-SS. Die Verbrechen der Schlächter und Vernichtungskrieger wurden zuvor von Dwight D. Eisenhower, damals NATO-Oberbefehlshaber und später US-Präsident, am 23. Januar 1951 reingewaschen, und er erklärte, dass der deutsche Soldat des Zweiten Weltkriegs tapfer für seine Heimat gekämpft habe. Einer davon war Wehrmachtsgeneral Graf von Schwerin gewesen, den Konrad Adenauer kurze Zeit später zu seinem ständigen Berater ernannte. Kriegsverbrechen und Morde hatten des Grafen Weg gezeichnet. Egal, der Kanzler sah sich schließlich selbst zur »Ehrenerklärung« der Nazisoldaten veranlasst. Und mit großen Schritten ging es Richtung 12. November 1955, dem nun wieder gehuldigt werden soll.
- https://www.jungewelt.de/artikel/463004.persilschein-des-tages-12-november.html

Persilschein des Tages: 12. November

Die Angehörigen der ersten Bundeswehrtruppe, zuvor »Neue Wehrmacht« genannt, stammten fast ausschließlich aus Hitlers Armee, inklusive der Waffen-SS. Nun soll ihnen gehuldigt werden. • Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen